Oha!
Hallo,
Der Begriff „Flußdiagramm“ ist nicht unbedingt eindeutig. Was soll’s denn jetzt sein?
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Ein ganz normales Ablaufdiagramm
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Ein Organigramm
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Ein (e)EPK
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Ein Ablauf-Organisations-Diagramm
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Eine Detaillierte Prozesskarte
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Eine Prozesslandkarte
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Eine Darstellung des Prozessflusses
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Ein ARIS-Haus
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…
Hast Du überhaupt schon eine Vorstellung, wozu Du das Ganze brauchst?
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Einfach nur mal einen „Überblick“ bekommen?
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Prozess-Fluß darstellen (Flow/Kritische Pfade/Bottlenecks)?
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Verantwortlichkeiten und Rollen modellieren?
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Reine Dokumentation oder Optimierungsgrundlage?
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Prozess-Ablauf Simulation und Prognosen?
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Business Intelligence?
Als nächstes dann die Frage, „Wie möchtest Du das Ganze machen“
- frei „Stichpunkte sammeln“
- grafisch „visualisieren“
- formal und schematisch „Daten sammeln“
Dann: welche Modellierungssprache soll es werden (wenn überhaupt)
Diese Wahl wird wichtig, wenn eine systemübergreifende Kommunikation von Modellen und Abläufen erwünscht wird, z.B. zentrales BI System oder SAP.
Wirklich „lesen“ wird die Modelle in ihrer „Modellierungssprache“ ohnehin kein Mensch, aber sie haben unterschiedliche Einschränkungen, an die man sofort gebunden wird, wenn man eine IT-Umsetzung beginnt.
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UML: für IT-Prozesse geeignet, für eine Produktionswerkstatt üärx
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BPEL: Da aus dem Bereich Webservices, auch für das Produktgeschäft nur bedingt geeignet
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BPML: Besser für generelle Abläufe, aber auch komplex
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XPDL, WSFL, XLANG…
Welche Notation soll eingesetzt werden?
Hier empfehle ich einfach mal die BPMN, da sie sehr leicht erlernbar ist, recht intuitiv und dennoch sehr mächtig.
Einziger Nachteil: nicht jedes IT-System kann sie darstellen.
Man kann auch einfach die
Grob hast Du den Bedarf geschildert, aber bevor Du mit der Arbeit beginnst, wäre es sinnvoll, den Bedarf so weit runterzubrechen, dass Du Dir um tausend Details keinen Kopf mehr machen mußt sobald es los geht.
Irgendwie kann ich mit so einer Vorstellung „Flowcharts für die Einbindung in Navision“ leider wenig anfangen, da ein ERP mit Prozessmanagement nur bedingt zu tun hat: das ERP legt Prozesse zugrunde, aber das Diagramm selbst ist dem ERP herzlich egal.
Nur: wenn die Prozesse nicht systematisiert sind, ist der Nutzen von ERP ziemlich nahe bei 0.
Da mußt Du schon genauer werden was denn am Manne ist:
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Sind die Prozesse bekannt und darstellbar, aber sollen in Richtung Business Intelligence/Prognosen planbar gemacht werden?
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Sind die Prozesse bekannt, stabil und funktionsfähig und müssen so dargestellt werden, dass sie zum konkreten ERP konform sind?
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Sind die Prozesse irgendwo bekannt und stabil und es sollen nur Modelle entstehen, mit denen dann irgendwelche Spezialisten dann eine Übersetzung ins ERP machen können?
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Sind die Prozesse eher „ad hoc“ und niemand weiß, wie sie „richtig“ funktionieren?
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Gibt es überhaupt Regel- und Kontrollstrukturen für die Prozesse?
Prinzipiell habe ich Dir genügend Schlagworte geliefert, mit denen Du auf Wikipedia und Google vorankommen kannst.
Im Endeffekt musst Du aber nicht nur irgendwelche bunten Bildchen gemäß einem Standard erstellen, sondern nachhaltige Werte für Dein Unternehmen schaffen, und dazu müßte man den Kontext näher kennen.
Gruss,
Michael