Prozessoraufrüstung - Was muss man wissen?

Computer: Hardware Boards & Prozessoren
#1

Hallo Leute!

Ich habe ein Frage:
Ich habe einen PC mit einem AMD Athlon XP 3000+. (2.18Ghz)
Als ich den PC gekauft habe (aus zweiter Hand) was Windows XP installiert.
Anderes:

  • 32 Bit
  • Mainboard: Amarican Megatrends, K7S41GX
  • 2GB RAM

Dann habe ich mir Windows 7 geholt und installiert.
Wenn ich nun mit meinem PC mit Google Chrome im Internet surfe und dabei mich mit Musik von iTunes beschallen lasse arbeitet mein PC an der 100% Marke (das weiß ich durch eine Minianwendung in W7).

Um aus meinem PC mehr Geschwinigkeit raus zu kitzeln und ein bisschen Game trauglicher zu machen diesen http://www.amazon.de/AMD-ADX435WFGIBOX-CPU-AM3-Athlo… prozessor zu kaufen. Ich hab ihn in der Zeitung Chip ntdeckt. 3 Kerne 2,8GHz und nur 65€! Ich find ihn toll und Weihnachten sthet ja auch bald vor der Tür! :smile:

Aber nun die Fragen:

  • Kann man sich einfach einen neuen Prozssor kaufen und dann aufs Mainboard setzten und gut ist? Oder muss man sich Treiber hier, BIOS da…
  • Was muss man beachten wenn man den CPU aus der Verpackung holt? Mit der Hand soll man ihn glaub ich nicht anfassen (Taschentuch)?
  • Sind CPU’s genormt. Sind also alle gleich grioß und passen auf jeder Mainboard?

Ich hoffe ihr wisst etwas dazu!
TheFreddyKing

#2

Hallo Freddy!

Um einen neuen Prozessor einzubauen muß man UNBEDINGT beaachten was für ein Sockel auf dem Mainboard verbaut ist Deine Eckdaten fürs Mainbord:

So, hier sind erstmal die Eckdaten zum Board.

Sockel A, Chipsatz SiS741GX, FSB 400MHz, 2x PC2100, PC2700, max. 2GB, AGP 8x, 2x PCI, 1x AMR, 2x USB, Integrated Real 256E 3D Graphics max. 2x UDMA133, 64MB, Audio Onboard, LAN OnBoard, MixroATX

Du haste Sockel A , der von Dir favorisierte Prozessor ist jedoch lediglich zu AM2+ abwärtskompatibel Zitat:

Mit 2,9 GHz schickt AMD nun den neuen Athlon II X3 535 ins Rennen. Der Prozessor mit drei Kernen ist mit zirka 75 Euro nochmals etwas günstiger als die Quad-Core-CPU Athlon II X4 620. Die CPU basiert auf der aktuellen K10-Architektur der Phenom-II-X4-Prozessoren. So steht jedem der drei Kerne ein dedizierter 512 KByte fassender L2-Cache zur Verfügung. Wie bei allen Athlon-II-CPUs übliche, wird auf den L3-Cache der Phenom-II-Modelle verzichtet. Über den Integrierten Dual-Channel-Speicher-Controller steuert die Socket-AM3-CPU DDR3-1333-Speicher an. Durch die abwärtskompatibilität zum Socket AM2+ funktioniert der Prozessor auch in Mainboards mit DDR2-1066-Speicher.

Dies bedeutet beim Kauf des besagten Prozessors müsstest du Dich auch um ein neues Mainboard kümmern.

Nun zu Deinen weiterführenden Fragen: Beim Entfernen der CPU aus der Verpckung unbedingt das Berühren der Kontakte vermeiden, diese sind sehr empfindlich, die gleiche Sorgfalt solltest Du beim Einbau walten lassen.
Die erforderlichen Treiber liegen der Hardware in der Regel bei.

Prozessoren sind in der Tat genormt, leider ist hier , wie auch im übrigen Elektonikbereich das Problem der Kombatibilität gegeben. Vor dem Kauf unbedingt informieren welches Mainboard zu welchem Prozessor paßt, welcher Arbeitsspeicher verbaut ist.

Ich hoffe dies hilft Dir ein wenig weiter :smile:

#3

Hallo TheFreddyKing,

über die Auslastung Deines Computers kann ich leider nichts sagen.
Der Prozessor wäre meiner Ansicht nach eine gute Wahl, evtl. ginge für’s Gaming noch einen 2-Kern-Prozessor mit noch mehr „Takt“.
Aber leider passt Dein Wunschprozessor nicht auf Dein Asrock-Board, das einen Sockel „A“ hat. Wahrscheinlich bekommst du dafür eh nur noch gebrauchte CPU’s.
AM3 ist eine komplett neue Welt. Zu so einem AM3-Prozessor ist ein neues Board erforderlich(AM2(+) oder AM3), dazu auch noch mindestens neue AM2- bzw. AM3-Speicher, je nachdem, ob Du ein AM2- oder AM3-Board anschaffen möchtest (AM3 preferred). Das Netzteil könnte es vielleicht noch tun, aber auch da ist die Entwicklung nicht stehengeblieben (kann das Netzteil schon Zusatzversorgung für stärkere Grafikkarten?).
Und paßt die vorhandene Grafikkarte in das neue Board?
Was ist mit dem Gehäuse? Paßt die Geometrie (Netzteilanordnung, Lüfter usw. u.a.) mit einem neuen Board zusammen?
Bei der Speicherbestückung ist bei dem Asrock-Board bei 2GB auch Ende der Fahnenstange.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Nutze den jetzigen PC, solange es noch geht.
Wenn der nicht mehr reicht, muss etwas Neues her.

Ein Aufrüsten lohnt meiner Meinung nach nicht und ist wahrscheinlich auch nicht mehr möglich, weil alternative Hardware für das Gerät im Handel einfach nicht mehr zu bekommen ist.
Ich habe ein ähnliches Gerät in die „zweite Reihe“ gestellt. Er steht er im Keller und dient jetzt als Test- und Backup-Rechner und zu Reparaturzwecken (Festplattenchecks und -reparaturen u.a.) und kann als Einziger meinen alten Scanner betreiben, für den es nur Treiber für Windows XP und abwärts gibt. Und Hitzeprobleme hat er dort auch nicht mehr.

Bei nicht unbeschränktem Budget würde ich einen neuen Komplettrechner ins Auge fassen (schon wegen der Garantie), die auch nicht mehr die Welt kosten.
Das kommt letztenendes günstiger als Aufrüsten.
Dabei muss man überlegen, wieviel Power für’s Gaming nötig ist. Ansonsten ist immer ein Seitenblick auf den Energieverbauch sinnvoll, der u.a. für die Auslegung des Netzteils von Bedeutung ist.

Bei Kauf nur der nötigsten Teile verbunden mit dem Versuch, das vorhandene zu nutzen, fallen mindestens 50€ für das Board, 65€ für Deinen genannten Wunschprozessor und noch etwa 50€ für 2GB Speicher (besser wären 3 GB oder 4GB (falls mal 64bit gewünscht wird) an.
Die alten IDE-Festplatten kann man noch weiterbetreiben, aber als notorischer Engpass erwacht dort auch schnell der Wunsch nach der SATA-Welt.

Aus Erfahrung weiß ich, dass bei so einer Umrüstaktion noch das eine oder andere unvorhergesehene Abenteuer auf einen wartet, wenn z.B. Komponenten nicht miteinander wollen und niemand weiß, wieso… usw.

Nicht frustriert sein. Der „Senior“ hat bis jetzt seine Sache doch hoffentlich gut gemacht. Vielleicht gibt es für ihn noch Aufgaben, die ihm nicht das Letzte abverlangen.

Mit freundlichen Grüßen

Harald P.

#4

Hi TheFreddyKing.

ad 1)
Wenn man einen neuen Prozessor auf ein Board setzt ist bei Win7 in der Regel zumindest eine erneute Aktivierung des Betriebssystems nötig. Entsprechende Treiber sind meist schon vorhanden und können von der Installations-CD/DVD oder via Online-Update installiert werden. Ob ein BIOS-Update erforderlich ist, hängt vom Board, dem installierten BIOS und dem Prozessor ab. Informationen über BIOS-Updates gibt es auf der Internetseite des Herstellers.

ad 2)
Ja, man kann Prozessoren mit der Hand anfassen, aaaber…

Elektronische Bauteile wie Prozessoren, Speicher (RAM) etc. sind empfindlich gegen elektrische Entladungen und können dadurch zerstört werden.

Unser Körper kann sich an seiner Umgebung elektrostatisch aufladen, z.B. beim Laufen auf einem synthetischen Teppich. Dabei können sich elektrostatische Ladungen von über 10.000 Volt aufbauen.
Man merkt´s halt wenn man z.B. ein Geländer anfasst und tierisch einen „gezoppt“ bekommt.

Für Prozessoren oder Speicherbausteine ist eine solche Entladung der Tod.

Deshalb sollte sich jeder Computerbastler vor Bastelbeginn „erden“, d.h. mit einem Null-Potential verbinden.
Man kann sich z.B. mit einem um das Handgelenk gewickelten ab-isolierten Kupferkabel mit den nicht lackierten Teilen eines Heizkörpers verbinden.

ad 3)
Die Bauform von CPU´s ist nicht generell genormt sondern von den Modellreihen der entsprechenden Hersteller abhängig. Welche Prozessoren auf welches Board passen, lässt sich den Hersteller-Spezifikationen des Mainboards entnehmen.

Die wichtigsten Unterschiede liegen in den Sockeln (Socket) welche den Prozessor aufnehmen. Diese stellen in unterschiedlicher Anzahl und Anordnung Steckplätze für die „Pins“ der Prozessoren bereit.

Im konkreten Fall möchtest du auf ein Mainboard mit einem Socket A(462) einen Prozessor für einen Sockel AM3 setzen. Das geht definitiv nicht.

Es wäre hier also ein neues Board und ein neuer Prozessor fällig.
Das ist insbesondere auch empfehlenswert weil deine bisherige Boardkonfiguration weder über SATA - Schnittstellen für moderne Festplatten noch über PCI-Express Steckplätze für aktuelle Einsteckkarten (Grafik etc.) verfügt.
Da sollte man schon `mal nachrüsten.

Gruß

Kay