In offenen Bürgerkrieg oder der Erschiessung auf der Strasse, bzw. Verschleppung und anschliessender Ermordung (ggf. nach Schauprozess) einiger Oppositioneller. Möglicherweise auch, indem nur Knüppel zum Einsatz kommen. Totschlag auf offener Strasse incl… Jede Eskalationsstufe darunter ist ebenso vorstellbar.
Offenbar waren es anfangs nur Sozialproteste (Preiserhöhungen), die sofort in grundlegenden Aufruhr gegen die unterdrückerische, ademokratische und wahre Staatsmacht in Form des Wächterrates (Khameini) umschlug. Sie richten sich IMHO nicht gegen den „Präsidenten“, der selbst zu den pol. Intimfeinden von Khameini gehört.
Die Grünen (Nouripour) haben gestern -zurecht! - eine deutliche Positionierung der EU gefordert. Aus der in der Nabelschau befindlichen (und weihnachtlich zerstreuten) Bundesregierung kam gar nichts. Falls etwas kommen sollte, dann sicher nicht mehr als Sorgenfalten, heisse Luft und Aufrufe zu Gesprächen. Deutsche Aussenpolitik ist schon lange eine Politik der unbedingten Nichteinmischung. Auch erst nachdem die Rufe nach Stellungnahme in den Medien zunehmen.
Zu Trump sei gesagt, dass bereits am ersten Tag die n-tv-Nachrichtenredaktion sich nicht entblöden konnte und das Bild bemühte, Trump gieße „Öl ins Feuer“. Naja, die hängen ja auch mit CNN zusammen. Seit gestern hat sich das Wording zu Trump/Iran normalisiert. Leider wurden staatliche Protestkundgebungen („Tod den Aufwieglern“) damit kommentiert, dass die Anhänger ihre Regierung (die Schattenregierung) „verteidigten“.
Hm, wenn bei PEGIDA „Tod der Regierung“ skandiert werden würde … wäre das auch ein Verteidigungsaufruf?
In den nächsten Tagen wird man ein klareres Bild über die Lage im Iran bekommen. Ggf. auch über die Zukunft des senilen Wächterrates. Die eigentliche Gefahr stellt die Revolutionsgarde dar, die gegen jedes Aufbegehren am Ende mit brutalstmöglicher Gewalt (soweit von oben erlaubt) vorgehen wird, um die eigene Macht im Staat zu halten.
Gruß
vdmaster