Prüfstifte kalibrieren (Prüfmittelüberwachung)

Hallo Leute,
ich hatte mit unserem QM-Leiter eine heftige Auseinandersetzung bezüglich der PM-Überwachung von sog. Prüfstiften (kleine Metallstifte in Abmessungen von 0,01 mm gestuft zur Prüfung von Bohrungen)

Diese Teile kosten ca. 8 - 10 DM/St.

-Jetzt das erste Problem!
Werden diese, wie in unserem Handbuch verankert, mit einem Prüfzertifikat bestellt (zur Rückführbarkeit auf das nationale Messnormal), kostet das 20 DM extra (pro Stift).
Das allein verteuert die Sache zwar schon ungemein, was mich aber auf die Palme trieb war die regelmässige (meist jährliche) Überwachung der Stifte. Die kostet auch nochmals 5-8 DM/St. und Prüfung.

Meiner Meinung nach ist eine sinnvolle Änderung des Handbuchs hier dringend notwendig, ansonsten schmeiss ich die Dinger nach jedem Auftrag sofort wieder weg.

Hat jemand einen guten Vorschlag oder bereits ähnliche Schwierigkeiten gelöst.

Bin für jeden Tip dankbar !!!
Reinhard

Hallo Reinhard,
wie du ja selber schreibst, brauchst du die Prüfstifte für
eine „Prüfung“.
Damit ist doch klar, dass es sich um ein Prüfmittel handelt
und „Prüfmittel“ müssen nun mal kalibriert werden.
Die Dinger jedesmal fortzuwerfen bringt dir auch nichts,
denn wenn du damit einen Auftrag „prüfst“, müssen auch die neuen
Prüfstifte kalibriert sein.
Das ist mit allen „Prüfmitteln“ so, auch wenn sie absolut
neu sind müssen sie vor ihrem Einsatz kalibriert sein.
Hör auf deinen QM-Leiter, er hat recht.
Viele Grüße
Friedhelm Bolten

-noch ´ne Antwort:

Eine Kalibration -angemessen nach Abnutzungsgrad/Verschleiß der Prüfstifte- ist ein MUSS, sonst prüft man ja „im Dunkeln“.

Sofern der bisherige Aufwand es rechtfertigt, sollte man überlegen, ob es ratsam ist sich selbst in die Lage zu versetzen die Prüfstiffte kalibrieren zu können. Natürlich entstehen damit auch Kosten. Über die Menge (Anzahl der Stifte und erforderliche Prüffrequenz) lässen sich Grenzkosten ermitteln.

Gruß
Gerhard

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