Problem mit Mischbatterie / Rückflußventil defekt o. überlastet? / hoher Wasserverbrauch / UO-Anlage = Verursacher?

Hallo Leute,
sorry für den kryptischen Titel, ich versuche es sofort genauer zu erklären:

ich benötige größere Mengen an Osmosewasser (ca. 200l/Woche), welches ich mir über eine stromlose Umkehrosmoseanlage herstelle. Stromlos finde ich gut, auch wenn es dauert. Da die Anlage nur ca. 10l/Stunde schafft, lasse ich die dann gerne den halben Tag über laufen. Sie hängt am Duschbrauseanschluß der Mischbatterie der Badewanne. Das hat für mich den Vorteil, dass - falls die Anlage mal undicht wird - das austretende Wasser einfach in der Badewanne abfließen würde. Natürlich kann ich die Sache nicht den ganzen Tag beaufsichtigen, und eine Überschwemmung kann ich nicht gebrauchen.

Die UO-Anlage ist übrigens über Gardenaadapter an den Duschbrauseanschluß angeschlossen, die Dusche hat ebenfalls einen Adapter, so kann man fix wechseln. Beim Herstellen von UO-Wasser stelle ich den Mischhebel auf volle Leistung und ganz kalt.

Soweit so gut. Die Leistung stimmt, prinzipiell funktioniert es.

Drei Probleme bzw. Befürchtungen:

  1. Geräuschentwiclung
    Unsere jetzige Mischbatterie pfeifft bei angeschlossener Anlage unter Druck, nicht sehr laut, aber nebenan (Kinderzimmer) noch hörbar. Das stört mich. Kann ich also nicht abends laufen lassen.

  2. Mischbatterie nimmt Scahden, kürzere Lebenszeit.
    Neulich ging die Mischbatterie defekt. Ich glaube die Kartusche wurde ausgetauscht. Eventuell überlastet die „unübliche Anwendung“? Die kurze Zeit installierte Ersatzbatterie (während Ersatzteil unterwegs war) war übrigens total leise, leider konnte ich mir das Modell nicht merken.

  3. Wasserverbrauch
    Kürzlich habe ich vom vermieter erfahren, das seit einiger zeit der Wasserverbrauch im Haus gestiegen ist. Etwa 40 Kubikmeter / Monat. Das sind viele Badewannen, auch für ein Mehrfamilienhaus.
    Meine Befürchtung/Vermutung:
    durch den UO-Anlagenbetrieb und ein eventuell überlastetes oder defektes Rückflußventil wird viel mehr kaltes Wasser „verbraucht“, als bei uns „sichtbar“ über die Anlage in die Wanne läuft.
    Kann es sein, dass kaltes Wasser über die Warmwasserleitung gedrückt wird? Da kann in vielen Stunden einiges zusammen kommen. Und zählt das dann über die Zählanlage als verbraucht? ist das überhaupt möglich?

Kann meine Verbrauchstheorie zutreffen?

Gibt es irgendeine Mischbatterie, mit der ich so wie gehabt „arbeiten“ kann? Eine Art robusteres Modell?

Oder hilft nur ein „richtiger“ Anschluß, separat und eben nicht über die Mischbatterie? Das wäre etwas schwierig in unserem Bad umzusetzen. Aber nicht unmöglich.

Ich hoffe, ich konnte mein Problem verständlich machen.
Danke fürs lesen :slight_smile:
mira

Hallo!

Klar kommt der Mehrverbrauch durch diese UO-Anlage.
Es fließt doch Frischwasser durch in den Abfluss !

Üblich haben solche Anlagen einen Faktor 1: 4, also für 1 Liter Osmosewasser braucht man 4 Liter Frischwasser die im Abfluss landen.

Das gilt aber nur für 3 bar Leitungsdruck, ist er niedriger, dann muss man mehr Wasser ableiten.

Hast Du denn keine eigene Wasseruhr Kalt ? Daran kann man es doch ablesen, was man in den Abfluss spült bei der UO.

Mit der Armatur hat es nichts zu tun, und ins WW-Netz kann auch kein Kaltwasser übertreten !

Mehrverbrauch 40 m³/Monat macht doch „nur“ 55 l/h. Das ist deine UO-Anlage.

Kannst Du denn den Überlauf sehen ? Dann messe ihn doch, leite es in 10-Liter-Eimer und nimm die Zeit für die Füllung und schätze das auf den Tag ab.

Einfacher geht es mit der Wohnungs-Wasseruhr.

MfG
duck313

Moin.

Mehrverbrauch 40 m³/Monat macht doch „nur“ 55 l/h. Das ist deine UO-Anlage.

Die Anlage arbeitet sehr effizient 2:1 (nachgemessen). Das bedeutet, für die 200l/Woche Permeat, entstehen ca 400l Konzentrat (Abwasser). Das macht im Monat also nichtmal 2000l und das wären 2 Kubikmeter. Nicht 40. Erklärt die Sache also nicht.
Sie läuft ja auch nicht 24h/Tag, sondern im Schnitt eher 4 Stunden.
Einen Verbrauchsmesser haben wir nicht, wird umgelegt.

Übrigens. In unserer alten Wohnung habe ich auch auf diese Weise mein UO-Wasser hergestellt. Da gab es ein anderes Problem: nach einiger Zeit kam bei laufendem Betrieb für eine ganze Weile kein Warmwasser mehr aus der Leitung, vielleicht eine knappe Minute. Nicht nur bei uns, sondern auch bei anderen Mietern! Also muss wohl das kalte Wasser in den Warmwasserkreislauf eingedrungen sen. Anders nicht zu erklären, oder?

Hallo!

Das ist merkwürdig, auch das es in der alten Wohnung auch Probleme mit dem Warmwasser gegeben hatte.

Wie ist das angeschlossen ? einfach am Kaltwasserhahn und weil das eine ungünstige Stelle ist muss man den Mischer auf KALT stellen ?
Und kommt dann auch wirklich KALT ?

„Normal“ und nach den Vorschriften darf man das so gar nicht anschließen.

Wie kann es das Warmwasser beeinflussen ? Das kann ich nicht erkennen.
Und wenn es nicht das in Ablauf wegfließende Wasser ist, was den Mehrverbrauch verursacht, dann ist da doch mehr faul im Haus.

Wie gesagt, ich kann nicht erkennen, wo das Wasser bleiben soll. Es wird nach Aussage nicht „verbraucht“, muss also noch im System sein, wird aber von Hauptwasseruhr (?) gezählt.
Wie das ?
Kalt soll in Warm zurücklaufen ? Selbst wenn man das aus meiner Sicht völlig unmögliche Verhalten mal so annimmt, wie läuft es denn dann auch noch über die Wasseruhr ?

Übrigens, nochmal nachgehakt, es gibt nur 1 Wasseruhr ? Für Kaltwasser und da ist unerklärlicher Mehrverbrauch drauf ?

Schließe das UO-Gerät doch mal so an wie in Anleitung beschrieben. Wetten das ist anders vorgesehen ? Das wird z.B. unter der Spüle an einem Kalt-Eckventil angeschlossen.
Und dann beobachte erneut die Hauptwasseruhr.

Da kann nichts sein, was einen Mehrverbrauch verursacht. Das ist doch so wie ein laufender Hahn an Spüle oder Wanne. Wie soll der denn das Warmwasser beeinflussen oder unerklärlichen Mehrverbrauch verursachen.

Hole Dir doch Hilfe und bestelle einen Installateur. Wenn es an der Haustechnik läge, dann wird man diese Kosten sicherlich an den Vermieter weitergeben können.
Aber dann besteht Klarheit, ob die UO-Anlage bzw. deren Anschluss das Problem ist.

MfG
duck313

Hallo duck -
zunächst danke für die ausführliche Antwort.

Zum Anschluß:
dort wo die Brause an der Mischbatterie angeschlossen ist, habe ich über einen passenden Adapter den Anschluß der UO-Anlage verbunden. Also Hebel der Mischbatterie nach oben (normal duschen), und das Wasser fließt in Richtung UO.
Der große Hebel kommt ganz nach oben und ganz nach rechts, also auf maximal Kaltwasserfluß. Das Wasser ist auch erwartungsgemäß kalt. Warmwasser würde die Mischbatterie über einen Durchlauferhitzer erhalten, der bei Stellung warm hörbar zuschaltet. Der ist im UO-Betrieb natürlich aus. Spielt der Durchlauferhitzer eine Rolle?

Natürlich steht NICHT in der Anleitung, dass man die Anlage über eine Mischbatterie betreibt. ich erklärte oben, dass ich das für eine einfache (weil keine Installationsarbeiten nötig, Mietwohnung) und sichere (weil Abfluß direkt in Badewanne) Methode für mich darstellt. Und ich nun auch schon mehrere Jahre, allerdings mit zunehmendem Wasserbedarf, betreibe. Vielleicht bekomme ich deswegen erst jetzt die Nachteile zu spüren.

Ich würde - wie Du - einfach nur gern verstehen, was passiert.

Meine Theorie oben ist ja, dass durch den sich in der Mischbatterie aufbauenden Druck - das Wasser kann ja NICHT ungehindert abfließen wie bei der Duschbrause - durch eine Undichtigkeit oder Instabilität im Innern der Mischbatterie (deren Aufbau ich nicht kenne) das Wasser in die einzige weitere Öffnung gedrückt wird: den Warmwasseranschluß, sofern dieser nicht wirklich zu 100%! geschlossen ist.

Ich habe keine Ahnung, wie das Wasser im Haus gezählt wird, einen Wasserzähler für unsere Wohnung konnte ich noch nicht finden im Keller, nur für andere Einheiten - ich weiß, das ist seltsam. Vielleicht weil altes Haus. Ein Platz für einen Wasserzähler wurde in unserem Bad übrigens vorbereitet, ist aber noch nicht mit einer Wasseruhr „gefüllt“. Die Gesamtwasserkosten werden in jedem Fall durch alle Parteien geteilt.
Wir reden ja nicht über riesige Beträge, sondern um weniger als 2 Euro pro Haushalt monatlich (personenabhängig). Das entnehme ich dem Begleitschreiben zur Nebenkostenabrechnung.

Solange sich der Mehrverbrauch nur in kleinen Summen bemerkbar macht, und noch nicht mal klar ist, ob er durch uns verursacht wird, würde ich ungern einen Installateur hinzuziehen oder das Verfahren ändern. Zunächst möchte ich verstehen, was passiert :smile:

Es ist ja auffällig, dass in zwei Häusern mit unterschiedlichen Mischbatterien Auffälligkeiten auftreten…es scheint also ein systematisches Problem zu sein.

Schöne Grüße
mira

Hallo!

Nein, mit eigenem Durchlauferhitzer ist es ja noch unwahrscheinlicher als mit zentraler WW-Bereitung im Keller für das ganze Haus.
Da läuft nichts zurück und vor allem es kann nicht von der Wasseruhr gezählt werden.

Überleg doch mal, wenn das Warm-Ventil in Mischarmatur leicht auf stünde, was passiert dann ? Dann käme Zentral-Warmwasser raus (weil gleicher Druck wie im Kaltwassernetz, ) oder bei Dir würde der Durchlauferhitzer einschalten und elektrisch erhitztes Warmwasser zumischen.

Aber das würde durch das UO-Gerät laufen und natürlich auch ins Abwasser gelangen.

Das ist ja nicht der Fall, wie Du schilderst.

Sicher, der Hausmehrverbrauch, wenn überhaupt richtig abgelesen und bewertet, kann andere Ursachen haben. Etwa eine laufende Klospülung, das sieht man nicht und hört man nicht. Oder es geht im Heizraum Wasser an einer Sicherheitsgruppe verloren (läuft meist unentdeckt in einen Ablauftrichter ins Abwassernetz).

Übrigens, das mit den 2 €/Person/Monat erscheint mir sehr wenig, wenn man das teurere Abwasser mit betrachtet !

MfG
duck313

Hallo,
okay. Das versteh ich.
Das unter Druck stehende Wasser in der Mischbatterie ist definitiv eiskalt, es bilden sich Kondenstropfen daran. Das Wasser in der Auffangtonne braucht auch etwas, um zimmertemperatur zu erreichen. Also Warmwasser kommt nicht ins Spiel. Allein die jetztige Situation betrachtend, würde ich sagen, Mehrverbrauch durch uns wegen UO-Pumpe ist dann wohl ausgeschlossen.

Bleibt das Rätsel in der alten Wohnung, wo wir und andere Mieter lange Wasser laufen lassen mussten, bis wieder warmes Wasser kam…

Es bleibt etwas rätselhaft.

Bei dem Satz mit den Mehrkosten habe ich nicht ganz verstanden, worauf die hinaus willst. Fehlerhafte Abrechnung?
Danke für Deine Mühe!