… LSL noch in USL wie kann ich trotzdem den Sigma Wert berechnen oder ist er in diesem Fall einfach bei 0 definiert? Zum Hintergrund, nach Toutenberg und Knöfel kann ein Six Sigma Wert manuell nur bestimmt werden, wenn der Mittelwert in dem Bereich zwischen LSL und USL liegt. Dies ist eigentlich auch logisch, aber ich würde trotzdem gerne einen Wert ausdrücken können, wo der Mittelwert über den Grenzen liegt. Vielen Dank für Ihre Hilfe
sigma ist die standardabweichung und hat mit usl oder lsl nichts zu tun. sigma kann ganz einfach aus den rohdaten berechnet werden.
einfachste statistik ist das.
du meinst vermutlich den cpk wert.
der ist in deinem fall nicht definiert.
Hi,
erst einmal vielen Dank für deine Hilfe.
Also letztendlich berechne ich die Kurzzeit-Sigma-Wert bzw. Langzeit-Sigma-Wert. Seite 110-111 des Buche von Toutenberg und Knöfel geben dies auch wieder, siehe auch der Link von Google Books.
hallo studiflo,
bitte nichts durcheinander bringen! Es gibt ein Verhältnis der Lage und ein Verhältis der Streuung!
Berechne aus Deinen Daten erstmal den Mittelwert m und die Standardabweichung s und mach einen Verteilungscheck, damit Du weißt, ob Du es evtl mit einer schiefen Verteilung zu tun hast oder sogar mit einer zweigipfligen.
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Verhältnis der Lage (diese ergibt sich aus zwei Berechnungen)
a.) oberer Grenzwert minus Mittelwert durch 3x Standardabweichung
b.) Mittelwert minus unterer Grenzwert durch 3x Standardabweichung
Daraus gewinnst Du nun eine Aussage über die Lage des Prozesses, d.h. wo der Mittelwert gegenüber den Toleranzgrenzen liegt. Bei eventuellen Abweichungen kann man den Mittelwert meistens relativ unproblematisch korrigieren. -
Verhältnis der Streuung
Absolutwert von oberen minus unterem Grenzwert dividiert durch 6x Standardabweichung.
Hier gewinnst Du nun den cpk-Wert, d.h. eine Aussage darüber, wie gut die Prozeßstreuung in die Toleranzgrenzen paßt. Üblicher Weise sollte der cpk-Wert bei Kurzzeituntersuchungen über 1,67 liegen, um bei Langszeituntersuchungen über 1,33 zu liegen. Idealer Weise möchte man ja sowohl einen fähigen wie auch beherrschten Prozeß haben.
Die Streuung läßt sich im Gegensatz zum Mittelwert nicht so ohne Weiteres beeinflussen. Bei eventuellen Abweichungen müßtest Du dann mit anderen Methoden ran gehen, wie z.B. Systemoptimierung oder schlimmsten Falls mit einer kompletten Neuplanung des Prozesses.
Wenn Du von einem „schlechten Prozeß“ sprichst und gleichzeitig den Mittelwert erwähnst, dann dürfte das Problem eigentlich relativ schnell und unkompliziert zu lösen sein.
Gruß Steff