Probleme mit bestimmter Lehrerin

hallo!!!
Ich bin in der 10. Klasse des Gymnasiums und eigentlich fast jede Klasse hat mit einer bestimmten Lehrerin ein oder mehrere Probleme:

Sie macht Schüler reihenweise runter, was heißt, sie schreit an, meckert und beleidigt vor der ganzen Klasse

Sie „würfelt“ Noten, ich hätte nicht gedacht, dass es das gibt, aber dann habe ich Frau F. kennengelernt: Sie nahm einen Schüler meiner Klasse mündlich dran (Thema Genetik/Eiweißsynthese), hat 3 Fragen gestellt, die er gut beantworten konnte; anschließend sollte die Klasse ihm noch 3 Fragen stellen, die er ebenfalls beantworten konnte… Danach sagte sie, „du hast einen Wunsch frei, sag mal ne Zahl!“ Was er verstand, war die Frage nach der Anzahl der Chromosomen und aus irgendeinem Grund dachte er an die Amöbe (unsere Bio-Lehrerin ist ein Liebhaber besonderer Tierchen), die nunmal 6 Chromosomen besitzt, er sagte also 6… Wie es weitergeht, kann man sich sicher vorstellen, „Ihr habt es alle gehört, ihr seid Zeugen, 6, setzen!“…

2Stunden später fragten wir ihn, ob er sich wenigstens bei unserer Klassenlehrerin beschweren würde, er war und ist nachwievor der Meinung, gegen diese Frau nichts machen zu können… Meine Angst nun: Was passiert, wenn sie sich das zur Gewohnheit macht, wenn sich dann einer beschwert wird eventuell das alte Beispiel dieses Schülers ausgegraben (der hat sich doch auch nicht beschwert…)…

Naja, ich hoffe, euch fällt was ein…
Liebe Grüße,
Elisa

Hallo Elisa!

Ja, leider gibt es wirklich solche Lehrer, und das ist schlimm.

Meine Vorschläge:

  1. alle Vorfälle schriftlich dokumentieren mit Datum, Anlass, Note, betroffene Schüler, und - ganz wichtig - wer von den Mitschülern würde das Geschehen offen bestätigen?

  2. da Ihr noch nicht volljährig seid, müsst Ihr unbedingt mit Euren Eltern darüber reden. Sie können über die Elternvertreter Eurer Klasse bzw. über die Vorsitzenden der Elternvertretung an Eurer Schule tätig werden

  3. die SV ist auch für solche Anlässe zuständig. Aber nicht im Alleingang, sondern mit Hilfe des Beratungslehrers.

  4. ein Gespräch mit Klassensprechern, den betroffenen Schülern, Elternvertretern und der Schulleitung sollte unbedingt stattfinden, bevor man sich an höhere Instanzen (Schulamt, Bezirksregierung) wendet

Es ist immer problematisch, sich gegen diese Willkür durchzusetzen.

Womöglich wird die Lehrerin das alles als „Scherz“ abtun, den Ihr „dummen Schüler“ mal wieder in den falschen Hals bekommen habt, weil Ihr keinen Spaß versteht.
Daher müsst Ihr Euch unbedingt mit Erwachsenen zusammentun, um Euch Gehör zu verschaffen.

Sollte das alles nichts bringen, schreibt einen Brief an die Bezirksregierung und beschwert Euch. Das hat aber nur dann Erfolg, wenn vorher Versuche zur gütlichen Regelung stattgefunden haben.

Wenn ein ganzer Kurs geschlossen einen Wechsel des Deutschkurses beantragt UND das mit Durchschlag an die Schulleitung, an das Schulamt UND die Bezirksregierung schickt, sollte man mit einer Reaktion rechnen dürfen.

Alles Gute!

Angelika

Hallo.
Nicht das ich das Problem kleinreden will. Das Verhältnis zur Lehrerin ist anscheinend durch eine Kette ungünstigen Verhlaltens sehr schlecht, aber in deinem Beispiel hat die Lehrerin zwar „setzen sechs“ gesagt, aber ob sie dem Schüler diese Note überhaupt gegeben hat - also in ihre Zensurenliste geschrieben hat - ist nicht bekannt. Oder?
Zumindest dies könnte tatsächlich ein verunglückter Scherz gewesen sein.

Gruß
Werner

Hallo Elisa!

So wie Angelika schrieb!
Am Besten alles haarklein dokumentieren, wer wie wann was wo… möglichst mit genau zitiertem Wortlaut, der genauen Beschreibung der Situation… und sachlich - eben wie einen Bericht - schreiben, denn schließlich wollt Ihr erreichen, dass sich „Außenstehende“ ein sachliches Bild machen können.

Es ist ganz egal, ob die Lehrerin da einen „Scherz“ vom Leder ziehen wollte und ob sie tatsächlich die Note auch so vermerkt hat… wenn eine Lehrerin nicht ein gutes Vertrauensverhältnis zu den SchülerInnen hat, darf sie sowas einfach nicht sagen. Andernfalls hättet ihr ja sicher auch alle herzlich darüber lachen können.

Und ich würde auch mit ihr reden… KlassensprecherInnen?.. und wenn das nicht zieht… Schulleitung oder VertrauenlehrerIn dazu… und Eltern… auf jeden Fall nichts übers Knie brechen, sondern erstmal die sachliche Kommunikation (ver)suchen.

Viel Glück - iceage

Hallo!

Danke erstmal für die Tips!!! Werde das sicher mal in der Klasse zur Geltung bringen, aber grade zum letzten: Ich sitze in der 1. Reihe und habe gesehen, dass sie die note eingetragen hat (soviel erstmal dazu^^)

Die Sache mit dem Dokumentieren etc. ist an sich toll, aber wenn sie das sieht, fängt sie an von wegen Zettelchen schreiben, wenn ich dann kontern würde, „nein, ich dokumentiere nur den genauen Wortlaut dessen, was sie gesagt haben, damit wir uns offiziell beschweren können…“, wären zwar die Lacher auf meiner Seite, aber ich hätte ein kleines Problemchen mit Frau F. … Denn es wäre nicht das erste Mal, dass sie einem Schüler wegen einem nichtexistierendem Briefchen eine schlechte Note gegeben hätte…

Hallo,

Also, so wie die anderen schon gesagt haben: Peinlichst dokumentieren, vielleicht nach dem Unterricht, wenn „diese“ Frau F. weg ist.

Wir hatten von der 5. bis zur 8. oder so einen Sportlehrer, der war noch viel schlimmer! Der hat die Schüler mit „Assi“ bezeichnet, seine Begründung: „Ausserordentlicher Schüler, super intelligent“. Na ja, weiss ja jeder, dass dies nicht so gemeint war. Er hat die Schüler beleidigt, willkürlich Noten eingetragen (wie bei Euch), … (das würde jetzt noch stunden so weitergehen(!)).

Das ist natürlich schwierig, dann gegen so etwas vorzugehen. Zumal der Lehrer schon (ohne Witz!!!) Stadtbekannt (!) war und der Schulleiter praktisch machtlos. Er hat hunderte (!) von Briefen an das Kultusministerium in dem betreffenden Bundesland geschrieben. Erfolglos. (Na ja, da sieht man wieder mal!)
Am Ende hat dann unsere Klassenelternsprecherin zusammen mit uns einen Brief geschrieben. An das Kultusministerium in einem der 16 Bundesländer U N D an den Herrn B. Nun mal erfolgreich! Schulwechsel. (Aber was dann mit den anderen ist).

Also, alles zuerst im Guten mit der Frau F. versuchen (wie die anderen schon sagten), wenn das nichts bringt zur Klassleiterin, ggf. zum Vertrauenslehrer. Notfalls dann wirklich zum Schulleiter und wenn dann nichts hilft (so schlimm wird es dann schon nicht kommen) muss weiteres erfolgen (Schulrat bzw. höher).

Man sollte aber vielleicht auch wissen, warum der Lehrer so ist. Es muss ja irgendeinen bestimmten Auslöser haben. Bei Hr. B. war es auch ein bestimmter Auslöser. Wie wir später durch Zufall erfahren haben, ist sein 5-jähriger Sohn einmal ertrunken. Also es hat höchstwahrscheinlich auch irgendeinen schlimmen Grund bei Eurer Lehrerin. Aber natürlich gibt es auch Lehrer, die dies einfach so zum Spaß machen.

Also, viel Glück! Hoffentlich kommt die Frau F. ja doch noch zur „Besinnung“ :wink:. Hoffe, habe geholfen.

meex

Hallo Käfer!

Auf Zettelchen Notizen anzufertigen halte ich nicht für sinnvoll.
Schaff Dir ein Heft an, schreib drauf „Unterrichtsnotizen“, und dann trägst Du jedes Mal mit Datum und Uhrzeit die „bonmots“ der Lehrer ein.

Es dürfen dabei auch ruhig mal lustige Dinge aufgeschrieben werden, denn erstens kommt das in der Abizeitung gut, und zweitens sehen die Lehrer - sollten sie das Heft mal in die Finger bekommen - dass nicht nur Schlechtes dokumentiert wird!

Und noch ein Tipp am Rande.
Die Eltern des Jungen mit der mündlichen 6 sollten sich mit der Lehrerin in Verbindung setzen und ganz neutral nachfragen, welche Note ihr Sohn für den Vortrag bekommen hat.

Dann muss die LEhrerin Farbe bekennen, und nennt sie dann die Note 6, können die Eltern sofort protestieren.

Angelika

Hallo Käfer,

Was Du über Deine Lehrerin schilderst zeigt, dass Sie sich total unprofessionell verhält. Ich würde da gar nicht mehr versuchen mit ihr zu reden sondern sofort mit dem Direktor sprechen. Die Frau erfüllt ihre elementaren Pflichten nicht. Wer sich so krass Fehl verhält gehört weg aus dem Schuldienst.

Anschreien und niedermachen wird sich wohl nie ganz vermeiden lassen, aber zwischen manchmal und regelmäßig ist ein riesen Unterschied. Wärest Du mein Kind, ich würde Dich nicht in ihren Unterricht lassen und das mit gutem Grund und Recht.

Mein Tipp: Sofort an den Direktor wenden und wenn der versucht Euch zu beschwichtigen hart bleiben: Von der Person würde ich mich keinen Tag mehr unterrichten lassen.

Udo
(Elternklassensprecher)

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Hallo,

sollte das wirklich mit der Note so gelaufen sein, dann ist ein Hammer. Kann ich ehrlich gesagt schwer glauben.
An Stelle des Schülers würde ich zunächst mal meine mündlichen Noten erfragen und so „testen“ ob die 6 da wirklich drin ist. Falls ja: Nachfragen, warum da eine 6 dabei ist. Sollte es die „6“ vom Wunsch-frei-Spiel sein, dann hat die Frau ein Problem.
Gefallen lassen würde ich mir so etwas nicht. Rechtlich gesehen ist das Eis auf dem sie steht schon gebrochen.
Lehrer machen viel was sie eigentlich rechtlich gesehen nicht dürfen. Das wissen nur die lieben Schülerlein so nicht *G* Aber das hier wäre so dreist …

Hallo,

sorry, dass ich mich hier kurz einklinke, aber genau so etwas war bei meiner Tochter mit einer Buchpräsentation auch schon und diese Klassenlehrerin ist auch gleichzeitig Rektorin. Auf direktes Ansprechen, ist nichts passiert bzw. wurde die Lage nur noch schwieriger.