Probleme mit Holzspalter –Hydrauliköl spritzt raus

Hallo Leute,

ich habe ein Problem mit meinem Holzspalter (Benzin. 18to).
Bis vor kurzem lief er einwandfrei und hat auch große Holzstücke problemlos gespalten.
Letzten Samstag wollte ich wieder spalten, habe den Motor auch 2-3 Minuten warmlaufen lassen. Nachdem ich einige Stücke gespalten habe, ist plötzlich aus der Öffnung wo Hydrauliköl nachgefüllt wird, mit ziemlichem Druck Öl rausgespritzt.

Ich habe den Motor dann ausgemacht, alles gereinigt, etwas Hydrauliköl nachgefüllt und noch mal vorsichtig versucht wieder zu spalten. Nachdem wieder mit starkem Druck Hydrauliköl rausgespritzt ist, habe ich ihn ausgemacht und nicht mehr betrieben.

Hat jemand von euch eine Idee? Liegt es vielleicht daran, dass der Motor noch länger warmlaufen muss aufgrund der kalten Temperaturen?
Die Dichtungen sehen OK aus und die Schläuche sind auch nicht verbogen. Würde es helfen, wenn man die beiden Schläuche vorsichtig abschraubt, etwas Öl ablässt und dann wieder etwas Öl nachfüllt?

Das man hierbei ziemlich aufpassen muss ist logisch, nur bevor ich ihn in die Werkstatt bringe und die vielleicht nur für 2,3 Handgriffe 100€ nehmen, frage ich lieber erst mal hier nach Rat.

Vielen Dank im Voraus

Hallo!

Aus dem Tank spritzt normal kein Öl, da ja der Tank nicht unter Druck steht. Die Pumpe nimmt vom Tank und erst dann kommt Druck ins Spiel.

Ich kenne mich eher mit Zylindern als mit Pumpen aus, daher kann ich auch nur vermuten und meine Vermutung wäre, dass zu viel Öl im Tank ist.
Allerdings müsste dann das Öl auslaufen, wenn der Zylinder wieder einfährt, da zum Einfahren weniger Öl benötigt wird als zum Ausfahren.

Als 2-3 Handgriffe, wenn es mein Spalter wäre: Ölwanne drunter, warmlaufen lassen, vorsichtig (ohne Holz) aus- und einfahren und schauen, ob die Sache tut.

mfg

Hallo Sandra,

ich habe eine Vermutung, die Dich eventuell auf die richtige Spur führen könnte.

Bei mehreren Rangierwagenhebern hatte ich folgendes: Nach einiger Zeit sackten die nach dem Pumpen gleich wieder ab. Ursache war eine Billiglösung zur Verhinderung von Überdruck. Anstelle eines Ventils hat der Hersteller am Ende der Kolbenstange eine kleine Nut eingefräst. Wurde der Kolben bis zum Anschlag rausgepumpt, floss das Öl in den Rücklauf, bevor der Kolben mechanisch am Ende war. Damit wurde dann ein unzulässiger Druckaufbau verhindert.
Einfach gedacht, aber schlecht durchgeführt. Es war am Frässchlitz noch ein kleiner Grat, der den O-Ring nach einiger Zeit verschliss.

So etwas kann ich mir bei einem Spalter auch vorstellen. Der Hersteller muss verhindern, das am Ende des Kolbenweges ein zu hoher Druckstoß auftritt. Ein Ventil ist nun teurer als ein Schlitz.

Wenn bei Deinem Gerät des Öl erst am Ende des Kolbenweges heraus spritzt, würde ich in dieser Richtung suchen. Vermeidet teure vergebliche Reparaturen. Weil hier nur der O-Ring gewechselt werden muss, nach vorheriger Entfernung des Grates.

Also auch bei einem Neuteil erst zerlegen und den Grat entfernen, dann wieder zusammen bauen.

Berichte doch bitte mal, was es war

LG, R

Hallo,

prinzipiell ist es richtig, was geschrieben wurde, daß der Öltank drucklos ist. Du müßtest also klären, warum auf einmal soviel Öl heruasschießt, denn es kann ja nie mehr herauskommen, als drin ist.

Eine Erklärung wäre auch, daß sich bei Stillstand irgendwo Luft heinzieht und dann bei Druckaufbau diese Luftblasen im Drucksystem hinter der Pumpe komprimiert werden, dann in die Rücklaufleitung schießen, sich zusätzlich ausdehnen und beim „eintreffen“ in den Rücklaufbehälter sich ganz ausdehnen und dort ein Inferno auslösen, ähnlich wie wenn Obelix ins Schwimmbecken springt :smile:)

Laß mal den Motor laufen, und fahre den Kolben/Spalter ganz aus, dann wieder ganz ein und das ganze so 3-5mal und dann erst unter Last, nimm am Anfang leichtes Holz, später steigern und beobachte das ganze.

Melde Dich mal wieder, wäre interessant, was nun die Ursache war.

Dieses oben beschriebene Szenario hatten wir schon an der Lenkhydraulik von Linienbussen, da schäumte der Servobehälter über, wenn man morgens gleich loskurbelte, weil Luft im System war. Den Bus 10min im Leerlauf laufen lassen, half dann, daß es nicht mehr passierte.

MfG