Prokoview-Partitur: klingend notiert?

Hallo!

Ich gehe gerade die Partitur von Prokoviews „Lieutnant Kije“ durch:

http://imslp.org/wiki/Lieutenant_Kij%C3%A9_%28suite%…

Dabei stelle ich fest, dass die transponierenden Instrumente immer die gleichen Vorzeichen haben wie die nicht-transponierenden. Spielen alle in C-Dur, spielen die Clarinetten, die Trompeten etc. auch in C-Dur.

Werden hier die Stimmen vom Verlag alle klingend notiert?

LG,
Stefan

Hallo

Dabei stelle ich fest, dass die transponierenden Instrumente immer die gleichen Vorzeichen haben wie die nicht-transponierenden. Spielen alle in C-Dur, spielen die Clarinetten, die Trompeten etc. auch in C-Dur.

Werden hier die Stimmen vom Verlag alle klingend notiert?

Muss ja wohl, oder hast du eine andere Erklärung?
Es könnten ja auch C-Klarinetten und C-Trompeten vorgesehen sein. Steht das nicht in der Partitur?

Viele Grüße

Muss ja wohl, oder hast du eine andere Erklärung?

Nein, darum ja meine Frage :wink:

Es könnten ja auch C-Klarinetten und C-Trompeten vorgesehen
sein. Steht das nicht in der Partitur?

Das Problem ist, dass Hörner und Trompeten nie mit Generalvorzeichen notiert werden - in diesem Fall aber schon.

Ich habe mal gehört, dass es eine zeitlang Partituren gab, in denen alle Instrumente klingend notiert wurden; das hat sich aber nie durchgesetzt, umso verwunderter bin ich über diese Partitur.

LG,
Stefan

Hallo,

Werden hier die Stimmen vom Verlag alle klingend notiert?

wie schon gesagt wurde, war das eine Zeit lang üblich. Ich hatte hier mal eine solche Partitur liegen, bei der ich auch überrascht genau über dieses Phänomen war (ich glaube, es war „Ubu rex“ von Penderecki). Leider weiß ich heute nicht mehr, wie das mit den oktavierenden Instrumenten dort gehandhabt wurde, aber das ist ja nur ein weiterführendes Problem. Deine Partitur ist mit Sicherheit so notiert. Es gibt Beispiele aus dem 30er Jahren, es handelt sich also keineswegs um ein frühes Beispiel. Diese Art der Notierung scheint sich sogar inzwischen immer mehr durchzusetzen, wenn ich mir noch aktuellere Stücke anschaue. Allerdings ist das wohl eher handschriftlich verbreitet und nicht in gedruckten Exemplaren (oder eben in nur in wenigen Exemplaren gedruckten Kompositionen, also insbesondere in Leihmaterial).

Gruß

Bona

Ergänzung
Hallo nochmal,

schau dir mal die Klarinetten- Stimmen an (bei imslp). Die sind transponiert.

Gruß

Bona

Hallo

Die Antwort hat dir ja schon Bonaventura gegeben. Offenbar hast du die Stimmen nicht selbst gefunden, obwohl sie nur einen Klick von dir entfernt waren. Deshalb mein Tip:

Bei deinem Link musst du unter „Notendateien“ auf „Parts“ gehen (im Inhaltsverzeichnis die Nr. 1.2), da findest du die Stimmen.

Ach so, und noch etwas… bitte, schreib den Prokofjew am Ende wie du willst, aber nicht mit „v“ in der Mitte… :wink:

LG
dodeka

Diese Art der Notierung scheint sich sogar
inzwischen immer mehr durchzusetzen, wenn ich mir noch
aktuellere Stücke anschaue.

Das stimmt, ist mir auch aufgefallen. Wobei ich es nicht verstehe, denn die transponierende Notation hilft einem ja u.a. auch dabei, den Tonumfang von Instrumenten einzuhalten (bei Hörnern z.B. kann man ja die Faustregel „Keine Hilfslinien = gut spielbar“ anwenden). Außerdem ist es für den Kopisten auch angenehmer, weil er die Stimmen dann nicht umdenken muss - anstrengend war es zum Beispiel, als ich mal ein Orchesterkonzert von Friedrich Schenker gesetzt habe, wo die handschriftliche Partitur klingend notiert war und ich dann etliche Vierteltöne korrekt transponieren musste…