Wenn du das Radio abschaltest, wird der Elko tiefentladen. Ich glaube, du meinst einen Langzeiteffekt. Mein Vorschlag: einen Vorwiderstand zur Strombegrenzung und der Strom kontroliieren.
Nein. Durch die lange Nichtnutzung werden die tiefentladen und nehmen dann bei plötzlicher Inbetriebnahme Schaden. Deshalb sind die zu konditionieren. Frage, wie mache ich dass?
Nein. Komplett entladen ist der normale Betriebszustand eines Kondensators beim Ausschalten eines Gerätes.
Kaputt gehen die Kondensatoren mit der Zeit (vor allem Elkos), weil sich das Dielektrikum zersetzt. Wenn Kondensatoren auf diese Art das Ende ihres Lebens erreicht haben, kann man sie nur noch austauschen. Ein „Konditionieren“ ist nicht möglich.
Pierre , ich meinte formieren. Sorry.
Habe einen ausgelaufenen Elko gefunden (800 µF 10 V), der war meßtechnisch tot, und durch einen 820 µF 16 V ersetzt. Die anderen waren meßtechnisch ok. Ergebnis, jetzt nur noch ein Brummen. Richtig eingelötet ist er.
Brummen deutet auf weitere defekte Kondensatoren hin. Tausche halt alle aus .
Es ist mir zwar unerfindlich, mit defektem Elko läuft das Teil, zwar nur kurz, aber es läuft einwandfrei. Taucht man den defekten aus, dann nur noch ein Brummen. Aber vielleicht klappt es ja.
Weiß eigentlich jemand, warum z.B. die alten Papierkondies und andere an einer Seite einen Strich haben. Die sind ja nicht polar. Was für eine Bedeutung hat der Strich?
Folienkondensatoren haben eine Vorzugseinbaulage, deshalb ist der Strich markiert. Diese Seite muss an Minus, bzw. das niedrigere Potential.
Der Strich kennzeichnet den Außenbelag des aufgewickelten Folienstreifen. Legt man den an Minus dann wirkt das abschirmend auf den anderen inneren Teil des Kondensators. Es brummt weniger.
Gerade in alten Empfängern und bei Röhrengeräten ist das wichtig.
Moderne Folienkondensatoren haben die Markierung (oft) nicht mehr,hier müsste man sie selbst mit einer Hilfsschaltung und Oszilloskop herausfinden. In heutigen Anwendung ist diese Polung meist unwichtig.
MfG
duck313
@duck313 interessant. Für mich war die Strich - Seite auch immer klar Minus, aber ich hab mir nie ernsthaft Gedanken über die Wickelseite als Schirmung gemacht. Danke dafür!
Vielleicht braucht man den neuen Kondi nur andersrum einlöten? (Klingt nach "zu schön um wahr zu sein ", aber manchmal kommt das ja auch vor).
Danke duck313 für die ausführliche Beschreibung. Das hilft mir hier schon mal wieder weiter. Oszilloskop habe ich nicht, mir fehlt leider auch noch das entsprechende Fachwissen. Ich kann hier nur Kapazitäten, Spannung etc. messen.
Habe hier so einige nette Geräte, die ich versuche wieder auf Vordermann zu bringen. Anfangs sieht alles recht simpel aus, entwickelt sich dann aber meist nicht zum Guten.
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Die Frage zu den Kondis resultiert aus dem Problem, das ich bei einem Nordmende Röhrenradio die defekten Papiercondis und auch etliche Elkos getauscht habe. Das gute Teil lief dann mit einem alten Papiercondi am Lautstärkeregler einwandfrei. Habe den dann gegen einen neuen Folienkondi getauscht, jetzt ist nur noch bei völliger Stille bei gutem Empfang etwas zu hören. Hab da nun schon wieder hin-und hergelötet, leider ohne Besserung. Kann da beim Löten etwas im Poti kaputtgegangen sein? Oder sonst was?
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Nun nochmal zum Autoradio. Ich wollte hier ein Bild anhängen, geht aber nicht.
An einem Transi ist die Eingangsspannung (Kollektor) statt 4 V 5,36 V, die Basis ist korrekt mit 0,9 V, der Emitter hat statt 0,2 V 0,36 V. Alle anderen Spannungen der Platine sind auf die Nachkommastelle korrekt. Der Emitter liegt über 560 Ohm an Masse.
Plus kommt über einen 12 k Ohm und teilt sich dann auf, einmal 6,8 k Ohm und einmal auf einen 22 µF TantalelektrolytKondi (Meßgerät zeigt 24 µF).
Die Spannung teilt sich nach dem 6,8 k Ohm auf 3 Kondis (davon 1 Elko (10 nF, 220 pF und 0,1 µF) und den Transi auf.
Wie interpretiere ich das Meßergebnis, kann man daraus auf den Fehler schließen??
Danke nochmal
Kann schon,aber das könntest du doch mit einem Ohmmeter schnell prüfen,ob sich der Wert von einem Ende zum Schleifer hin ändern lässt.
Wenn durch das Löten und die Hitze was unterbrochen wäre,sieht man das es wäre unendlich oder lässt sich nicht im Wert ändern.
zu deinen Messwerten kann ich nichts sagen, sie sind m.E. unkritisch. Die Spannungsangaben in Schaltbildern sind Richtwerte,sie können abweichen. Um Nachkommastellen musst du dich überhaupt nicht kümmern !
mfG
duck313
Stimmt .d.R. schon. Nur hier sind alle Meßungen auf die Nachkommastelle (z.B. 4,9) genau. Nur bei dem einen Transi weichen die Werte ab. Ich vermute, daß da irgendwo ein Bauelement nicht korrekt funktioniert. Nur welches? Ein Radiomechaniker könnte mir die Frage sicher dahingehend beantworten, welches Bauteil dafür in Fage käme.