Folgender Fall:
Kunde sieht eine Anzeige für ein Hausverkauf am 6.1 auf einer Immobilienseite, diese Immobilie wird durch einen Makler angeboten, mit dem Provisionhinweis von 7 % bei Kaufabschluss.
Kunde kontaktiert den M. und bittet um das Expose. Daraufhin erhält der Kunde sofort per mail das Expose und stimmt den üblichen AGB zu, um das Expose zu öffnen.
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Das Angebot wird angeguckt und wird ca. 2 std später telefonisch beim Makler abgesagt-> man habe kein Interesse an dem Objekt. (Preis zu hoch)
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Nach ein paar Tagen, am 12.1 wird das Haus erneut auf der Immobilenseite angeboten. Diesmal vom Verkäufer persönlich als Privatverkauf, nun mit seiner Telefonnummer und seinem Namen. Dieser wird kontaktiert und man vereinbart einen Besichtigungstermin da man jetzt wirklich Interesse hat und der Preis stimmt. Mittlerweile hat der Makler das Angebot rausgenommen und bietet es auch nicht mehr an!
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Zur Sicherheit wurde das Widderufsrecht in Anspruch genommen innerhalb der 14 tage Frist per Einschreiben.
Frage 1: Wenn der Kauf direkt mit dem Verkäufer abgeschlossen wurde, kann der Makler hier die Provision dennoch verlangen?
Frage 2: Zusätzlich stellt sich beim privaten Besichtigungstermin mit dem Verkäufer heraus, dass dieser seine Zusammenarbeit mit dem Makler zum 31.12 beendet hatte. Der Vertrag zwisschen dem Verkäufer und der Markleragentur war ofiziell beendet. Das bedeutet der Makler durfte das Objekt zu dem Zeitpunkt nicht mehr im Netz anbieten und ein Expose verschicken, da er keinen Auftrag mehr mit dem Verkäufer hatte.
Wie verhält es sich bei den 2 Fragen, wird in beiden Fällen eine Provision fällig oder gar nicht.