Produzieren japanische und deutsche Automobilhersteller technisch bessere Fahrzeuge als bspw. italienische?

Oft wird gesagt, dass Automarken wie z. B. FIAT oder Peugeot „italienischer“ bzw.„französischer Schrott“ sind. Bei einem Auto mit deutscher oder japanischer Automarke wisse man dagegen, dass das Auto länger halten wird und nicht so oft in die Werkstatt muss.
Stimmt das? Ist da etwas wahres dran? Und wenn ja, warum?

Kann man das so grds. sagen, dass deutsche und japanische Autos grds. von der Technik her besser sind als andere?

Absolut NEIN.
Die Fertigungstiefe nimmt bei allen Herstellern ab, viele Zulieferer agieren weltweit und da kann im Toyota durchaus etwas vom selben Hersteller verbaut sein wie beim Citroen.

Mein VW kommt übrigens aus Mexiko und hat Teile aus Südkorea drin.

Bei deutschen Autos klingt die Software einfach viiel besser

ich sage nur: „acoustic function“

Man lese am besten die entsprechenden Gebrauchtwagentests in der jeweiligen Fahrzeugklasse oder frage Leute die beruflich mit Autos verschiedener Marken zu tun haben.

Nachdem was mir von verschiedenen Leuten erzählt wurde sind Toyota und Honda qualitativ am hochwertigsten. Neuere Mercedes sind zwar oft kaputt aber halten allgemein hohe Kilometerstände aus.

Man kann auch bei Gebrauchtwagenplattformen bestimmte Fahrzeugklassen (und bestimmte Baujahre) suchen und nach Kilometerleistung sortieren. Die Autos mit den meisten Kilometern sind selten französische oder italienische Autos sondern eher Mercedes.

Lecker sind Autos mit Getrieben aus Rumänien und einem Stern vorne dran. In der „Golf-Klasse“ und drunter ist es besonders chic, wenn die Endmontage in der Slowakei erledigt wird. Der absolute Bringer ist es aber, wenn ein Auto aus der Tschechei kommt und auch so heißt, als käme es daher, aber dann mit einer „schwarzen“ Software aus Ploiești dazu gebracht wird, dass es läuft, als käme es aus Wozburch.

Und nu?

Schöne Grüße

MM

Nunja…der Preis eines Autos kommt nicht von Ungefähr.

Allerdings sind die Prädikate die gewissen Automarken zugewiesen werden nicht unbedingt wahr bzw. liegen im Auge des Betrachters. Mein Renault Megan Scenic hat 13 Jahre gehalten. In den 13 Jahren brauchte er einen neuen Auspuff, einen neuen Zahnriemen, einmal neue Zylinderkopfdichtung, 2Sätze Bremsbeläge, eine neue Drosselklappe…und die schon im ersten Jahr.
Irgendwo im Schiebedach/Antenne war ne undichte Stelle so dass in manchen Situationen Wasser aus der Leselampe lief.
Bei meinem Benz…der jetzt 10Jahre alt geworden ist…sind 3mal Bremsbeläge davon 1mal komplett Bremseinheiten neu , 2mal Leuchtmittel Scheinwerfer, 1mal Klimaanlage komplett erneuert worden. Dazu kommt einmal im Jahr der Austausch bzw. trockenlegen des Heckklappenöffnungsschalters.
Dann hatte ich noch einen Seat Arosa(Zweitwagen 6Jahre)…dem ist der Motor kaputtgefroren. Also einmal neuer Motor…dazu 1mal Bremsbeläge. Nachdem der Unterboden durchgerostet ging er nach Afrika.
Zur Zeit tut ein Toyota Yaris als Zweitwagen(6jahre) seinen Dienst…bisher unauffällig…mal von den Rückrufaktionen abgesehen.
Es gibt für mich also keinen Grund zB. einen Franzosen oder Japaner zu kaufen.
Einzig Opel und VW(Deutschland) würde ich aus Prinzip nicht kaufen.

Bei den Verbrennungsmotoren handelt es sich um einen reifen Markt. Die extrem automatisierte Fertigung erlaubt gute Qualität auch in Ländern ohne lange technische Tradition herzustellen. Das ist auch der Grund, dass es für Deutschland höchste Zeit ist, von der Abhängigkeit im Automobilbau wegzukommen und andere anspruchsvolle hochwertige Produkte zu entwickeln. In deutschen Autos bezahlt der Kunde für fragwürdige „hightech features“ und angebliche deutsche Qualität viel Geld.
Ich fahre seit Jahrzehnten französische Löwenautos, die vergleichbar viel günstiger sind und auch der Kraftstoffverbrauch entspricht zumindest bei meiner Fahrweise den Versprechungen.
Udo Becker

Hallo,

Bei einem Auto mit deutscher oder japanischer Automarke wisse man dagegen, dass das Auto länger halten wird und nicht so oft in die Werkstatt muss.

Das hat vielleicht mal vor vielen Jahren seine Berechtigung gehabt…
Heutzutage nicht mehr wirklich z.B. Peugeot 108, Citroën C1 und Toyota Aygo laufen in Kolin vom gleichen Fertigungsband und unterscheiden sich nur in der Karosserieform, alles andere ist identisch.

Renault und Peugeot Motoren werden quer durch alle Marken verbaut (Nisssan, Volvo, Fiat, Mercedes etc.)

Mittlerweile gibt es unüberschaubare Koorperation und Joint-Vertures zwischen den Herstellern, das eine pauschale Aussage wie „Deutsche Autos sind besser als…“ unsinnig sind.

Tschau
Peter

Dein Beitrag wäre gleich viel aussagekräftiger,
wenn du den zur Beurteilung der Haltbarkeit wesentlichen Aspekt der Kilometerleistung angegeben hättest.

Hallo,
im Bereich der Hochdachkombis gibt es gar keine in Deutschland hergestellten Fahrzeuge mehr.
Citroen Berlingo
Peugeot Partner / Rifter
Opel Combo
Ford Tourneo Connect
alle aus Spanien
.
Nissan NV200 aus Spanien
.
Fiat Qubo
Fiat Fiorino
Citroen Nemo
Peugeot Bipper
Fiat Doblo
Ford Tourneo Courier
bis 2017 Opel Combo
alle aus der Tuerkei
.
Renault Kangoo
Mercedes Citan
aus Frankreich
.
Dacia Dokker
von ausserhalb Europa, Marokko
.
VW Caddy
aus Polen
.
In diesem Preissegment der guenstigen grossen Familienfahrzeuge und in anderer Ausstattung als guenstige Kleintransporter befindet sich die gsamte Fahrzeugfertigung schon laenger im Ausland.
Bei anderen preissensiblen Fahrzeugen wird es tendenziell auch so werden.
Ein kleiner Ford PKW kommt neuerdings aus Indien.
Smart aus Frankreich.
Viele Audi aus Ungarn.
.
Im Luxussegment kann man die hohen deutschen Loehne noch zahlen.
Gruss Helmut

135.000km für den Scenic
80.000km für den Seat
70.000km der Benz
25.000km der Japse

ähh „Heutzutage nicht mehr wirklich“ und bringst du ausgerechnet ein Beispiel von dem du ja schon selbst erläutert, dass es hinkt wie ein Stein? :wink:
Der Aygo ist doch wohl eher ein Toyota, der Labels anderer Firmen draufgeklebt bekommt. Die sind doch genauso viel oder wenig Franzosen wie der „VW“ Taro ein VW ist/war, oder? :wink:

VG
J~

1 Like

Naja, auch dieser Vergleich hinkt. Nur deswegen, weil in diesen Ländern produziert wird, sind das keine typische Produkte von Unternehmen dieser Länder. Samsung, als ur-koreanische Firma lässt seine Smartphones auch in China, Vietnam, Indien(?)…fertigen. Apple auch in China. Boeing sonst wo (Chona, Europa, USA,…)

VG
J~

Moin,
irgendwie kann ich dir nicht recht folgen.

wieso „mal von den Rückrufaktionen abgesehen.“? Mein Yaris hatte glaub bisher drei Rückrufaktionen. Fensterheberschalter, Fahrerairbag, Beifahrerairbag wenn ich mich nicht irre. Alle Teile hatten offenbar kein Fehlfunktion und wurde dann vorsorglich bei einem Jahre-alten Fahrzeug im Rahmen der Inspektion für mich zeit- und kostenlos durch vermutlich Neuteile ersetzt.

Läuft das bei VW nicht eher so ab:
Ja also gegen den Airbag-Fehler können wir zur Zeit ja auch nichts machen.
Wie? Unser Motor hat einen Konstruktionsfehler und bildet Korund (Mohshärte 9von10) im inneren und schleift ihn kaputt? Nicht unser Problem!
Wie? Wir haben Sie angelogen und vorsätzlich bei den Abgaswerten beschissen? Uns egal!

Abgesehen davon hat dieser Yaris in 9Jahren und 150tkm außer Verschleißteilen genau eine leicht undichte Klimaanlage gehabt, im CD-Player (ähh, den habe ich noch nie bisher benutzt) werden zT keine CDs eingezogen weil er meint, da wäre noch eine drin und beim Fahrersitz muss ich mal sehen, ob der tatsächlich wackelt oder ob das zulässiges Spiel ist.

Wenn dein Benz nach 10Jahren und 70tkm eine neue Klimaanlage, dein Scenic nach 13Jahren und 135tkm eine neue ZKD und eine neue Drosselklappe brauchte und dann auch noch eine undichte Stelle hat, spricht da doch eindeutig gegen die Europäer. Und was ist das für ein Pfusch mit dem Heckklappenöffnungsschalters?

Oder habe ich dich ganz falsch verstanden?

VG!
J~

Argh,

also alle Autos noch in der Einfahrphase…

Ich habe bisher jedes meiner Autos auf über 300.000 gebracht.
Der absolute Tiefpunkt war ein Touran von 2003, ich kann nicht aufzählen, was dort alles defekt war. Und wie oft!
Der absolute Höhepunkt war ein Touran von 2010. Da war an Außergwöhnlichem ein Federbruch bei 280.000km feststellbar, angeblich eine typische Schwachstelle. Und ein poröser Schlauch zur Turbosteuerung.

Lustig, vom Mängelriesen Made in Wolfsburg zum zuverlässigsten Auto, was ich je hatte.

Hallo,
alles richtig.
Henry Ford hat noch gesagt, SEINE Arbeiter muessen das Auto auch kaufen koennen. Heute hat die Autofabrik nur wenige Arbeiter mit Einkommen, manchmal ganz viele Roboter, dazu im Ausland Billigloehner. Kein Wunder wenn der Absatz schwierig wird. Und in der Folge die Preise runter muessen auch wenn die Qualitaet leidet.
Fuer paar Euro mehr Kaufpreis koennte heute jeder bessere Autos bauen, fast jeder, RollsRoyce vielleicht nicht.
Demnaechst kommen die Autos aus China, oder wesentliche Teile der Autos, so 30 Prozent des Wertes beschaeftigen chinesische Zulieferer, fuer die Batterien, die VW und Co zukaufen wollen. Noch wenigerAnteil, an dem deutsche / europaeische Arbeiter Lohn herausholen koennen.
Gruss Helmut

10 Punkte

Ja völlig!
Ich habe nur meine Erfahrung mit den entsprechenden Fabrikaten/Typen aufgelistet. Völlig wertfrei!

Beim kaputtgefrorenen Motor des Arosas kann ich noch ne Story nachlegen…
Motorkontrollleuchte geht an -> Ich Oelstand kontrolliert-> Füllstand höher als Max-> Ich in die Fachwerkstatt.
Dort angekommen werd ich erstmal zusammengeschissen wie man denn zuviel Oel einfüllen kann(!) Ich antworte das es wenn es denn so wäre ja nur diese Werkstatt beim letzten Oelwechsel gewesen sein kann. Die Erwiderung des kompeteneten Fachmanns spar ich mir mal. Eine halbe Stunde später kommt er kleinlaut an und beichtet mir, dass der Motor aus der einer Serie stammt die Probleme mit Kondenswasser im Motorblock hätte und bei extremen Temperaturen zum Einfrieren des Wassers führen könne worauf dann der Motor „platze“ und Kühlflüssigkeit in den Oelkreislauf gelange (so oder ähnlich) Ich bekomme nun kostenlos einen Austauschmotor
da das Problem bei SEAT bekannt sei und auf einen Konstruktionsfehler beruhe.
Ha ha ha
Mein Kollege hatte 2Wochen später genau das gleiche Problem mit dem Auto seiner Tochter…
Na egal Schwamm drüber.

Gute Frage…offensichtlich funktioniert die Klimasperre am Gehäuse nicht richtig. Dringt nun Feuchtigkeit unter die Leiste (Blende mit dem Schalter und Kennzeichenbeleuchtung) und betätigt man die Schalterwippe, wird durch den entstehenden Unterdruck feuchte Luft in das Gehäuse „gesaugt“. Übers Jahr sammelt sich immer mehr an. Bemerken kann man dies an dem zunehmenden schmatzenden Geräusch beim Betätigen des Schalters. Kommt der Winter friert das Ding ein…
Also mit Aufziehen der Winterreifen wird der Schalter gegen ein trockenes Pedant getauscht. Der abgesoffene Schalter wird getrocknet und steht fürs nächste Jahr bereit.
Letztes Frühjahr hab ich eine neue Blendendichtung angebracht…ich hoffe, dass die das Problem etwas verringert…wir haben jetzt schon Januar und funzt noch…
Das Problem hatte aber nicht nur der B-Benz sondern auch andere Hersteller.

Genau.

:smile: Gruß T

und warum wird das dann nicht gemacht? Warum werden in einer Branche, wo jeder cent umgedreht wird so Sachen verbaut wie Kompasse (mit 45°Auflösung) im Innenrückspiegel, eingestanzte Firmenembleen um Glühbirnenhalter? Elektrisch zu öffnende Handschuhfächer? Lackierte Türgriffe und Rückspiegel? uswusf?

J~

weißt du, wenn das eine Geschichte aus der DDR wäre, wo es nur „verordnete“ Autos und keine Ersatzteile gab - dann würde ich bewundernd sagen, die Leute wissen sich halt zu helfen.
Aber bei einem lediglich 10 Jahre alten Mercedes finde ich das ne Frechheit :slight_smile: Aber auch bestätigend für mein Urteil deutschen Autos gegenüber. Blenden ist das große JAAAAA, Qualität in der Substanz ist das große NEEEEEE.
Hauptsache auf die Spaltmaße einen runter holen, die Karre fährt 270, hat einen bösen Blick und bekommt alle 3-6Monate neu gestaltete Rückleuchten verpasst die noch blöder aussehen als
die davor und wo man Blinker von Bremslicht bzw Scheinwerfer nicht unterscheiden kann . Aber mal einen Massenproduktionsschalter gegen die in Deutschland ja nicht soo selten vorhandene Feuchtigkeit abdichten… Öh, besser nicht :smiley:

VG
J~