Psychische abnormität 'Mitleid mit Gegenständen?'?

Guten Tag,

Ich bin ganz neu hier.
Ich habe in diesem forum schon oft rat gefunden,allein durch lesen,doch diesmal scheint mir meine frage ganz speziell zu sein.

Gleich mal vorweg, es handelt sich bei der betroffenen person nicht um mich selbst, ich mach mir aber so meine gedanken.

nicht,daß ich jetzt hören möchte, ja du der is ein vollpsycho oder so,
ich möcht nur ganz gern wissen,obs sowas häufiger gibt, oder ob das ein ganz spezieller fall für eine ganz spezielle therapie wäre.
denn die betroffene person ist merklich im alltag eingeschränkt, ohne selbst zu bemerken daß da irgendwas nicht stimmt.

Person hat Mitleid mit Gegenständen.
Nicht jetzt wie eine gefühlsverbindung zu einem gegenstand wegen einer erinnerung oder so, eher sieht die person gegenstände an,als wären sie lebendig oder so.

also die „symptome“ äußern sich wie folgt:

Person findet im Geschäft etwas daß ihr gefällt.
Benötigt dieses Teil aber nicht wirklich,kauft es aber weil es gefällt.
auf dem weg zur kasse, er kehrt, und holt noch ein 2tes gleiches teil,
weil das eine wäre ja sonst ganz alleine,so ohne artgenossen,quasi.

person kann z.b. kein blatt papier zerschneiden ohne gewissensbisse zu haben, weil die beiden hälften des papiers könnten traurig sein, getrennt voneinander zu sein,sich nie wieder zu sehen.

das gleiche gilt auch für kaputte gegenstände.
etwas zerbrochenes muß geklebt werden. auch wenns danach nicht mehr zu gebrauchen ist.
die teile dürfen nicht getrennt werden.
zumindest müßen die teile in einem sackerl gemeinsam enstsorgt werden,falls dies überhaupt möglich ist für die person.
denn der gegenstand wird ja aus seiner gewohnten umgebung gerissen, und hätte vermutlich angst weil er ja im müll keinen seiner freunde je wieder sieht.

ich könnte diese liste sicherlich noch fortsetzen,aber ich denke die problematik im alltag liegt auf der hand. da es sich um eine person aus der familie handelt,möchte ich diese person (ist sich ihrer probleme nicht wirklich bewusst,nimmt das als normal) nicht unvorbereitet darauf ansprechen.
ich suche also infos dazu:
ist diese „krankheit“ bekannt?
vermutlich.
wie weit ist sowas verbreitet?
wie ist die med. bezeichnung dafür?
fallen die „symptome“ in ein bestimmtes krankheitsbild?
wo kann man professionelle hilfe bekommen?

das is jetzt nicht lusitg.
das gibts echt,mindestens eine person gibt es.

wer rat weiß, bitte helfen.

MfG,
David.

Hallo!

Ich bin ganz neu hier.

Na, dann. Welcome!

nicht,daß ich jetzt hören möchte, ja du der is ein vollpsycho
oder so,

ja du, der is sicher kein vollpsycho oder so :wink:

denn die betroffene person ist merklich im alltag
eingeschränkt, ohne selbst zu bemerken daß da irgendwas nicht
stimmt.

Wenn die Person sich selbst im Alltag nicht für eingeschränkt hält (und das auch realistisch beurteilen kann), also mit dem Alltag tatsächlich gut klar kommt, dann würde ich sagen, dass da gar nichts nicht stimmt.
Die Person ist dann halt ganz schön schrullig. Auf mich wirkt das eigentlich sehr sympathisch, so mit den Dingen umzugehen.


ich suche also infos dazu:
ist diese „krankheit“ bekannt?

Ich denke nicht, dass es sich hier um eine sonderlich außergewönliche Krankheit handelt.

Jedenfalls ist mir keine spezielle Entität „psychisch abnormes Mitleid mit Gegenständen“ bekannt :wink:

fallen die „symptome“ in ein bestimmtes krankheitsbild?

Ohne rumspekulieren zu wollen: so etwas kann beispielsweise vielleicht in die Richtung einer Zwangsstörung gehen (wobei die Person da aber schon merken würde, „dass da irgendwas nicht stimmt“). KANN, kann aber auch ganz was anderes sein. Ist auch erstmal völlig egal, weil das ohnehin die Fachleute auf der anderen Seite des Internets zu entscheiden haben.

wo kann man professionelle hilfe bekommen?

Bei jedem ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten.
Vielleicht auch den Hausarzt als erste Anlaufstelle nutzen.

das is jetzt nicht lusitg.
das gibts echt,mindestens eine person gibt es.

Ich hab das jetzt, ehrlich gestanden, weder sonderlich lustig noch sonderlich einzigartig gefunden …

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Hallo.

Ich danke dir für deine Meinung dazu.
So hab ich das noch gar nicht betrachtet.

Ich werd das ganze wohl erstmal im auge behalten und beobachten.
Das ist genau der Grund warum ich nicht einfach hingehen wollte und ihn darauf anreden wollte.
aus deinem blickwinkel betrachtet entsteht ein ganz anderes bild.
es sei denn du würdest die gleichen „symptome“ aufweisen. :smile:
Ich schließe diese option mal aus, und freue mich, so eine schnelle und nette antwort erhalten zu haben.
immerhin sorge ich mich jetzt weit weniger und kann beruhigter schlafen.

Somit bleibt mir nur ein herzliches dankeschön auszusprechen.
(Womit ich wohl auch schon meinen ersten positiven beitrag hier im forum geleistet habe,denn aufrichtige dankbarkeit ist heutzutage etwas rar geworden, und ich denke ein dankeschön ist der kleinste aufwand um jemandem freude zu bereiten.)

Ich werd morgen sicher nochmal reinschauen ob noch jemand eine andere meinung dazu hat.

MfG, David

Hallo David,

wenn die Person es sich finanziell leisten kann, z.B. immer einen 2. gleichen Gegenstand zu kaufen, obwohl er - objektiv - nicht benötigt wird, oder ein Blatt Papier nicht trennen mag, so ist das vielleicht „schrullig“, aber nicht weiter schlimm, wenn der Betreffende nicht darunter leidet.

Was mich stutzig macht ist Deine Beschreibung, dass diese Person sich nicht leicht von Gegenständen trennen kann, die in den Müll gehören. Ist es so, dass die Wohnung aus diesem Grunde schon „zugemüllt“ erscheint?

Viele Grüße
Maralena

Hallo,

Nein, also das „Messie-Syndrom“ trifft absolut nicht zu.
Beim wegwerf-problem sind nur gegenstände involviert,welche
wie gesagt kaput gingen. das kommt nicht so oft vor.
jetzt steht halt mal das eine oder andere teil rum und verstaubt unnötig. aber müll kommt schon in den müll und kommt raus.

klingt komisch ist aber so.

Ich muß das ja auch nicht verstehen,solang es nicht überhand nimmt.

-)

Also schon sinn für ordnung.
Keine mitleid für müll.

Danke auch für deinen Beitrag!

Hallo, vielleicht hat das ganze auch einen spirituellen Grund. Es gibt neuheidnische Religionen, bei denen durchaus angenommen wird, dass Dinge in gewisser Weise belebt sind. Das zB. Steine auch eine Seele haben, Papier und anderer Tand mag manch einer auch dazuzählen. Die meisten die ich kenne halten allerdings Kunststoffiges und industriell verwurstetes eher für unbeseelt, da das meist auch recht naturliebende Menschen sind, bzw. was man sonst so als Ökos bezeichnen würde. Handgeschöpftes Büttenpapier oder die selbstgetopfferte Tasse haben vermutlich mehr Seelenpotential, als namenlose Industrieware aus der Massenproduktion.
Das würde ich mich zumindest fragen, um was für Gegenstände es geht und ob da evtl dieser spirituell-religiöse Aspekt hintersteht.

Gruß Burli
(PS.: Es wurde auch schon mal von Stars berichtet, die sich bei Ihrem Salatkopf entschuldigt haben, bevor sie ihn meuchelten/schnibbelten; die gehören vermutlich zur selben Spezies)

Hi beidseits

nicht,daß ich jetzt hören möchte, ja du der is ein vollpsycho
oder so,

ja du, der is sicher kein vollpsycho oder so :wink:

Ich bin aba n Vollpsycho, ey.
Gruß,
Branden

Ich würde es mir nie trauen …

Hi beidseits

nicht,daß ich jetzt hören möchte, ja du der is ein vollpsycho
oder so,

ja du, der is sicher kein vollpsycho oder so :wink:

Ich bin aba n Vollpsycho, ey.

… das in Frage zu stellen, lieber vanBranden!

Es grüßt dich
Dein Regierungssprecher

2 Like

Merci vielmal, mein lieber
Regierungssprecher :wink:
sagt dein
Dr.Jekyll and Mr. Hyde

Hallo!

Man kann schon in jeden Gegenstand auch was Göttliches legen …wobei ich vermute, dann würde einfach nur eine innere Achtsamkeit und ein sich-bedanken davor reichen, daß man zB ein Blatt zerschneidet-- denn sonst hätte es kein Blatt werden dürfen!

Was ich dabei sehe- ist, daß die Person immer eine Form von „zusammen“ haben möchte…
Es soll etwas zusammengehören…nciht alleine sein…Kaputtes MUSS zusammengefügt werden!

Mich erinnert das irgendwie an Menschen, die gerne Nähen…was zwar nun einen anderen Denkgrund hat als von dieser Person-- aber doch geht es auch dort um ein Zusammenfügen!

Zu diesem Nähen- weiss ich, daß der Wunsch nach Zusammenfügen da ist-- der aber von ganz tief innen kommt…
Bedeutet-- der Wunsch nach Zusammenhalt…wird so umgelegt!

Von einer Bekannten weiss ich, daß sie sehr nähbegeistert war-- und als sie Therapie gemacht hat- angefangen und ne Weile damit gearbeitet-- dieser Wunsch nach „zusammenfügen“ immer weniger wurde-- bis dieser Drang danach weg war…

Ob man dieses Beispiel nun so umlegen kann, weiss ich nicht!
Aber-- es erscheint mir nicht soo dahergeholt, daß tief in dieser Person der Wunsch nach Zusammengehörigkeit vorliegt…- kommen wir dann also mal wieder mit der Kindheit-- aus der Defizite vorliegen können…-- und es wird umgelegt auf solche Dinge!

Wie eine hier schon schrieb…egal was man tut…solange es einem das LEben nicht „versaut“- ist es ja nichts Schlimmes!

lieben Gruss
kitty

Dieses etwas „sonderliche“ Verhalten an sich deutet noch nicht auf eine (spezifische) psychische Störung hin. Wie hier schon gesagt wurde: Wenn es bei der betroffenen Person keinen Leidensdruck gibt, dann gibt es wenig Grund, hier eine seelische Erkrankung zu konstruieren.

Wenn die Person „nicht anders kann“, oder wenn sie sehr darunter leidet, wenn es ihr einmal nicht gelingt, die Trennung von zusammengehörigen Teilen zu verhindern, dann mag das schon in die Richtung „zwanghaftes Verhalten“ gehen. Problematisch wird das erst, wenn es die Alltagstauglichkeit (stark) herabsetzt.

Gruß
Arbeyterson

jaja…
hi,

vegetarier empfinden häufig übergroße schuld am tod des kross gebratenen tieres.

sie hauen dann ihre zähne in armes gemüse, in zarte pflänzchen -ganz ohne schuldgefühle.

daran sieht man vielleicht, dass es zum leben dazugehört, seltsame empfindungen gegenüber gegenständen zu haben.

oder:

männer streicheln ihre auto´s mit salben und polituren, gehen zum „beulendoktor“, kaufen das set „durchatmen für den motor“…

…ist das noch normal???

ja!

menschen suchen sich flächen, auf denen sie ihr inneres gerne abbilden, symbolisch! wir müssen nur hingucken, dann sehen wir das.

die grenzen zwischen psychischer abnormität und seltsamem verhalten im sinne einer skurrilen angewohnheit bis hin zu normalität verlaufen fliessend (und sind noch stark kultur- und umgebungsabhängig).

wenn jemand allerdings nicht einen gegenstand ohne denselben daneben erträgt, und angst bekommt, wenn kein der zweite gegenstand fehlt oder weggenommen wird, denke ich an zwangserkrankung und autismus.