Hallo,
bei Wertpapieren mit stets positiven Preisen bedient man sich des arithmetischen Mittels der log-Preise. Das entspricht dem geometrischen Mittel der Preise, insofern ist die angegebene Formel von @C_Punkt korrekt.
Warum tut man dies? Aus Symmetriegruenden: Eine Aktie, die von 200 auf 100 faellt, hat (im Preisraum) 50% verloren, eine Aktie die von 100 auf 200 steigt, hat (im Preisraum) 100% zugelegt. Im Log-Raum geht es ca. 0.69 nach unten bzw. 0.69 nach oben. Log-Preise sind symmetrisch um die Null.
Fuer Titel, die auch negativ quotieren koennen (Terminkontrakte z.B.) rechnet man das arithmetische Mittel im Preisraum. Wenn etwas von 70 auf -30 faellt, geht es 100 Punkte nach unten, wenn etwas von -30 auf 70 steigt, legt es 100 Punkte zu. Auch hier herrscht die Symmetrie um die Null.
Die Symmetrie ist ein Handelsartefakt, man geht davon aus, dass es einen wahren Wert X gibt, der Markt dieses X aber mal ueberbewertet und mal unterbewertet. Die Fehlbewertung kann aber (im Mittel) nicht auf der einen oder der anderen Seite liegen, da es sonst Arbitragemoeglichkeiten gaebe, daher die Forderung nach Symmetrie im Modell.