Psychologie/ Pädagogik

Hallo,

Ich schreibe am Montag eine Schulaufgabe über die Personenzentrierte Theorie nach Carl Rogers. Leider verstehe ich nur Bahnhof. Ich habe es mir mehrmals durchgelesen. Leider verstehe ich garnichts.

Ich muss wissen, was:
Selbstkonzept/ Tendenz der Selbstaktualisierung
Real-Selbst/ Selbstbild/ Idealselbst/ Selbstideal

Bitteee leute ich brauche unbedingt eure Hilfee…

Und bitte in eigene Worte schreiben, da es mir sonst schwer fällt den Inhalt zu verstehen.

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus…

Mfg Laila

Hallo,

es tut mir echt leid, aber ich habe nicht psychologie studiert und kenne ich mich daher betr. dieser themen nicht aus.

viele grüße!

Hallo,

Ich schreibe am Montag eine Schulaufgabe über die
Personenzentrierte Theorie nach Carl Rogers. Leider verstehe
ich nur Bahnhof. Ich habe es mir mehrmals durchgelesen. Leider
verstehe ich garnichts.

Ich muss wissen, was:
Selbstkonzept/ Tendenz der Selbstaktualisierung
Real-Selbst/ Selbstbild/ Idealselbst/ Selbstideal

Bitteee leute ich brauche unbedingt eure Hilfee…

Und bitte in eigene Worte schreiben, da es mir sonst schwer
fällt den Inhalt zu verstehen.

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus…

Mfg Laila

Hallo Laila,

mal abgesehen davon, dass ich mich mit der Theorie von Carl Rogers leider nicht aus kenne, denke ich, dass es hier in diesem Portal nicht darum gehen kann, die Hausaufgaben für andere zu erledigen. Das ist dein Job :wink:

Es geht in der Schule nicht nur darum, Inhalte ab zu liefern. Es geht auch um das Erlernen der Fähigkeit, sich in eine Thematik eigenständig ein zu arbeiten und aus eigener Kraft den gestelleten Anforderungen nahe zu kommen oder zu zu entsprechen.

Trotzdem will ich dich nicht hängen lassen, denn deine Anfrage klingt nach einer Notlage. Ich habe eine kurze Recherche im Internet versucht.

Suchbegriffe: Carl Rogers Zusammenfassung

Fundstellen u.a.:

http://www.elisabeth-selbert-schule.de/transfer2/sch…

http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Rogers

http://teresa6114.tripod.com/rogers.html

Suchbegriffe: „Carl Rogers“ Theorie

Fundstellen u.a.:

http://www.carlrogers.de/sites/persoenlichkeitstheor…

http://www.social-psychology.de/do/PT_rogers.pdf

Wenn das nicht reicht, such weiter.

Ich würde dir empfehlen, nun nicht wild drauf los zu kopieren, sondern zu verstehen versuchen, was eigentlich gesagt wird. Vielleicht hast du eigene Erfahrungen mit den Überlegungen, die er anstellt.

Wie siehst du dich selbst?
Wer möchtest du sein oder was möchtest du dar stellen?
Was möchten andere, das du darstellst oder erreichst?
Gibt es Situationen, in denen du dich herabgesetzt fühlst, weil andere dich nicht so sehen, wie du dich selber siehst?
Wo entwickelst du Ehrgeiz, was willst du unbedingt schaffen/werden?
Findest du Rückhalt bei deinen Eltern, stützen die dich?
In welcher Gruppe suchst du nach Bestätigung?

Wenn du dich mit solchen (u.ä.) Fragen auseinandersetzt, kommst du der Theorie von Rogers vielleicht ein stüpck näher. Oder anders herum, wenn du dich der Theorie näherst, mußt du dir immer wieder auch solche Fragen nach den eigenen Erfahrungen und Anknüpfungspunkten stellen, damit der Inhalt, die Idee dich erreicht. Und dann kannst du leichter einen Text verfassen, der aus DEINER Feder stammt.

Viel Lust und Freude wünsche ich dir beim erarbeiten des Textes und frohes Gelingen. Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, denn es ist machbar, auch für dich, da bin ich ganz sicher. Ich meine das wirklich ehrlich.

Gruß Florian

P.S.: Bitte schreibe mir, ob es hilfreich für dich war, was ich schrieb.

Hallo,

dass ist bei mir auch schon einige Zeit her, dass ich das gemacht habe und auch nicht mein beruflicher Schwerpunkt. Wenn es hilft, dann beschreibe ich mal in einfachen Worten, worum es aus meiner Sicht geht:

Im Prinzip geht Rogers als „Humanist“ davon aus, dass der Mensch prinzipiell (vll. kann man sogar schon genetisch bedingt) sich selbst Verwirklichen möchte, d.h. weiterenticklen und sich selbst entfalten will = Selbstverwirklichung.

Selbstaktualiserung meint, dass er dieses natürliche Bedürfniss konstruktiv ausübt. Mit anderen Worten, den Prozess der angestrebten Weiterentwicklung/Selbstverwirkichung hast du immer wieder. Wie bei bieten auf Ebay, wenn du immer wieder auf Aktualisierung der Seite drückst um das neue Gebot zu sehen, aktualisierst du dich auch in dem du immer wieder neue Eindrücke und Gefühle hast und manchmal dadurch auch alte Ansichten revidierst. Diese Selbstaktualisierung sorgt auch dafür, dass das Selbstkonzept nie gleich ist. Es ändert sich mit den Erfahrungen die du machst und den Gefühlen die du hast.

Selbstkonzept, setzt sich zusammen, aus dem Real-Selbst und dem Ideal-Selbst.Im Laufe deine Lebens entwickelst du dein Selbstkonzept aus den Erfahrungen, Eindrücke, Erziehung etc. Im Idealselbst vereint sich, was du als Erwartungen bzw. erstrebenswerte Eigenschaften an dich durch die Gesellschaft siehst (z.B. man soll gewissenhaft sein, liebenswert, erfolgreich). Man kann sagen, dass Idealselbst ist so wie du sein willst bzw. was du glaubst was andere Erwarten wie du sein sollst. Das Realsselbst ist das, was und wie du eigentlich wirklich bist (z.B. weniger erfolgreich im Leben). Hier nimmst du auch deine individuelle Realität war. Und im Fall das dein Ideal und Realselbst stark auseinander klaffen, rückst du dir diese indviduelle Realität auch zurecht. Bspw. durch Verzerrung/Verdrängung. Ziel ist es für dich, dass diese beiden weitesgehend Deckungsgleich ist.
Bsp: Dein Idealbild vermittelt dir, dass du eine freundliche, akzeptierte Person bist. In der Realität hast du aber kaum Freunde. Ergo wird dein Realbild so angepasst, dass dein IST wieder mit dem SOLL übereinstimmt. Bspw. indem du die Fehler mangelnder Freundschaft bei anderen suchst und gezielt solche Situationen im Unterbewusstsein anpasst.

Dein Selbstkonzept kann sowohl positiv als auch negativ sein. Dies hängt nach Rogers maßgeblich von der Kindheit/Erziehung ab. Bspw. Wertschätzung, Autonomie und Geborgenheit in der Kindheit fördern ein positives Selbstkonzept. Je positiver dein Selbstkonzept, desto einfach wird es in der Zukunft sein, dein Ideal- und Realbild in Einklang zu bringen, bzw. auch Lücken akzeptieren zu können. Den dann stehst du selbstbewusst und offen Dingen gegenüber.

Aus meiner Sicht ist das Selbstbild identisch mit dem Realbild bzw. das Selbstideal ein anderes Wort für Idealbild. Geläufiger sind m.E. aber die oben verwendeten.

Ich hoffe das hilt! Aber bitte beachte: Ich bin kein Fachmann, deswegen ohne Gewähr!

Hallo,

Ich schreibe am Montag eine Schulaufgabe über die
Personenzentrierte Theorie nach Carl Rogers. Leider verstehe
ich nur Bahnhof. Ich habe es mir mehrmals durchgelesen. Leider
verstehe ich garnichts.

Ich muss wissen, was:
Selbstkonzept/ Tendenz der Selbstaktualisierung
Real-Selbst/ Selbstbild/ Idealselbst/ Selbstideal

Bitteee leute ich brauche unbedingt eure Hilfee…

Und bitte in eigene Worte schreiben, da es mir sonst schwer
fällt den Inhalt zu verstehen.

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus…

Mfg Laila

Hallo Laila,

Sorry, aber: keine Hausaufgabenerledigung bei wer-weiß-was!
Dennoch viel Erfolg bei deiner Schulaufgabe!

Grüße,
jeanne

Hallo Laila,

also zunächst hab ich den Begriff Selbstideal so noch nicht in dem Zusammenhang gehört, klingt für mich als wäre es dasselbe wie Idealselbst, aber vielleicht kannst du ja noch genauer erklären, was du damit meinst. Und Selbstkonzept sowie Selbstbild sind ja im Prinzip auch das Gleiche.

Also zunächst zum Selbstkonzept:
Mit Selbstkonzept meint man das Bewusstsein über sich selbst, wie sich eine Person selbst sieht und bewertet, man könnte auch sagen Selbstbild und eigene Meinung über sich. Es kommt durch im Laufe des Lebens gemachte Erfahrungen und Wahrnehmungen zustande und wird insbesondere von Beziehungsbotschaften (von Lehrern, Erziehern…) geprägt. Durch sie erwirbt das Kind ein Bewusstsein über seine individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten, Stärken und Schwächen. Das heißt, so wie die Bezugspersonen das Kind sehen und achten, so wird es sich später auch selbst sehen. Bringt man ihm Wertschätzung entgegen, bildet sich ein positives Selbstkonzept und das Kind baut eine hohe Selbstachtung auf, bei Geringschätzung dementsprechend ein negatives Selbstkonzept mit wenig Selbstachtung.

Das Selbstkonzept beeinflusst die Wahrnehmung und das Verhalten eines Menschen, die Person nimmt entsprechend ihrem Selbstkonzept wahr und verhält sich so, wie es dem Selbstkonzept entspricht. So werden also Erfahrungen gemacht, die dem Selbstkonzept entsprechen welches dadurch immer wieder bestätigt wird. Man kann das im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung sehen. Als Beispiel:

Der Mensch hat ein positives Selbstkonzept, z.B. sieht er sich selbst als kontaktfreudig.
Ausgangspunkt ist also:

„Ich bin kontaktfreudig!“ führt zum -> Aufsuchen von Kontakten, bekommt dadurch -> Erfahrung und Übung, das bewirkt -> Erfolgserlebnis, Kontaktsicherheit somit wird -> bestätigt -> „Ich bin kontaktfreudig!“

Negatives Selbstkonzept:
„Ich bin kontaktscheu!“, das führt zum -> Vermeiden von Kontakten, daher -> mangelnde Erfahrung und Übung, daraus resultiert -> Misserfolgserlebnis, Kontakthemmung, was wiederum -> bestätigt -> „Ich bin kontaktscheu!“

Die Tendenz zur Selbstaktualisierung:
Selbstverwirklichung ist ein Grundbedürfnis des Menschen, daraus ergibt sich die Tendenz zur Selbstaktualisierung. Damit ist das angeborene und beständige Bestreben, seine Entwicklungsmöglichkeiten zu entfalten und zu verwirklichen sowie Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu erlangen gemeint. Selbstaktualisierung geschieht in der Aufnahmen und Bewertung von Erfahrungen, Bewertung in Hinsicht darauf, ob die Selbstaktualisierung gefördert oder behindert wird (organismischer Bewertungsprozess).

Selbstaktualisierung setzt sich also zusammen aus

  • dem Streben nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung
  • dem Bestreben, seine eigenen Entwicklungsmöglichkeiten zu entfalten

Der organismische Bewertungsprozess (ich bin auch ohne den Begriff ausgekommen) meint

  • die Aufnahme neuer Erfahrungen und deren Bewertung (fördern, behindern sie meine Selbstaktualisierung?)

Real-Selbst/Ideal-Selbst:

Das Selbstkonzept besteht ja aus diesen beiden Teilen.

Real-Selbst:

  • realistisches Selbstbild über die eigenen, tatsächlichen Fähigkeiten und Eigenschaften
  • wie man ist, was man kann

Ideal-Selbst:

  • wie man gerne sein würde, was man gerne können würde
  • worauf man für sich selbst den höchsten Wert legt, was man anstrebt

Stimmen Real-Selbst und Ideal-Selbst überein ist das logischerweise gut (gesunde seelische Entwicklung, Zustand wird als positiv empfunden), klaffen sie auseinander/sind sie nicht miteinander stimmig, zeigt sich das im Erleben von inneren Spannungen, innerer Unruhe, Unausgeglichenheit. Das kann Ausgangspunkt von psychischen Problemen sein.

So, das wär’s erstmal grob. Sag bescheid, wenn du noch Fragen hast oder schreib mir ne Mail, ich könnte dir wenn du möchtest Arbeitsblätter von mir scannen wo das Ganze noch ausführlicher aufgeführt ist, Selbstkonzept in Hinsicht auf Kongruenz und Inkongruenz etc.

LG,
Carina

Ersteinmal möchte ich mich wirklich herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich die Zeit genommen haben mir zu helfen.
Ich habe mich ja mit dem Thema ernsthaft beschäftigt. Da ich leider seit ca.10 Jahren hier lebe, fällt mir die Deutschesprache ab und an schwer. Deswegen wollte ich eigentlich, dass Es hier mit eigenen Worten wiedergegeben wird.
Die Internetseiten habe ich zum Teils schon vorher gekannt. Hat mir leider nicht viel gebracht, da ich wie gesagt einiges nicht Verstanden (von der Sprache her) habe.

Trotzdem hat mich ihr letzter Satz wirklich Motiviert.

„Viel Lust und Freude wünsche ich dir beim erarbeiten des Textes und frohes Gelingen. Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, denn es ist machbar, auch für dich, da bin ich ganz sicher. Ich meine das wirklich ehrlich.“

Dafür möchte ich mich extra nochmal bei ihnen bedanken, echt Zuckersüss von ihnen.

Mfg Laila

Hi Carina…

Echt nett von dir, dass du dir die Zeit genommen hast, dass alles hier so ausführlich zu erläutern. D*A*N*K*E.

Das hat mir wirklich viel gebracht, du hast es suuuupppperrrr gut erklärt. Jetzt verstehe ich es auch viel besser…

Ich werde mir jetzt nochmal alles anschauen und wenn ich Fragen habe werde ich dir ne Mail schicken. Wirklich, Wirklich lieb von dir.

Nochmals vielen, vielen Dank.

Mfg Laila

Gern geschehen! :smile:

LG,
Carina

Hi Stephanie

Danke, für deine Antwort.
Super nett von dir, hat mir auch wirklich viel gebracht.

Das hat mir sogar ne Menge geholfen, jetzt bin ich viel schlauer als davor.

Nochmals D*A*N*K*E…

Mfg Laila

Hallo Laila,

freut mich, wenn du Mut fasst und zuversichtlich bist.

wenn es aufgrund der Herkunft schwierig ist, manche deutschen Texte zu verstehen, dann ist natürlich eine zusätzliche Nuss zu knacken.

Darf ich fragen, wo du her kommst?

Mir ist aufgefallen dass du das Wort „leider“ in einem Zusammenhang verwendest, der mich ein wenig nachdenklich machte.

Du lebst leider in Deutschland? Fühlst du dich nicht wohl? Oder meinst du, dass du, obwohl du bereits 10 Jahre hier lebst, leider immer noch Schwierigkeiten mit der Sprache hast?

Wenn es nützlich ist könnte ich mir vorstellen, dir bei ganz konkreten Verständnisproblemen zu helfen. Dazu könntest du mir den Text mailen, mit dem du Schwierigkeiten hast und mich dann anrufen. Dann können wir die Sätze herauspicken, bei denen es Unklarheiten gibt und ich übersetze die in eine einfache Sprache.

[email protected] für den Text oder die URL.
0551 4883600 für das Telefonat.

Ist nur ein Angebot. Überleg dir, ob es dich weiter bringt. iIn jedem Falle, Guten Erfolg!

Gruß Florian

Ich komme ursprüchlich aus Afghanistan.

Zitat:"Oder meinst du, dass du, obwohl du bereits 10 Jahre hier lebst, leider immer noch Schwierigkeiten mit der Sprache hast? "

Jep, genau dass meine ich. Entweder liegt es an mir oder die deutsche Sprache ist wirklich schwer.

Ich fühle mich super wohl hier. Deutschland ist cool…

Voll lieb von dir…Danke für dein Angebot. ich werde aufjedenfall deine Nummer und deine addy speichern. Und werde mich auch bei dir melden, wenn ich hilfe brauche.

Vielen, Vielen Dank…echt volllllll nett von dir.

Laila

Gerne :smile:

Du solltest noch beachten, das genau der Zustand in dem Ideal- und Realselbstbild nicht übereinstimmen das Potenzial für psychische Störungen besonderes groß ist.
Ein negatives Selbstkonzept, d.h. wenig Autonomie, Wertschätzung, Geborgenheit in der Erziehung fördert das sogar bzw. sorgt dafür, dass die beiden vermehrt mit Verzerrung/Verdrängung in Einklang gebracht werden müssen.

Drücke die Daumen für die Klausur!

VG

Hallo Laila,

ein Selstkonzept im Sinne Carl Rogers meint deine innere Überzeugung, wie die du dich einschätzt oder für was du dich hältst. Dein Selbstkonzept entscheidet darüber wie du dich verhältst. Dein eigenes Selbstkonzept kannst du aber nie wirklich kennen. In deiner eigenen Wahrhnehmung vermischt sich das mit dem, was du gerne wärst, wofür andere dich halten, was du nicht sein willst, und so weiter. Für was du dich ALSO wirklich hältst, kannst du selbst nur schwer erfassen.

Nehmen wir das Beispiel von einem Matcho, der totale Frauenheld. Eigentlich der totale Arsch. Er redet ständig schlecht über andere, ansonsten viel über sich selbst. Er selbst hält sich sicher auch für einen tollen Hecht. Aber innerlich glaubt er möglicherweise, dass er nichts wert ist, und sich seine Anerkennung deshalb ständig neu verdienen muss. Das wäre dann sein Selbstkonzept. Und dieses Selbstkonzept bestimmt, wie er sich verhält. z.B. dass er keine echte Nähe zu lässt, andere Runterputzt um sich besser darzustellen, usw.

Würde ihm jemand sagen, dass er ein Würstchen ist, würde er wahrscheinlich aggressiv. Die Frage ist, warum hat er das nötig? Weil sein selbstkonzept ihm sagt, dass er ein würstchen ist. Also muss er beweisen, dass er keins ist.

Das heißt ja nicht, dass er ein würstchen sein muss. Es kommt ja kein Mensch mit soetwas auf die Welt. Man ist also immer, was das Selbstkonzept einem sagt. Daher kommt der Eindruck, dass andere einen manchmal besser kennen als man selbst.

Es gibt natürlich auch Leute, die ihr Selbstkonzept gut kennen, und das auch ausleben. Das ist besonders dann der Fall, wenn es ein positives selbstkonzept ist. Diese Leute sprechen auch positiv von sich, haben es aber garnicht nötig, andere mit ihren Fehlen zu quälen. Sie stehen drüber. :wink:

Die Tendenz zur Selbstaktualisierung bedeutet einfach, das Menschen ihr selbstkonzept angleichen, und es täglich verändern. Die Umwelt reagiert auf dich, und du auf die Umwelt. Stellst du also fest, dass man dich so liebt wie du bist, und dir deine Fehler nicht vorhält, ändert sich dein negatives Selbstkonzept möglicherweise mit der Zeit in ein positives. Es ist damit auch die Grundlage jeder Therapie. Wobei das in der Realität eher selten vorkommt. Selbstkonzepte ändern sich immer, aber meistens in die gleiche Richtung wie bisher. Das oben nur zur veranschaulichung. Die Realität sieht natürlich so aus, dass du, wenn du arrogant auf jemanden zugehst, weil du ein schlechtes selbstkonzept hast, wahrscheinlich auch ablehnung erzeugst. Spricht man dich auf deine Fehler an, reagierst du aggressiv. Die Ablehnung verstärkt sich, und dein Selbstkonzept sinkt weiter.

Ich möchte das hier nicht zu wissenschaftlich machen. Natürlich ist ein Selbstkonzept aber nicht nur „Ich bin gut“, oder „ich bin schlecht“. Selbstkonzepte sind komplex, weil sie ja deine ganze persönlichkeit bilden.

Dein Real-Selbst, ist das was du bist. Es ist häufig auch das, wie andere dich sehen. Dein Selbstbild ist das, wofür du dich hältst, es setzt sich zusammen aus dem, was du über dich weißt, und dem was du gerne wärst (idealselbst).

Wie ich oben schon geschrieben habe, muss dein Selbstkonzept nicht unbedingt deinem Selbstbild entsprechen. Dafür müsstest du schon sehr ehrlich zu dir selbst sein. Aber seien wir ehrlich, die meisten Menschen haben Angst vor sich selbst. :wink:

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.

Hiiii „Bachsau“ :smiley:,

vielen vielen Dank… du hast es super gut erklärt.

Und dein Beispiel ist echt coool hahaha, so kann ich es mir besser merken.

Danke

Laila

Sorry, aber bis Montag ist es ein wenig kurz mit Hilfe! Bin im Moment total im Streß, wenn Du mehr Zeit hast dann passt es eher. MfG