Problem mit Musiklehrer - Vorsingen/spielen

Hi,
ich hab ein ziemlich großes Problem mit meinem Musikleherer. Ich gehe in die 9. Klasse Realschule in Bayern. Als ich das erste mal abgefragt wurde hatte ich wirklich nix gelernt. Hab ne 6 bekommen seit dem hat mich der Lehrer voll aufm Kicker! Verarscht mich die ganze Zeit vor der Klasse usw. Nya jetzt hat er gesagt wir müssten Vorsingen, ich kann net singen und gottseidank dürfen wir auch Vorspielen (ich spiele seit 2 Jahren Gitarre). Naja heute wars dann so weit es war Vorspielen dran. Die ersten waren die, die ein Instrument hatten ich war der letzte von denen. Hab halt dann angefangen zu spielen und mittendrin sagt der, ich solle aufhören und nächstes mal ein anderes Lied nehmen oder vorsingen, da er dieses nicht bewertet! Hmmm… Wie gesagt ich kann nicht singen und auch nicht in einer Woche ein schwierigeres Lied spielen, wir haben immer Mittwoch Abend Gitarre und Donnerstag Musik. Naja ich muss zugeben ich spiele nicht gut Gitarre und kann auch net nach Noten spielen nur nach Tabs. Und das Lied welches ich vorgespielt hatte war eigentlich das einzige, das ich alleine spielen konnte denn bei den anderen braucht man ne 2. Gitarre da es sich sonst nicht gut anhört(Wir gehen zu 2. in Gitarrenunterricht). Naja jetzt hab ich die Möglichkeit vorzuspielen, das mache ich ganz bestimmt nicht nochmal…
oder vorzusingen, das kann der auch vergessen, aber würd ich noch eher machen als nochmal vorspielen…
und dann gibds noch einfach ne 6 kassieren. Ich würde die 6 nehmen damit wären aber meine Eltern nicht zufrieden. Hab echt kein Bock mich bei dem Idioten nochmal vorne hinzustellen damit der mich wieder vor der ganzen Klasse verarschen kann… Ich hab seit der ersten 6 als er mich vorne schon vor der ganze klasse verarscht hat immer Angst vor Musik… Man muss sich mal vorstellen ich bin im Französisch Zweig und hab Angst vor Musik!
Hmmm… Ich find die Situation jetzt ziemlich scheiße, da ich mich auch net traue mit dem Lehrer zu sprechen. Hab ja eig. keine Hemmungen (schriebt man das so?) mit Lehrern zu reden, bin 2. Klassensprecher.
Naja eig. wollt ich nur Tipps wissen was ich machen könnte! Zurzeit denke ich sogar daran die Schule zu wechseln, wegen nem Musiklehrer!!!
Hoffe ihr könnt mir wenigstens ein bischen helfen!
Patrick

Hallo,

gibt es bei euch einen Vertrauenslehrer?
Oder kennst du einen anderen Lehrer (vllcht. Klassenlehrer), der eventuell als Vermittler helfen könnte?

Gruß
Elke

Ihr Auftritt - bitte!
Hi Patrick,

zunächst erst mal Chapeau vor Deinem Mut. Ich kann gut verstehen, dass Du keinen Bock auf den Musikunterricht hast. Vielleicht helfen Dir ein paar Tricks aus meiner Mottenkiste, ich habe mal gekramt:

a) Um diesem Lehrer zu begegnen, brauchst Du einen Gedankentrick. Lass Dich von seinen Sprüchen nicht mehr kränken, mit ziemlicher Sicherheit meint er es gar nicht böse, schau mal, wie viel Aufmerksamkeit er Dir widmet. Nimm Dir vor, auch wenns schwerfällt, diesen Lehrer besonders zu lieben, gehe auf seine Späßchen ein, strahle ihn an und nimms locker. Wahrscheinlich hast Du ihn ja nur noch bis zum Ende des Schuljahres. Mache einen Running Gag aus seinen Sprüchen und nimms gutmütig. Autosuggestion wirkt, also freue Dich aktiv auf den Musikunterricht!

b) Suche mit Deinem Gitarrenlehrer (Telefon) ein Stück, dass zu Deinem Niveau und Deiner Stimme passt. (Keine Sorge, jeder kann singen. Je häufiger Du singst, desto besser wird es.) Westernhagen ist zum Beispiel sehr einfach zu spielen und zu singen (a-moll und G reichen). Er hat ja auch keine sehr eingängige Stimme. Oder mach was aus dem Brüll- und Pogobereich, vielleicht ein frühes Stück von den Ärzten oder den Hosen? Dein Gitarrenlehrer kann Dich da bestimmt gut beraten. Dann: Üben - üben - üben! Das kannst Du vor dem Vorspielen ja auch so sagen, anmoderieren nach dem Motto: „Ich habe mir mit meinem Gitarrenlehrer ein Stück ausgesucht und einstudiert, dass gut zu meiner Stimme und meinem Spiel passt. Es ist sehr populär, und dennoch *flunker* anspruchsvoll. Ich bitte um ihre und eure Aufmerksamkeit und wünsche viel Spaß!“

c) Schule wechseln wegen einer Lehrkraft ist Unsinn. An der nächsten Schule kannst Du wieder Pech haben. Nimm die Situation jetzt als Herausforderung und versuch, die Sache mit Deinem Lehrer zu klären. Wenn Du eh schon eine sechs hast, dann hast Du ja nichts mehr zu verlieren.

Was hältst Du davon?
Ich wünsche Dir viel Spaß und viel Erfolg!

Gruß von Mira

hmmm… ich denke ich werds jetzt dann mal mit vorsingen versuchen… achja und es is net vorspielen und singen sondern nur vorsingen oder nur vorspielen! Das wäre ja unfair gegenüber denen die spielen xD Naja ich brauch nur noch ein gutes Lied das ich singen könnte. Ich sags euch ihr kennt diesen lehrer nicht! Da is Rock oda sowas das schlimmste was man machen kann. Es hat ja auch die beste Sängerin aus unserer Klasse als erstes vorgesungen und der will wirklich dass wir wie Superstars (naja vllt. ein bischen übertrieben xD) singen… Da sagt der zu ihr du bist nicht du selbst sing nochmal und solches Zeugs, wo er eh weiß dass wir alle so aufgeregt sind und das endlich hinter uns bringen wollen…

Und ja wir haben Vertrauenslehrer… das hab ich mir auch schon überlegt aber ich denk ich guck erst mal selbst wie sich das ganze entwickelt.

Ich brauch nur noch ein gutes Lied… Die anderen singen sowas wie This little light of mine oda wie das heißt oda halt einfach Lieder die man im Musikunterricht lernt! Ich hab so das Gefühl dass das nur gestern so scheiße war ich hab konnte iwie an nix anderes denken aber heute is mir das iwie alles egal ich freu mich nur aufs wochenende xD

LG
Patrick

hehe, ich hab mal punktabzug gekriegt mit der begründung: „du hast gelächelt beim singen dieses traurigen liedes“.

ansonsten durften wir immer auch rock/pop-sachen singen, mussten aber dann 1 woche vorher einen tonträger und den text abliefern. ich hab konsequent nur französische lieder gesungen, die sie eh nicht kannte, hab mir dann in der pause vor der stunde den text nochmal geben lassen, mit der begründung, ich hätte meinen vergessen und wöllte nochmal draufschauen und konnte dann sehen, was sie sich als stellen angestrichen hatte, auf die sie besonderen wert legte.

so als vorschlag, nimm doch einen oldie…also da möchte ich hören, was er dagegen sagt, weil höchstwahrscheinlich fällt das in seine musikalische blütezeit.

simon & garfunkel - the boxer ( http://www.youtube.com/watch?v=hOkigFvxLrk ) (finde ich recht einfach, da sich die melodie nur über recht wenige töne bewegt)

beatles - yellow submarine ( http://www.youtube.com/watch?v=YnUP5a-HKto&feature=r… )

gruß
yvi

Nicht jeder kann singen
Hallo,

Einer Sache möchte ich widersprechen:

(Keine Sorge, jeder
kann singen. Je häufiger Du singst, desto besser wird es.)

Nicht jeder kann singen, es kann nicht einmal jeder hören, ob er oder sie falsch oder richtig singt. Ich spreche hier aus Erfahrung ich gehöre sogar zu denjenigen, die noch in jeder Gruppe beim Singen als diejenige identifiziert wurde, die neben den anderen singt (ohne, dass ich dies jemals selbst gemerkt hätte). Und sobald ich darüber rede, finde ich andere, die ähnliches aus eigener Erfahrung kennen.

Als Teenager habe ich versucht, Gitarre zu spielen und habe bei der Gelegenheit gemerkt, dass ich offenbar sehr ungenau höre, denn ich war völlig unfähig, die Gitarre selbstständig zu stimmen. Sobald die Töne noch ca. einen halben Ton auseinanderliegen, kann ich nicht mehr sagen, ob sie gleich sind (und schon gar nicht, welcher jetzt höher ist).

Üben bringt vielleicht etwas, wenn man jemanden hat, der einen korrigiert. Aber alleine vor sich hin singen, ohne zu wissen, ob man den Ton trifft oder nicht, verbessert nichts. Instrumente ausienanderzuhalten habe ich auch erst ungefähr gelernt, seit mein Mann mir immer sagen kann "im Vordergrund hört man keine Flöten sondern Violinen, das Dunkle im Hintergrung ist ein Bass, das kling-klang-kloing ist keine Gitarre, sondern ein Klavier, etc.)

Noten aufs Vorsingen hielt ich schon immer für schwachsinnig. Dies wird in der Schule nicht gelehrt, sondern nur abgeprüft - was soll das also? Ein Grundprinzip der Didaktik heisst: erst einüben, dann überprüfen. Ein weiteres heisst: den Schüler dort abholen, wo er ist. Aber kein Musiklehrer hat während meiner Schulzeit auch nur gemerkt, dass ich ein schlechtes Gehör habe und Musikinstrumente nicht auseinanderhalte.

Mit vielen Grüssen, Walkuerax

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Volle Zustimmung, Ergänzung
Hallo,

Nicht jeder kann singen, es kann nicht einmal jeder hören, ob
er oder sie falsch oder richtig singt.

Und das kommt sogar bei Leuten vor, die ansonsten offensichtlich sehr musikalisch sind.
Was will man also daraus schliessen, wenn jemand schräg vorsingt?

Noten aufs Vorsingen hielt ich schon immer für schwachsinnig.
Dies wird in der Schule nicht gelehrt, sondern nur abgeprüft -

Genau. Man könnte genausogut das Schwimmen abprüfen, indem man die Schüler ohne Schwimmunterricht einfach ins Wasser wirft.

Gruss, tR

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Hallo,

Eventuell bist Du einfach unmusikalisch. Ich kenne das auch, in meiner Generation wurde der Musikunterricht dann zwangsläufig zur Quälerei, weil sich die Musiklehrer das gar nicht vorstellen konnten, bzw. nicht auf die Idee kamen. Die Situation war so, als wollten sie einem Blinden das Lesen beibringen ohne jemals zu merken, dass er die Buchstaben gar nicht sieht.

Ich will aber nicht unfair sein: vielleicht hat es sich in der Zwischenzeit verbessert, Lehrer lernen inzwischen mehr als früher über Didaktik. allerdings scheint mir Musik immer noch zu den Fächern zu gehören, wo nicht wirklich unterrichtet wird, sondern nur abgeprüft. Hat Euer Lehrer Euch jemals erklärt wie man singt, wie man singen lernt? Oder geht er einfach davon aus, dass Ihr es automatisch könnt?

Du spielst Gitarre, also müsstest Du merken können, ob du musikalisch oder unmusikalisch bist: kannst du deine Gitarre stimmen? Wie genau hörst Du, ob 2 Töne gleich sind? Kannst Du (ohne das Instrument zu sehen) hören, ob eine Gitarre oder ein Klavier spielt? Kommt es vor, dass andere sagen „etwas klingt falsch“, und Dir fällt das gar nicht auf?

Wenn Du zu dem Schluss kommst, du bist unmusikalisch, solltest Du dies (und auch woran Du das merkst) Deinn eltern, dem Vertrauenslehrer und eventuell auch dem Musiklehrer so sagen. Dass er Dich vor der Klasse lächerlich macht, darf ohnehin nicht sein. Das sollte ihm unbedingt gesagt werden, notfalls (wenn es dir zu unangenehm ist) von deinen Eltern.

Denke auch mal darüber nach, den Unterricht vom Lehrer einzufordern: Wenn Du nicht singen kannst, soll er es Dir beibringen und Dir erklären, wie man das lernt. Sage ihm, Du würdest es gerne lernen, weisst aber nicht wie. Du nimmst schon gitarrenunterricht, um musikalisch besser zu werden, hast aber den Eindruck, das hilft nicht. Frage ihn, was Dir seiner Meinung nach fehlt. (Kann natürlich sein, dass er nach dem einen Mal, wo Du nicht gelernt hattest sagt, Du bist nur zu faul, naja. Vielleicht kannst du ihm vermitteln, dass dies eine einmalige Sache war und Du sonst schon lernst und in den anderen Fächern schliesslich auch gut bist.)

Lehrer wissen heute, dass im Prinzip nicht jeder für alles begabt ist. Legasthenie, Diskalkylie, ADS - für alle wird irgendein Weg gefunden, dann sollte es doch wohl nicht am vorsingen scheitern

Viele Grüsse, Walkuerax

ich will nicht singäään xD man das wird bestimmt ne blamage… Gottseidank bin ich net der einzige der was vorsingen muss und net singen kann^^ ich sags euch das wird so kagge am donnerstag

‚unmusikalisch‘
Hallo,

Eventuell bist Du einfach unmusikalisch. Ich kenne das auch,
in meiner Generation wurde der Musikunterricht dann
zwangsläufig zur Quälerei, weil sich die Musiklehrer das gar
nicht vorstellen konnten, bzw. nicht auf die Idee kamen. Die
Situation war so, als wollten sie einem Blinden das Lesen
beibringen ohne jemals zu merken, dass er die Buchstaben gar
nicht sieht.

Dass die Musikpädagogik in der Vergangenheit schreckliche Dinge praktiziert hat, ist unbestritten. - Vorsingen vor allen mit Notengebung ist so ungefähr das Bescheuertste, was man machen kann, denn so kann man auch das letzte bisschen Lust an Musik abtöten, das jemand vielleicht noch hat…

Ich will aber nicht unfair sein: vielleicht hat es sich in der
Zwischenzeit verbessert, Lehrer lernen inzwischen mehr als
früher über Didaktik.

Das ist wohl so, aber schwarze Schafe gibt es überall…

allerdings scheint mir Musik immer noch
zu den Fächern zu gehören, wo nicht wirklich unterrichtet
wird, sondern nur abgeprüft.

Das ist mir zum Glück nicht so ergangen! - D.h. es ist mir meine gesamte Schulzeit so ergangen in SPORT!
Würdest Du auch jemandem der in Sport Probleme hat, sagen er sei einfach unsportlich?

Du spielst Gitarre, also müsstest Du merken können, ob du
musikalisch oder unmusikalisch bist: kannst du deine Gitarre
stimmen? Wie genau hörst Du, ob 2 Töne gleich sind? Kannst Du
(ohne das Instrument zu sehen) hören, ob eine Gitarre oder ein
Klavier spielt? Kommt es vor, dass andere sagen „etwas klingt
falsch“, und Dir fällt das gar nicht auf?

Dies sind alles Dinge, die man lernen kann. Mancher mit mehr, mancher mit weniger Zeit. - Und selbstverständlich gibt es unterschiedlich verteiltes „Talent“.

Wenn Du zu dem Schluss kommst, du bist unmusikalisch, solltest
Du dies (und auch woran Du das merkst) Deinn Eltern, dem
Vertrauenslehrer und eventuell auch dem Musiklehrer so sagen.

Was ist denn der Schluss daraus? - Gute Pädagogen (zu denen der besagte Musiklehrer nicht zu gehören scheint) gehen davon aus, das es keine unmusikalischen Kinder gibt! Ganz nach dem Motto eines afrikanischen Sprichwortes „Wenn Du gehen kannst, kannst Du tanzen, wenn Du sprechen kannst, kannst Du singen“ sollte der Lehrer dafür sorgen, dass jeder weiterkommt und vor allem motiviert bleibt sich weiter zu entwickeln. Ein Stempel namens „unmusikalisch“ wird gern als Entschuldigung missbraucht, in dem Fach nichts mehr zu tun, weil es ja eh nix bringt.
(Das gilt übrigens für jedes Fach, auch für Sport oder Mathe. Leider wurde mir in Sport nie gezeigt, wie ich meinen Körper trainieren kann. Es wurde gelaufen, geworfen, gesprungen nach dem try und error-Prinzip und nach ein paar Malen gabs Noten, die von irgendwelchen Tabellen abgeleitet waren, auf denen meine Werte gar nicht mehr drauf standen. - Frustrierend! Ich habe lange gebraucht, einen Sport für mich zu finden und das Fach nicht abzuschreiben…- ich bin nicht unsportlich, habe nur keine besondere Begabung für Sport. - Ganz ähnlich war es in Mathe. In der Oberstufe hatte ich - nach 11 relativ erfolglosen Schuljahren Matheunterricht - einen Lehrer, der in der Lage war, mich für das Fach zu motivieren und mich weiter zu bringen. - Etwas spät aber eine Erfahrung für die ich bis heute dankbar bin…und geblieben ist die Erkenntnis: ich bin nicht mathematisch unbegabt!)

Dass er Dich vor der Klasse lächerlich macht, darf ohnehin
nicht sein. Das sollte ihm unbedingt gesagt werden, notfalls
(wenn es dir zu unangenehm ist) von deinen Eltern.

Das ist wahr, das geht gar nicht! Das muss ihm mitgeteilt werden, denn vielleicht ist ihm nicht bewusst, was er da tut.

Denke auch mal darüber nach, den Unterricht vom Lehrer
einzufordern: Wenn Du nicht singen kannst, soll er es Dir
beibringen und Dir erklären, wie man das lernt. Sage ihm, Du
würdest es gerne lernen, weisst aber nicht wie. Du nimmst
schon Gitarrenunterricht, um musikalisch besser zu werden,
hast aber den Eindruck, das hilft nicht. Frage ihn, was Dir
seiner Meinung nach fehlt. (Kann natürlich sein, dass er nach
dem einen Mal, wo Du nicht gelernt hattest sagt, Du bist nur
zu faul, naja. Vielleicht kannst du ihm vermitteln, dass dies
eine einmalige Sache war und Du sonst schon lernst und in den
anderen Fächern schliesslich auch gut bist.)

Ja, das ist schon richtig! Man kann musikalische Fertigkeiten erlernen und er ist der erste Ansprechpartner dafür!!!

Lehrer wissen heute, dass im Prinzip nicht jeder für alles
begabt ist. Legasthenie, Diskalkylie, ADS - für alle wird
irgendein Weg gefunden, dann sollte es doch wohl nicht am
vorsingen scheitern.

Trotzdem ist Vorsingen mit Bewertung, das nicht freiwillig geschieht, das letzte (s.o.)… -
Schluss aus meinem langen Kommentar: es spielt keine Rolle, ob Du Dich für musikalisch oder unmusikalisch hältst. Wichtig ist Dein Interesse (das Du ja durchaus hast) und dass Du ein Stückchen weiter kommst. Dabei sollte Dein Musiklehrer Dich unterstützen und Dir nicht Deine Motivation durch Witzchen auf Deine Kosten nehmen.
Viel Erfolg! - Es würde mich interessieren wie es weiter ging. - Berichtest Du uns?
LG, Matuja

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Hallo,

ich will nicht singäään xD man das wird bestimmt ne blamage…

Wenn du dir das dauernd einredest, wird auch nichts draus.
Ich finde Vorsingen zur Benotung auch bescheuert, aber -
meine Erfahrung: ich konnte nie singen. Man sagte mir immer, ich sänge falsch. In der Schule. Auf der Uni (ich habe ein Fach studiert, wo man gelegentlich singen muss).
Dennoch hab ich immer gern gesungen (in der Dusche, mit den eigenen Kindern usw.).
Vor etwas mehr als einem Jahr hatte mein Sohn vorsingen bei einer Chorleiterin. Eigentlich wollte er nicht, aber da er eine sehr schöne Stimme hat und sie ihn unbedingt hören wollte, ist er mit mir hingegangen. Er hat sich aber kaum getraut und auch gesagt, er kenne die Lieder nicht. Natürlich, sagte ich, nur mit anderem, nämlich englischem Text. Um es ihm zu beweisen, habe ich es ihm vorgesungen (und dabei vergessen, dass auch die Chorleiterin zuhörte). Ende vom Lied (in der Tat): Die Chorleiterin meinte, wenn sie den Sohn nicht bekommen könne, nehme sie auch die Mutter. Seither singe ich (mit Begeisterung) in diesem Chor. Ich bin NICHT die Glanznummer, aber ich kann singen.

Gruß
Elke

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Nicht jeder kann singen? Eigentlich doch!
Hallo,

Einer Sache möchte ich widersprechen:

(Keine Sorge, jeder
kann singen. Je häufiger Du singst, desto besser wird es.)

Nicht jeder kann singen, es kann nicht einmal jeder hören, ob
er oder sie falsch oder richtig singt.

Es kann jeder singen und es kann jeder lernen zu hören. - Woran liegt es denn, dass immer weniger Menschen singen können? Weil weniger gesungen wird. Wer kann gut singen? Es sind die, die zu Hause mit den Eltern, im Kindergarten, in der Grundschule viel gesungen haben.
Selbstverständlich kann man nicht Fähigkeiten abprüfen, die nicht aufgebaut wurden - und es handelt sich um Jahre, um eine gewisse Sicherheit zu erlangen. Trotzdem kann jeder singen lernen. (Medizinische Stimmband- oder Kehlkopfprobleme jetzt mal ausgeschlossen).

Ich spreche hier aus
Erfahrung ich gehöre sogar zu denjenigen, die noch in jeder
Gruppe beim Singen als diejenige identifiziert wurde, die
neben den anderen singt (ohne, dass ich dies jemals selbst
gemerkt hätte). Und sobald ich darüber rede, finde ich andere,
die ähnliches aus eigener Erfahrung kennen.

Ja, selbstverständlich hört man ungeübte Sänger oder Sänger, die nicht gut hören as einer Gruppe heraus.- Es fängt, wie Du selbst sagst beim Hören üben an.

Als Teenager habe ich versucht, Gitarre zu spielen und habe
bei der Gelegenheit gemerkt, dass ich offenbar sehr ungenau
höre, denn ich war völlig unfähig, die Gitarre selbstständig
zu stimmen. Sobald die Töne noch ca. einen halben Ton
auseinanderliegen, kann ich nicht mehr sagen, ob sie gleich
sind (und schon gar nicht, welcher jetzt höher ist).

Das kann man trainieren!

Üben bringt vielleicht etwas, wenn man jemanden hat, der einen
korrigiert. Aber alleine vor sich hin singen, ohne zu wissen,
ob man den Ton trifft oder nicht, verbessert nichts.

Das ist richtig, dazu benötigt man jemanden, der einem Rückmeldung gibt. Heutzutage gibt es auch ganz gut aufgebaute Computerprogramme zum Üben, aber im allgemeinen braucht man einen Lehrer.

Instrumente ausienanderzuhalten habe ich auch erst ungefähr
gelernt, seit mein Mann mir immer sagen kann "im Vordergrund
hört man keine Flöten sondern Violinen, das Dunkle im
Hintergrung ist ein Bass, das kling-klang-kloing ist keine
Gitarre, sondern ein Klavier, etc.)

Aha, du hast es also gelernt! - Siehst Du? - Das wäre die Aufgabe Deiner Lehrer gewesen. - Allerdings hat eine sehr gruselige Musikpädagogik vorgeherrscht in vergangenen Jahrzehnten…

Noten aufs Vorsingen hielt ich schon immer für schwachsinnig.

JA! GANZ GANZ SCHLIMM! (Und ich habe es selbst immer gut gekonnt aber in der Grundschule mit einer Schulkameradin mitgelitten, für die es ganz ganz furchtbar war.)

Dies wird in der Schule nicht gelehrt, sondern nur abgeprüft -
was soll das also? Ein Grundprinzip der Didaktik heisst: erst
einüben, dann überprüfen.

Das ist unbestritten und gilt für ALLE Fächer. (Warum regt sich eigentlich nie jemand über Sport auf? - Da habe ich meine schlimmsten Erfahrungen gemacht…)

Ein weiteres heisst: den Schüler
dort abholen, wo er ist. Aber kein Musiklehrer hat während
meiner Schulzeit auch nur gemerkt, dass ich ein schlechtes
Gehör habe und Musikinstrumente nicht auseinanderhalte.

Oh weh, da sind Deine Lehrer Dir einiges schuldig geblieben…
Aber: es ist nie zu spät. Auch das Gehör ist im Erwachsenenalter immernoch trainierbar…

Mit vielen Grüssen, Walkuerax

Beste Grüße,
Matuja

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Thema Sport
Hallo,

Aus der Frage, ob jeder Singen lernen kann und durch Üben musikalisch wird, möchte ich jetzt keinen Glaubenskrieg machen. Ich denke aber von mir selbst, dass ich viel geübt habe und trotzdem noch nicht einmal auf dem Niveau bin, mit dem andere starten. Ich vermute, es gibt kleine Unterschiede im Gehör, die steuern, wie differenziert man etwas wahrnimmt. Auch beim Sprachenlernen mache ich die Erfahrung, dass ich zu Beginn immer immense Probleme mit dem Hörverständnis habe, d.h. ich lerne schneller sprechen als verstehen, während es bei den meisten umgekehrt ist. Das scheint mir zusammenzuhängen.

Aha, du hast es also gelernt! - Siehst Du? - Das wäre die
Aufgabe Deiner Lehrer gewesen. - Allerdings hat eine sehr
gruselige Musikpädagogik vorgeherrscht in vergangenen
Jahrzehnten…

Das „aha“ und das „siehst Du“ verstehe ich jetzt nicht, denn irgendwie kommt es mir so vor, als hätte ich genau dies ebenfalls geschrieben, aber egal. In diesem Punkt stimme ich mit Dir überein. Ich denke allerdings gleichzeitig, wenn die Musiklehrer sich mehr Mühe mit der Vermittlung geben würden, würden sie auch eher begreifen, dass tatsächlich nicht alle in der Lage sind, musikalisches Gehör zu entwickeln.

(Warum regt
sich eigentlich nie jemand über Sport auf? - Da habe ich meine
schlimmsten Erfahrungen gemacht…)

Über Sport gab es diese Diskussion auch schon und auch dort habe ich mich zu Wort gemeldet:

/t/bewegungsfreundliche-schule-kontra-schulsport/274…

Viele Grüsse, Walkuerax

Ja… morgen muss ich vorsingen. Ich sing Yellow Submarine, finde das recht kurz und ich hoffe es wird nicht zu schlimm. Ne 6 lass ich mir auf keinen fall geben, mein Bruder hat ne 3 geschafft, das schaff ich ja wohl besser xD Der hat übrigens beim selben Lehrer Musik, findet den aber gut.

Mal sehen was daraus wird, ich hab jetzt schon so viel Angst, ich weiß das is net gut aber wie bekomm ich die weg?

naja ok… ich weiß eigentlich garnet ob ich singen kann, ich hab noch nie vor irgendjemanden gesungen. Ich sing vllt. manchmal meine Lieblingslieder so vor mich hin ich hab eig nur Angst dass ich nicht singen kann und ich das dann richtig versau und so… Naja ich denk halt dass ich nicht singen kann, weil ich noch nie gesungen hab xD Ich weiß das ergibt iwie keinen Sinn aber das ändert trotzdem nix daran. Und es bringt ja auch nix wenn ich einfach versuch nicht an morgen zu denken, weil ich dann sowieso an morgen denke. Ich freu mich so wenn das vorbei is hab aber so Angst davor. Vllt. sollte ich ich nicht ans vorsingen sondern an nach dem vorsingen denken, wenn ichs endlich hinter mir hab^^

Hallo,

was daraus wird, ich hab jetzt schon so viel Angst,
ich weiß das is net gut aber wie bekomm ich die weg?

  1. Proben: Schließ dich im Bad ein o.ä. und singe DIR das Lied vor.
    Sing es laut (wenn du nur leise vor dich hinsingst, wird dich der Lehrer nur darauf hinweisen, dass er es nicht richtig hören kann).
  2. Sing es oft (so oft es halt jetzt noch geht, aber so, dass du 100% sicher bist, was Text und Noten betrifft.
  3. Mach ein paar Atemübungen vor dem Singen. Da jetzt nur noch wenig Zeit bleibt, stell dich hin (im Stehen singen geht besser!), und atme ganz tief: ein durch die Nase, aus durch den Mund. 3 Schläge ein, 6 aus. Versuche deinen Atem bis in die Zehen runterzuziehen (das kannst du dir bildlich vorstellen). Versuche in den Bauch (nicht in den Brustraum zu atmen). Das beruhigt und das ist wichtig.
    Mach das morgen vor dem Singen. Augen zu und mach das dreimal (oder eventuell schon im Sitzen, wenn du weißt, dass du als nächster dran bist).

Das wird schon!

Alles Gute.

Elke