Problemlehrer-problemschüler?

hallo, guten abend an alle,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich einfach nicht mehr weiter weiss.ich entschuldige mich schon mal für die länge der geschichte, aber ich muss dazu etwas ausholen.
es geht um meinen sohn, er ist jetzt 16 und geht in die 8. klasse der gesamtschule, auf grund dessen, weil er die 2. klasse wiederholt hat und auf der gesamtschule freiwillig die 5. klasse. seit der zum 2. mal 5. klasse hat er die gleichen lehrer. es ist für ihn schon schwierig genug, in der klasse zurechtzukommen durch den altersunterschied. trotz allem machen ihm die lehrer aber das leben auch noch schwer. ich will nun wirklich nicht alle schuld den lehrern geben, aber wenn ich ehrlich sein soll; auch ich komme mit den beiden überhaupt nicht zurecht.
vor 3 jahren wollten sie ihn von der schule haben, weil er angeblich immer den unterricht stört.sie sind noch nicht einmal davor zurückgeschreckt, zu veranlassen, dass er einen sonderpädagogischen test macht. zwischendurch rieten sie mir, ihn auf die hauptschule wechseln zu lassen. das habe ich versucht, weil ich auch nicht mehr viel hoffnung hatte, dass er auf der gesamtschule noch mal ein bein auf die erde kriegt. leider geht das nicht so einfach mit dem wechsel. das konnten wir also schon mal vergessen. der sonderschultest fiel auch negativ aus.die lehrer waren schon ganz schön sauer. ich machte den vorschlag, ihn in eine parallelklasse zu schicken, aber das wiederum wollte mein sohn nicht.dann kam letztes jahr die 1. klassenkonferenz.vorher gab es 3 briefe in sehr kurzen abständen. im ersten brief stand:1. 5 min zu spät gekommen, 2. unterschrift vergessen, 3. papierbällchen durch die klasse geworfen. im 2. brief: 5 min. zu spät gekommen, unterricht gestört,und sich mit einer lehrerin einen scherz erlaubt.(mehrere schüler) im 3. brief: hausaufgaben vergessen, zu spät zum unterricht und blablabla. also immer dieselben dinge. nach dieser konferenz wurde er 1 woche vom unterricht ausgeschlossen.
nun gut, er kam dann in die 8. klasse.nun passierte folgendes. er hat eine grosse dummheit gemacht. zusammen mit einem mitschüler haben sie gemeinschaftlich einem anderen jungen ein playstationspiel gestohlen. das ist allerdings schon vor weihnachten passiert und ich habe nichts davon erfahren, bis es jetzt erneut zu einer klassenkonferenz kam.
nun ist es an dieser schule üblich, ein mitteilungsheft zu führen und ich fragte den lehrer, warum er mir dort nichts hineingeschrieben hat. er meinte nur, dass er dazu nicht verpflichtet sei, schliesslich bekommt man während der weihnachtszeit ja auch vom finanzamt keine mahnungen und er wollte uns das fest nicht verderben.wie rücksichtsvoll.
jedenfalss kam nach der konferenz nun auch noch eine jahrgangskonferenz, an der alle lehrer der 8. klassen teilnehmen… diese war nun gestern.
ich muss vielleicht noch erwähnen, das mein sohn und sein freund das spiel bereits zurückgegeben haben und sich auch entschuldigten. die strafe kommt ja noch. auf eben dieser jahrgangskonferenz sollte er sich nun nochmals äussern und wohl auch noch mal beteuern, wie sehr er diesen vorfall bereut. er sagte aber nichts mehr dazu, so dass ich das wort ergriff. mein sohn und ich sassen auf 2 stühlen mitten im raum und die ganzen lehrer um uns herum, so dass ich schon fragen wollte, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn ich zu solch einer verhandlung meinen anwalt mitbringe. es war wirklich wie im gerichtssaal. das er da nichts sagen wollte, kann ich also gut verstehen.
ich sagte dem GREMIUM also: mein sohn braucht hier nichts mehr zu sagen. er hat sich bereits entschuldigt und das spiel ist wieder da wo es hingehört. seine strafe bekommt er auch, also was soll er noch machen? irgendwann muss ja mal gut sein.
wir wurden hinausgeschickt um auf den beschluss zu warten.mein sohn sass da, wie ein häufchen elend und weinte. meine güte; er ist 16 jahre und weint.mir hat es fast das herz gebrochen.
die klassenlehrer kamen raus um das ergebnis mitzuteilen. entgegen ihrer aussage, er bekäme eine androhung mit dem verweis von der schule und einen ordnungsdienst, teilten sie uns mit, das er in eine parallelklasse versetzt wird.
mein sohn will das natürlich nicht und meinte dann käme er gar nicht mehr zur schule. die klassenlehrerin wollte noch etwas sagen, aber ich konnte nich anders und fiel ihr ins wort um sie zu fragen, wo sie ihre pädagogische aus-und vorbildung her hat, wenn sie nicht mal an dem verhalten meines sohnes erkennen kann, dass er seine tat bereut, auch wenn er nichts mehr dazu gesagt hat. alles andere ist schlichtweg in meinen augen nur noch reine erniedrigung.soviel verständnis erwarte ich eigentlich von lehrern. ich sagte ihnen dann auch noch, dass ich erstmal mit der schulaufsichtsbehörde in arnsberg telefonieren werde und sie dann wieder von mir hören.
ich weiss, dies ist eine lange geschichte und sie gibt längst nicht wieder, welche torturen ich schon seit 23 jahren mit den schulen durchlaufe.dabei muss ich unbedingt noch erwähnen, dass mein sohn ein sehr liebevollter, hilfsbereiter und rücksichtsvoller mensch ist. wenn auch jetzt in der pupertät, so ist er immer noch so anhänglich, kommt noch immer kuscheln, obwohl er ja nun auch eine freundin hat. er ist einfach nur lieb und macht mir so gut wie keine probleme. ich wünschte die lehrer könnten ihn mal beobachten, wenn er mit seinem kleinen neffen spielt, der ihn abgöttisch liebt.
aber das wird wohl nie passieren. schade.
vielen dank für die geduld an diejenigen, die diesen beitrag lesen und hoffentlich auch ein paar ratschläge haben.

es grüsst
diemitdemworttanzt

Auch hallo.

Jetzt weiss ich was der Ausdruck „Ohne Punkt und Komma reden“ heisst :wink:
Wenn ich die Geschichte richtig verstanden habe, nehmen zwei Lehrer den Akteur ins Kreuzfeuer. Immerhin wird peinlich genau darauf geachtet wie lang er zu spät kommt, die HA macht… Für so Fälle ist i.A. der Schulleiter zuständig sowie dessen höhere Instanz. Beweise gegen die zwei Lehrer liegen ja vor. Und in ganz harten Fällen kann ein Schulwechsel helfen.
Ich meine hierzu müsste bereits eine Debatte stattgefunden haben ?

Was soll das eigentlich ? Der Schüler hat gefälligst Leistung im Unterricht zu zeigen. Und andere in Ruhe zu lassen

Entschuldigung, aber als Aussenstehender fällt es naturgemäss leicht ‚irgendwas‘ zu empfehlen. Man selbst steht ja nicht für den Erfolg gerade…

HTH
mfg M.L.

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Problem Mutter???
Hi Du !
ich habe Deine Zeilen gelesen. Ich gehe davon aus, dass Du noch immer mächtig Wut hast, sonst hättest Du wohl nicht so „am Stück“ geschrieben.
In Deiner ViKa steht, dass Du immer Probleme mit Lehrern hast…
Allein das ist für mich seltsam, auch ich hatte Probleme mit ein paar Leuten, die wohl offensichtlich ihren Beruf verfehlt haben… aber das war nicht „immer“.
Kann es sein, dass sich Deine Probleme auf Dein „Kind“ übertragen???

Ausserdem ist der „Kleine“ bereits 16 und sollte so langsam in der Lage sein, für seine Probleme auch selbst einzustehen. Insbesondere wenn er weiss, dass ihn der Lehrer auf „dem Kieker“ hat, sollte er sich bemühen, keinen Grund zu liefern.

Mit 16 ist man heute reif, um im Strassenverkehr ein Fahrzeug zu führen, kommunalwahlberechtigt, darf alleine Bier kaufen…
In Deinem Bericht klingt es allerdings so, als würde er jünger sein, als er ist.

Die Schule bietet ihm an in eine Parallelklasse zu wechseln. Ein gutes Angebot unter Berücksichtigung seiner Lage. Aber der „kleine“ möchte das nicht und Muttern geht für ihn auf die Barrikaden!

Versteh mich bitte nicht falsch, ich weiss, dass einige Lehrer nicht an die Schule gehören, aber in welchem Beruf ist das nicht so???
Der Junge soll die Suppe auslöffeln, die er sich eingebrockt hat, er ist alt genug!!!
Meine Kids waren zu ihrer Schulzeit auch ständig im Stress mit einer Lehrerin… aber das war irgendwann auch mal IHR Ding!
Ausserdem wusste ich, dass meine Kinder keine Engel waren… und man kann eigentlich nicht früh genug lernen, dass Taten auch Konsequenzen haben!

Sorry, wenn das jetzt heftig war, aber 16jährige sind nunmal Jungendliche und keine Kinder mehr!!!

Ich wünsch Dir starke Nerven - Du wirst sie brauchen!

LG Ulli, Mutter von zwei 20jährigen, die manchmal auch noch versuchen, Kleinkinder zu sein!

Hallo,

das Verhalten der Lehrer in Bezug auf die Briefe ist kleinlich, zeigt aber, dass alles schon eine ganze Vorgeschichte haben muss, denn ganz ohne Grund ist dies „auf dem Kieker“ haben nicht. Wobei ich nicht meine, dass dieses Resultat einzig und allein auf dem Mist deines Sohnes gewachsen ist. Ich denke, es steigert sich immer mehr und am Ende ist dem Lehrer jedes Mittel recht, um seinen Frust abzulassen.

Diese Anhörung zu dem Vorfall ist sicher unglücklich gelaufen. Dass Du und Dein Sohn Euch wie bei Gericht gefühlt habt, ist verständlich.

Allerding stimme ich dem „Vorschreiber“ zu und meine, Dein Sohn ist alt genug, um die Suppe auszulöffeln. Mit 16 Jahren sollte man alt genug sein, um zu wissen, dass das kein „Dummenjungenstreich“ mehr ist. Es wäre ja schlimm, wenn es ihm nicht Leid täte aber er hat dieses Spiel gestohlen und muss dafür gerade stehen.

Warum will er denn partout nicht in die Parallelklasse ? Und was ist das denn für eine Antwort, dann geh ich gar nicht mehr in die Schule ? Willst Du das unterstützen ? Er muss da durch. So schwer wie es für ihn sein mag, man kann nicht immer alles hinschmeißen, wenn es einem nicht passt.

Ich wünsche Dir einen guten Überblick für das Ganze.

H.

guten morgen,

erstmal vielen dank für eure meinungen. ist schon klar, dass mein sohn die suppe auslöffeln muss. macht er ja auch. wir haben uns eben nur darauf eingestellt, dass es so abläuft, wie der klassenlehrer es vorher angekündigt hat, nämlich mit der androhung für den verweis von der schule(dies sei nur pro forma und würde so nicht durchgesetzt) und 1 woche ordnungsdienst beim hausmeister. dieses hat mein sohn ja auch sofort angenommen, weil er ja auch weiss, dass er blödsinn gemacht hat. nur bei dieser anhörung durch das gremium wurde dann eben ganz etwas anderes beschlossen.
natürlich wird er weiterhin zur schule gehen, auch wenn er meint er geht gar nicht mehr. egal, wie das nun ausgeht. aber ich habe nun am wochenende mit ihm ausführlich besprochen, ob es nicht doch sinnvoll ist, die klasse zu wechseln. wahrscheinlich wird es so laufen, nachdem ich ihm klar gemacht habe, dass ein klassenwechsel manchmal auch positiv sein kann.
zu meiner äusserung mit den 23 jahren schulerfahrung möchte ich noch erwähnen, dass ich natürlich nicht nur negativ gegen lehrer eingestellt bin, sondern meinte eher, mein ältester sohn ist 30, meine mittlere tochter ist 21 und die jüngste ist 11. ich habe also erfahrungen mit allen charakteren von lehrern gemacht, und dabei waren auch sehr wohl viele lehrer, die auch durchaus ihren beruf zu recht ausüben. mein sohn hatte leider nicht so viel glück.
ich bedanke mich bei euch allen für die kritik( die ich sehr wohl verkraften kann) und die zusprüche.
mir geht es schon viel besser und ich werde morgen zur schule gehen, um den lehrern mitzuteilen, dass einem klassenwechsel nichts im wege steht.

liebe grüße
diemitdemworttanzt

Gute Entscheidung !

Viel Glück.

H.

Moin, war dein älterer Sohn auch auf der Schule? Und hat er auch Probleme mit den Lehrern gehabt?

Dann sagen die sich vielleicht, schon wieder einer von der Truppe und wenn er dann Mist baut bestätigt sich das Vorurteil.

Ich war früher auch kein Musterschüler, wir haben den Lehrern auch Streiche gespielt, und mit einigen Lehrern konnte ich auch nicht, aber trotzdem hab ichs geschafft.

Vielleicht ist das auf ner Gesamtschule ja anders. Das mit den 5 min. zu spät is wirklich kleinlich, das mit den Papierkugeln und dem Streich is in Ordnung, und du solltest deinem Sohn klarmachen dass es so nicht OK ist.
Die Sache mit dem Verweis sollte er auch ernst nehmen und endlich mal klarkommen in der Schule, sonst wird er später nur dir oder dem Staat auf der Tasche liegen.

Gruß Wizard of War

Hallo. Ich finde das Verhalten der Lehrer auch ein wenig übertrieben und auch überholt. Aber es kommt auch immer darauf an wie die Schule generell ist und was das Hauptprogramm der Schule ist.
Wenn sie großen Wert auf Sozialverhalten legt, dass dein Sohn nunmal auch verletzt und gestört hat, so ist diese Reaktion zumindest nachvollziehbar.
Ich persönlich weiß, dass viele Schüler mit so einem Verhalten entweder starkes Desinteresse oder Über- bzw Unterforderung demonstrieren. Schade, dass es euch nicht möglich ist mit den Lehrern in Ruhe zu sprechen und die Situation zu klären.

Was den Schulwechsel angeht, so hast du dich nicht richtig informiert. Einem Schüler steht immer frei die Schule zu wechseln. In meinem Fall ging das sogar in der 12/2 also der heißesten Abiphase ganz ohne Probleme. Ich denke du hast dich da einfach zu schnell einschüchtern lassen.

Guten Abend,

Wir alle (auch Sie) wissen nicht wirklich, was sich vor Ort abgespielt hat. Aber folgendes gilt: Sie müssen klären (lassen), ob es sich um Ordnungsmaßnahmen oder Erziehungsmaßnahmen handelt. Die Versetzung in eine parallele Lerngruppe ist bereits eine weitreichende Maßnahme. Die Androhung des Verweises erst recht, ebenso wie der Ausschluß vom Unterricht. Ob das alles gerechtfertigt war, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Es gilt dies zu prüfen. Mir scheinen alle Maßnahmen bereits weit überzogen. Jedenfalls nach Ihrer Schilderung.

Ihr Verhör (auf 2 Stühlen) geht mit Sicherheit weit über die Befugnisse der Schule hinaus, das haben Sie richtig erkannt. Mir ist keine solche Verhandlungsform in einem Schulforum bekannt, ich denke, es gibt sie nicht. Evtl. ist hier eine Aufsichtsbeschwerde angesagt (Arnsberg). Am ehesten mit Hilfe eines Anwalts, der den Schriftsatz erstellt. Sie alleine werden nicht weiterkommen.

Der Diebstahl eines Computerspieles hat nichts mit der Schule zu tun, sondern ist m. E. außerschulisch zu behandeln (falls es einen Kläger gibt).

Wenn Sie die Sache so ernst nehmen, wie es scheint, sollten Sie umgehend einen Anwalt für Verwaltungsrecht konsultieren, mit Spezialisierung auf Schulrecht (die sind selten). Der räumt auf, wenn er gut ist.

Alternative: Online Beratung (Internet), z. B. http://www.deutsche-anwaltshotline.de/. Nicht ganz billig, aber meistens o. k., nach meinen Erfahrungen. Auch hier könnten Sie allerdings Schwierigkeiten haben, den wirklich spezialisierten Anwalt für Schulrecht zu finden. Warum? Da gibt es nicht viel zu verdienen.

Zu den Kosten bei einem Anwalt vor Ort: Eine Erstberatung bei einem Anwalt kostet bis zu € 190,00 (Höchstbetrag!) plus 16% Umsatzsteuer plus evtl. Kosten für Post/Telekommunikation (€ 20.00 plus USt.). Natürlich kann man über die Kosten verhandeln.
Muss der Anwalt zur Prüfung der Sach- und Rechtslage gleichsam ein „Gutachten“ erstellen, kann es etwas teurer werden.
Wenn der Anwalt sodann nach außen hin tätig wird (Schriftverkehr oder Telefonate mit Dritten), wird es teurer. Die jeweilige Erstberatungsgebühr wird aber angerechnet.

Die Frage ist natürlich immer, ob Sie konsequent für Ihren Sohn eintreten wollen.

Gruß

Jo Perrey (ex-Gym-Lehrer)

Tel.: 0231 9128539

Hallo,

im Gegensatz zu meinen Vorrednern möchte ich Dir nicht empfehlen, Deinen Sohn in die Parallelklasse zu schicken, sondern ihn evtl. am Ende des Schuljahrs auf eine andere Schule zu schicken. Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass er mit dem Ruf, den er jetzt an dieser Schule seine gesamte Schulzeit noch zu kämpfen hat.

Mein Bruder hat den Fehler gemacht, dass er an seienr alten Schule durchgehalten hat, nachdem er in der 7. und 8. Klasse extrem chaotisch war (Pubertät in Reinstform…).
Er hat sich wirklich bemüht, all das in den folgenden Schuljahren wieder gutzumachen, hat bei keinem Streich mitgemacht und versucht, sich so vorbildlich wie für einen Jungen diesen Alters nur möglich zu verhalten (was wirklich nicht immer leicht war). Doch trotz der vielen wirklich guten Jahre gibt es von Seiten vieler Lehrer immer och Vorurteile gegen ihn, die er selbst jetzt in der 13. noch nicht aus der Welt schaffen konnte.

Daher mein Tip: Es wird für Dich und Deinen Sohnemann wesentlich stressfreier sein, wenn er die Schule wechselt. Auch wenn ich normalerweise nicht der Typ der einfachen Wege bin, seh ich von dem was Du geschrieben hast keine reale Chance für Deinen Sohn an dieser Schule.

Grüße, Nina

Liebe Ulli,

Deinen Kommentar kann ich voll unterschreiben, obwohl er natürlich die Anpassung widerspiegelt, die Eltern meinen, vollziehen zu müssen. Zu oft wird vergessen, daß Kinder nicht einfach in der Schule „abgegeben“ werden können, um dann mit ihnen machen zu lassen, was dort aufgrund der Verhältnisse geschieht. Eltern vergessen zu oft, daß die Schule eine Hilfsorganisation ist und im Idealfall entbehrlich (Schulpflicht gibt es noch gar nicht so lange). Dennoch: lebensweise Pragmatik kann eine Alternative sein, ich will mich nicht darüber lustig machen.

Allerdings das hier ist faul:

Die Schule bietet ihm an in eine Parallelklasse zu wechseln.
Ein gutes Angebot unter Berücksichtigung seiner Lage.

Wechsel in eine andere Bezugsgruppe produziert - das ist inzwischen gesicherte soziologische Erkenntnis - meist nur eine Wiederholung der Verhaltensweisen. Oder eine Verschlechterung.
Dazu kommen die Butterbrotgespräche der Pauker (ich war selbst mal einer) in den Großen Pausen („Was? Haben Sie den jetzt in Ihrer Klasse?“). Ergebnis: Null.

Nichts für ungut!

jo perrey

Lieber Gott, dass liest sich wie meine Situation, habe haargenau das gleiche durch. Würde am liebstn mal mit dir telefonieren. Wenn du willst schick mir mal ne Mail.

hallo, guten abend an alle,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich einfach nicht mehr
weiter weiss.ich entschuldige mich schon mal für die länge der
geschichte, aber ich muss dazu etwas ausholen.
es geht um meinen sohn, er ist jetzt 16 und geht in die 8.
klasse der gesamtschule, auf grund dessen, weil er die 2.
klasse wiederholt hat und auf der gesamtschule freiwillig die
5. klasse. seit der zum 2. mal 5. klasse hat er die gleichen
lehrer. es ist für ihn schon schwierig genug, in der klasse
zurechtzukommen durch den altersunterschied. trotz allem
machen ihm die lehrer aber das leben auch noch schwer. ich
will nun wirklich nicht alle schuld den lehrern geben, aber
wenn ich ehrlich sein soll; auch ich komme mit den beiden
überhaupt nicht zurecht.
vor 3 jahren wollten sie ihn von der schule haben, weil er
angeblich immer den unterricht stört.sie sind noch nicht
einmal davor zurückgeschreckt, zu veranlassen, dass er einen
sonderpädagogischen test macht. zwischendurch rieten sie mir,
ihn auf die hauptschule wechseln zu lassen. das habe ich
versucht, weil ich auch nicht mehr viel hoffnung hatte, dass
er auf der gesamtschule noch mal ein bein auf die erde kriegt.
leider geht das nicht so einfach mit dem wechsel. das konnten
wir also schon mal vergessen. der sonderschultest fiel auch
negativ aus.die lehrer waren schon ganz schön sauer. ich
machte den vorschlag, ihn in eine parallelklasse zu schicken,
aber das wiederum wollte mein sohn nicht.dann kam letztes jahr
die 1. klassenkonferenz.vorher gab es 3 briefe in sehr kurzen
abständen. im ers

ten brief stand:1. 5 min zu spät gekommen, 2.

unterschrift vergessen, 3. papierbällchen durch die klasse
geworfen. im 2. brief: 5 min. zu spät gekommen, unterricht
gestört,und sich mit einer lehrerin einen scherz
erlaubt.(mehrere schüler) im 3. brief: hausaufgaben vergessen,
zu spät zum unterricht und blablabla. also immer dieselben
dinge. nach dieser konferenz wurde er 1 woche vom unterricht
ausgeschlossen.
nun gut, er kam dann in die 8. klasse.nun passierte folgendes.
er hat eine grosse dummheit gemacht. zusammen mit einem
mitschüler haben sie gemeinschaftlich einem anderen jungen ein
playstationspiel gestohlen. das ist allerdings schon vor
weihnachten passiert und ich habe nichts davon erfahren, bis
es jetzt erneut zu einer klassenkonferenz kam.
nun ist es an dieser schule üblich, ein mitteilungsheft zu
führen und ich fragte den lehrer, warum er mir dort nichts
hineingeschrieben hat. er meinte nur, dass er dazu nicht
verpflichtet sei, schliesslich bekommt man während der
weihnachtszeit ja auch vom finanzamt keine mahnungen und er
wollte uns das fest nicht verderben.wie rücksichtsvoll.
jedenfalss kam nach der konferenz nun auch noch eine
jahrgangskonferenz, an der alle lehrer der 8. klassen
teilnehmen… diese war nun gestern.
ich muss vielleicht noch erwähnen, das mein sohn und sein
freund das spiel bereits zurückgegeben haben und sich auch
entschuldigten. die strafe kommt ja noch. auf eben dieser
jahrgangskonferenz sollte er sich nun nochmals äussern und
wohl auch noch mal beteuern, wie sehr er diesen vorfall
bereut. er sagte aber nichts mehr dazu, so dass ich das wort
ergriff. mein sohn und ich sassen auf 2 stühlen mitten im raum
und die ganzen lehrer um uns herum, so dass ich schon fragen
wollte, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn ich zu solch einer
verhandlung meinen anwalt mitbringe. es war wirklich wie im
gerichtssaal. das er da nichts sagen wollte, kann ich also gut
verstehen.
ich sagte dem GREMIUM also: mein sohn braucht hier nichts mehr
zu sagen. er hat sich bereits entschuldigt und das spiel ist
wieder da wo es hingehört. seine strafe bekommt er auch, also
was soll er noch machen? irgendwann muss ja mal gut sein.
wir wurden hinausgeschickt um auf den beschluss zu warten.mein
sohn sass da, wie ein häufchen elend und weinte. meine güte;
er ist 16 jahre und weint.mir hat es fast das herz gebrochen.
die klassenlehrer kamen raus um das ergebnis mitzuteilen.
entgegen ihrer aussage, er bekäme eine androhung mit dem
verweis von der schule und einen ordnungsdienst, teilten sie
uns mit, das er in eine parallelklasse versetzt wird.
mein sohn will das natürlich nicht und meinte dann käme er gar
nicht mehr zur schule. die klassenlehrerin wollte noch etwas
sagen, aber ich konnte nich anders und fiel ihr ins wort um
sie zu fragen, wo sie ihre pädagogische aus-und vorbildung her
hat, wenn sie nicht mal an dem verhalten meines sohnes
erkennen kann, dass er seine tat bereut, auch wenn er nichts
mehr dazu gesagt hat. alles andere ist schlichtweg in meinen
augen nur noch reine erniedrigung.soviel verständnis erwarte
ich eigentlich von lehrern. ich sagte ihnen dann auch noch,
dass ich erstmal mit der schulaufsichtsbehörde in arnsberg
telefonieren werde und sie dann wieder von mir hören.
ich weiss, dies ist eine lange geschichte und sie gibt längst
nicht wieder, welche torturen ich schon seit 23 jahren mit den
schulen durchlaufe.dabei muss ich unbedingt noch erwähnen,
dass mein sohn ein sehr liebevollter, hilfsbereiter und
rücksichtsvoller mensch ist. wenn auch jetzt in der pupertät,
so ist er immer noch so anhänglich, kommt noch immer kuscheln,
obwohl er ja nun auch eine freundin hat. er ist einfach nur
lieb und macht mir so gut wie keine probleme. ich wünschte die
lehrer könnten ihn mal beobachten, wenn er mit seinem kleinen
neffen spielt, der ihn abgöttisch liebt.
aber das wird wohl nie passieren. schade.
vielen dank für die geduld an diejenigen, die diesen beitrag
lesen und hoffentlich auch ein paar ratschläge haben.

es grüsst
diemitdemworttanzt

Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass er

mit dem Ruf, den er jetzt an dieser Schule seine gesamte
Schulzeit noch zu kämpfen hat.

Das ist sehr wahrscheinlich, aber in der neuen Schule fragen sie, warum er wechselt und nehmen „Akteneinsicht“. Da Kann es passieren, dass er auch gleich von Anfang an vorverurteilt ist. Bin nämlich inder Situation. Man kämpft gegen Windmühlen.

Daher mein Tip: Es wird für Dich und Deinen Sohnemann
wesentlich stressfreier sein, wenn er die Schule wechselt.
Auch wenn ich normalerweise nicht der Typ der einfachen Wege
bin, seh ich von dem was Du geschrieben hast keine reale
Chance für Deinen Sohn an dieser Schule.

Genau das ist das Problem-es wird dem Kind keine Chance gegeben. Und das liegt ja wohl nicht am Kind.

Servus,

Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass er

mit dem Ruf, den er jetzt an dieser Schule seine gesamte
Schulzeit noch zu kämpfen hat.

Das ist sehr wahrscheinlich, aber in der neuen Schule fragen
sie, warum er wechselt und nehmen „Akteneinsicht“. Da Kann es
passieren, dass er auch gleich von Anfang an vorverurteilt
ist. Bin nämlich inder Situation. Man kämpft gegen Windmühlen.

Tut mir echt leid für Dich. An meiner alten Schule waren die meisten Lehrer entweder so selbstbewusst, dass sie sich eine eigene Meinung bilden wollten oder so faul, dass sie eine alte Akte nicht auch noch lesen wollten. Zumindest hatten (damals) „neue“ Schüler noch eine halbwegs reelle Chance, nochmals von vorn zu beginnen (vorausgesetzt sie hatten eine gute Begründung für den Schulwechsel, wie „gewünschter Kurs kommt an meiner alten Schule nicht zustande“, „der Ruf hier ist viel besser“ oder Ähnliches).

Daher mein Tip: Es wird für Dich und Deinen Sohnemann
wesentlich stressfreier sein, wenn er die Schule wechselt.
Auch wenn ich normalerweise nicht der Typ der einfachen Wege
bin, seh ich von dem was Du geschrieben hast keine reale
Chance für Deinen Sohn an dieser Schule.

Genau das ist das Problem-es wird dem Kind keine Chance
gegeben. Und das liegt ja wohl nicht am Kind.

Es liegt immer nur an den Kindern, die Lehrer sind noch nie Schuld gewesen… . (Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nur etwas gegen das Abwälzen einer „Schuld“ auf eine einzelne Person, denn meistens sind eben mehrere Leute verantwortlich).

Grüße, Nina

hallo zusammen,
ich bin doch sehr positiv überrascht über die vielen meinungen zu diesem thema.
lieber joey, erstmal: für meine kinder kämpfe ich wie eine löwin wenn es sein muss. ich würde ja auch nicht davor zurückschrecken, einen anwalt aufzusuchen, aber ob mein wohn es dann leichter hat?
ich möchte hier auch nicht den eindruck erwecken, mein sohn sei ein kleiner, dummer, unselbständiger junge. er kann sich schon behaupten,auch ohne meine hilfe.
der aktuelle stand ist im moment der: noch keine nachricht von der schule über den beschluss erhalten, dass er die klasse wechsel soll, obwohl schon 1 woche vergangen ist. im gegenteil, mein sohn musste sich in seiner alten klasse noch ein buch kaufen, welches dort behandelt wird. auf die frage, ob er denn sein geld wiederbekommt,wenn er in eine andere klasse geht, hat der lehrer nur gelacht.
ich glaube ja, dass es für die lehrer nicht leicht ist, eine ganze klasse mit pubertierenden jugendlichen zu leiten, aber meine ansicht ist eben die, dass man auch vielleicht mal alles mit ein wenig humor betrachten sollte.
und zu dem thema schule wechseln möchte ich erwähnen, ich lasse mich sicher nicht so schnell ins bockshorn jagen, aber mir hat man erklärt, dass es ohne wichtigen grund z.b. ein umzug in einen anderen ort, nicht möglich ist die schule zu wechseln, wenn die schulform die gleiche ist.seinerzeit habe ich versucht, meinen sohn zur hauptschule in den nächstgelegenen ort zu schicken. der rektor dort meinte aber, dass diese schule grundsätzlich keine schüler von der gesamtschule aufnimmt.
wir warten jetzt eigentlich nur noch auf den schriftlichen bescheid, damit er dann endlich in eine andere klasse gehen kann.

liebe grüsse
diemitdemworttanzt

ich würde ja auch nicht davor

zurückschrecken, einen anwalt aufzusuchen, aber ob mein Sohn
es dann leichter hat?

vermutlich ja, jedenfalls aus meiner Erfahrung. Hier haben sich Dinge abgespielt, die nicht einfach zu schlucken sind - ganz egal, was Dein Sohn berissen hat. Lehrer geben sehr schnell nach, wenn sie mit konsequenten Eltern konfrontiert werden.

der aktuelle stand ist im moment der: noch keine nachricht von
der schule über den beschluss erhalten, dass er die klasse
wechsel soll, obwohl schon 1 woche vergangen ist.

Die Frage ist primär, ob dieser Beschluß rechtens ist (oder wäre).

ob er denn sein geld wiederbekommt,wenn er in eine andere
klasse geht, hat der lehrer nur gelacht.

Vernünftige Fragen sollte man der Schulhierarchie lieber nicht stellen …

dass man auch vielleicht mal alles

mit ein wenig humor betrachten sollte.

Das ist ein anderes Thema. Aber Eltern und Schüler sind nicht verantwortlich für große Klassen und die daraus entstehenden Disziplinarprobleme.

der rektor dort meinte aber,

dass diese schule grundsätzlich keine schüler von der
gesamtschule aufnimmt.

Völlig aus der Luft gegriffen. Wir haben in Deutschland ein durchlässiges Schulsystem.

wir warten jetzt eigentlich nur noch auf den schriftlichen
bescheid, damit er dann endlich in eine andere klasse gehen
kann.

Die Frage ist, ob das was bringt. Erfahrungsgemäß schleppt man seine Probleme mit.

Gruß

jo perrey

liebe leser,

so, ich habe heute widerspruch eingelegt gegen den gefassten beschluss, dass mein sohn die klasse wechseln soll. er wehrt sich rigoros dagegen und möchte in seiner klasse bleiben. das ende vom lied ist, das er gestern einfach gar nicht in die schule gegangen ist. so etwas kommt nun dabei heraus. die ganze schulzeit hinweg hat er nicht einmal die schule geschwänzt. jetzt kommt dieses problem auch noch auf mich zu. ich hoffe ich habe gute aussichten mit meinem widerspruch und er kann in seiner klasse bleiben.
ich bedanke mich noch einmal für die vielen tips und meinungen und grüsse herzlichst
diemitdemworttanzt

liebe leser,

so, ich habe heute widerspruch eingelegt gegen den gefassten
beschluss, dass mein sohn die klasse wechseln soll.

Gut gemacht! Gibt es eine Einlieferungsbestätigung für die Abgabe des Widerspruchs? (Sonst wird nichts draus).

die

ganze schulzeit hinweg hat er nicht einmal die schule
geschwänzt.

Völlig unwichtig.

ich hoffe ich habe gute aussichten mit meinem widerspruch und
er kann in seiner klasse bleiben.

Wenn nicht: Einstweilige Verfügung erwirken über RA. Spätestens dann knickt die Schulbehörde ein.

Weiterhin viel Glück!

jo perrey

PS.: Dies ist KEINE verbindliche Rechtsauskunft