Probleme mit altem Autoradio

Habe ein altes Auroradio, so um 1975 rum. Habe das beimir zuhause mit einem Eisenbahntrafo betrieben (12 V DC) und einem 8 Ohm Lautsprecher. Mit einem 4 Ohm 20 W Lautsprecher wollte es nicht so recht. Ging auch eine Weile gut, jetzt macht es aber Probleme. Es ging nach Einschalten recht schnell aus. Jetzt nach einigen Monaten habe ich mir das Radio nochmal vorgenommen. Es läuft auch mit dem 4 W Lautsprecher, die Lautstärke ist höher. Allerdings geht es an und wieder aus, im Wechsel. wieder auf 8 Ohm zurück, es ist auch nicht besser. Hat jemand eine Idee?

  1. Wieviel Ampere verträgt ein Autoradio?

Dank schon mal für Eure Hilfe.

Martin

Hallo und willkommen bei wer-weiss-was,

gleich mal ein paar Gegenfragen, damit wir nicht aneinander vorbei schreiben:

Hat das Radio eine Typbezeichnung? Besitzt es noch Aufkleber mit den technischen Daten? Hier vor allem für die Problembehandlung wichtig die minimal erlaubte Impedanz.

Was genau bedeutet das?

Das kann völlig normal sein, weil die Verringerung eines Widerstandes um die Hälfte den Stromfluss verdoppelt bei gleicher Spannung. Das wiederum führt zu einer höheren Leistungsaufnahme und im Fall eines Systems aus Verstärker und Lautsprecher zu einer höheren Lautstärke, wenn die Lautsprecher nichts besonderes sind.

Ein Radio „verträgt“ keine Ampere. Es nimmt Strom auf, der sich aus den Bauelementen ergibt. Es gibt wohl eine maximale Stromaufnahme, die sich aber, je nach Ausstattung des Radios (Kassette ja/nein, Anzahl der Verstärker-Kanäle und Anzahl der angeschlossenen Lautsprecher, Lautstärke der Musikwiedergabe) stark unterscheidet. Entsprechend sind solche Radios abgesichert, damit, im Falle eines Defekts nicht zu viel Strom fließt und es evtl. zu einem Brand kommt.

Und da sind wir wieder beim Thema mit dem Typenschild, den Daten darauf und vielleicht bei der maximalen Leistung des Eisenbahnnetzteils.

Grüße
Pierre

Es ist ein Karlsruhe, Pierre. Mit etwas Glück habe ich einen Fehler gefunden, ein Wackelkontakt im Lautsprecherkontaktstecker am Radio. Ich muß das bei Gelegenheit weiter verfolgen. Es läuft einige Zeit und dann ist finito.

Daten sind am Radio nicht, aber lt. Internet 4 Ohm und 5 Watt. Lt. den vorhergehenden Antworten müßte es egal sein, ob 4 oder 8 Ohm bzw. 5 oder 20 W.

Ursprünglich wollte es mit dem 4 Ohm und 20 W LS nicht, d.h. es kamen keineTöne aus dem LS raus. Jetzt geht es seltsamerweise damit, allerdings hat der LS ein leises Rauschen.

Den Eisenbahntrafo kann ich regeln, eingestellt auf 12 V DC. Allerdings weiß ich nicht, was das Radio an Stromstärke verträgt, bzw. verarbeiten kann. Es wäre gut zu wissen, welche Stromstärken bei im Kfz eingebautem Radio dort vorliegen.

Schönen Abend noch

Martin

Bedenke bitte, dass die Ohm - Angabe auf den Lautsprechern nicht der ohm’sche Widerstand ist, sondern einen Wechselstrom - Widerstand angibt, also die sg. Impedanz (die verwirrenderweise auch „Ohm“ als Grösse hat). D.h. mit Wattangaben und Ohm’schen Gesetz herum rechnen, um auf den Strom zu kommen, funzt so nicht.
(Btw. Karlsruhe … ist das eine Marke oder evtl ein alter Bl*punkt? Die hatten doch immer Namen deutscher Städte.?)

Nochmal: wenn man populäre Formilierungen verwenden will: das Radio „zieht“ Strom. Das Netzteil muss diesen Strom bereitstellen können. Wenn das Netzteil weniger Strom liefern kann, als das Radio „zieht“, bricht im Gegenzug die Spannung zusammen. Dann könnte das Radio ausgehen.

Besitzt Du ein Multimeter, kannst damit umgehen und verstehst die angezeigten Werte? Dann könntest Du zum Einkreisen des Fehlers die Spannung des Netzteils messen, während das Radios eingeschaltet wird.

Dein Vorschlag war gut. Allerdings haben mich die Meßwerte etwas irritiert. Ruhespannung Trafo 12 V, mit angeklemmten ausgeschaltetem Radio 13,5 V. Radio eingeschaltet 14,7 V. Erst war das Radio ganz leise, plötzlich normal laut. Einige Minuten ist es dann normal gelaufen. Dann plötzlich ein-aus-ein-aus. Während der Auszeiten betrug die Spannung 2,5 V.

Anderen Trafo genommen. Ruhespannung 12 V, Radio eingeschaltet, ging die auf 10 V zurück. Nachgeregelt auf 12 V läuft es normal. Dann allerdings wieder gleiches Problem an-aus-an-aus mit 2 V.

Hintergrund für meine Frage war auch folgendes. Für ein anderes Autoradio brauchte ich Mini-Birnchen 5 V 60/115 mA. Habe Birnchen von einem Elekrtonik-Laden bekommen. Mit 5 V an den Trafo angeschlossen waren die gleißend hell. Im Radio selbst aber auch. Die müssen vielleicht 1,5 V gehabt haben. Der Elektronikladen meinte aber, die wären mit dem Trafo-Ampere überlastet und deshalb nach einer 1/2 Stunde defekt.

Nachdem ich nun die richtigen Birnchen habe, leuchtet kein einziges mehr, obwohl der Stromkreis Durchgang hat. Da könnte auf der Platine ein Baustein defekt sein. Den Fehler habe ich aber noch nicht gefunden (Ist ein Sound 4000 Mercedes).

Nun ja, das ist, wenn es wirklich so gesagt wurde und die Lampen diese technischen Daten hatte, völliger Unsinn.

Wenn die Lampen für 5V gemacht sind und dann entweder 60 oder 115 mA aufnehmen, tun sie das, egal, ob die Energiequelle geraden mal so 60 bzw. 115 mA liefern kann, oder 15.000 A.

Vergleiche das mit einer Lampe 230 V, 60 W. Die wird immer 60 W nehmen, egal, ob ich sie an einem kleinen Generator betreibe, oder direkt an der Leitung vom Kernkraftwerk.

Wenn das Radio also z.B. einen Strom von 1,5 A „zieht“, holt es sich den aus Deinem Netzteil oder auch aus einer Starterbatterie (die für einige Zeit einige Dutzend A und für sehr kurze Zeit sogar einige Hundert A liefern kann).

Ich gehe davon aus, dass die Lampen, die man Dir verkaufte, andere technische Daten besaßen, als man Dir sagte. Dass es also eine simple Verwechslung gab.

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Das Verhalten ist typisch fürn nen Kurzschluss. Im Trafo sind selbrückstellende Sicherungen - eigentlich nur Widerstände, die bei Kurzschluss sprunghaft hochohmig werden. Üblicherweise beim doppelten des zulässigen Laststroms des Trafos, also reine Kurzschluss-, keine Überlastsicherung.
Durch die Erhöhung des Widerstand fällt Stromwert. Und dann geht das Spiel von vorne los. Die gemessenen 2,5V sind ne dazu passende Restspannung, die durch den Widerstand fließen.
Ein Kurzer nach einiger Zeit - wird da was zu warm? Irgendein Bauteil im Radio?

  1. Das habe ich mir auch so gedacht, nur leider der Elektronikladen wollte das nicht einsehen.

  2. Ich weiß nicht, ob durch diese 1,5 V Birnchen ein Bauteil im Radio Schaden genommen hat, was ich vermute.

  3. Ich brauche noch eine LED LE-DIODE LH3344-QO® SI.Leider gibt es die nicht mehr. Was kann man da an Ersatz nehmen. Welche Parameter sind wichtig? Außer den Abmessungen, damit die da reinpaßt.

  1. Also hat das Radio doch einen Defekt. Es wird da auch etwas warm. In dem Bereich liegen einige Elkos. Da das Radio über eine längere Zeit (mindestens 10 Jahre) nicht betrieben wurde, sind die vielleicht hin. Allerdings hatte ich nach der langen Lagerzeit das Radio einige Zeit problemlos am Eisenbahntrafo betrieben.

  2. Hätte man die Elkos erst wieder konditionieren müssen?? Wie geht so etwas??

Ehee ersetzen. Könnnen ausgetrocknet sein. Ich würde aber zunächst nach Defektspuren suchen: ausgelaufene Flüssigkeiten. Brandspuren z. B. an Widerständen…
Achtung: So ein altes Radio wird wahrscheinlich PCB-haltige Kondensatoren enthalten.

Schau auch, ob die Elkos einen Bauch (das Ende nicht mehr eben) haben,dann sind sie hin.

Das ist ein möglicher Fehler. Wenn der Kondensator ausläuft, klebt eher Restflüssigkeit auf der Platine. Bei PCB ist das dann gelblich-transparent bzw. kristallisiert sogar aus. PCB sind sehr giftig und kaum aus dem Körper zu entfernen und wurden ca bis Mitte der 80er in Kondensatoren verwendet.

Von außen sehen die Elkos ok aus. Warm werden die Kühlplatten der Transistoren, dass ist aber normal. Wenn ich etwas Zeit habe, werde ich die Elkos mal durchmessen. Allerdings verspreche ich mir nicht viel davon. Irgendwas scheint durch Überlastung zusammen zu brechen.

Was mich noch beschäftigt, ist ein Gerät lange ausser Betrieb, wie nehme ich es wieder in Betrieb ohne die Elkos zu zerstören. Sie sind dann ja zumeist tiefentladen und müssen wieder konditioniert werden.

Meistens haben die Elkos eine Restkapazität. Ohne Last sieht alles gut aus, besonders wenn man mit eienm Multimeter mißt, aber mit einem Oszi würde der Brumm schon deutlich stärker sein als normal. Und unter Last gäbe es nur noch Brumm und auf dem Multimeter, bei Gleichspannungsmessung, beinen Zusammenbruch.

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Das ist eines der Probleme. Das nächste ist Erfahrung und Fachwissen. Das geht allgemein leider zurück. Wo gibt es noch Rundfunkmechaniker? Also weiter wurschteln und hoffen, dass jemand eine zündende Idee hat.

Aber was mache ich bei einer Tiefentladung?

Kondendstoren sind keine Akkus. Dss juckt die nicht

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Da gibt es aber durchaus andere ernstzunehmende Ansichten.