Hallo, ich hab eine frage: und zwar lerne ich die entwicklungsphasen nach freud, finde aber nur informationen bis inklusive latenzphase. Ich habe aber eine Tabelle, auf der nach der latenzphase pubertät und adoleszenz aufgereiht sind. Wo liegt denn der unterschied zwischen Pubertät und Adoleszenz? Oder gibt es gar keinen? in zahlreichen Internetseiten wird nach der latenzphase noch die genitale phase genannt. ist das auch das gleiche??? oder wie geht es nach der latenz weiter?
nach freud gibt es die
orale phase
anale phase
phallische phase
auch als frühgenitale phase bezeichnet
es beginnt die geschlechtsdifferenzierung
durch die lösung des ödipuskomplex
latenzphase auch als beginn der pubertät bezeichnet
als letztes die adoleszensphase mit der geschlechtlichen reifung
Hallo,
Pubertät und Adoleszenz lassen sich gleichsetzen.
Nach der Latenzphase kommt für Freud die genitale Phase, also im Bereich der Adoleszenz.
VG
Bernd
Hallo,
„Unter Pubertät (von lat. pubertas, „Geschlechtsreife“) versteht man etwa seit dem 16. Jahrhundert den Teil der Adoleszenz, in welchem der entwicklungsphysiologische Verlauf der Geschlechtsreifung als Ziel die „Geschlechtreife“ im Sinne von Fortpflanzungsfähigkeit erreicht und im weiteren Verlauf auch zu einem ausgewachsenen Körper führt“ Zitat aus wikipedia
Die Adoleszenz schließt daran an und endet mit dem Erwachsensein. (was immer das auch ist)
Die genitale Phase beginnt mit der Pubertät, also nach der Latenzphase.
gruß nashorn
Die Einteilungen sind natürlich nicht statisch sondern
hängen immer von dem Bezugsrahmen, dem Weltbild ab an das man glaubt.
Hallo,
die Entwicklungsphasen sind:
orale Phase (0-1 Jahre)
anale Phase (1-3 Jahre)
genital-ödipale Phase (3-5 Jahre)
Latenz (6-11 Jahre)
Pubertät (12-16 Jahre)
Adoleszenz ab 16
Um näheres über die Latenz zu erfahren empfehle ich die Lektüre von Erikson.
mfG
H.-A.Hildebrandt
Hallo,
die Latenzphase ist die Phase zwischen ödipaler Phase und Pubertät. Die Pubertät ist gekennzeichnet durch die biologische Reifung der Geschlechtsfunktionen. Adoleszenz heißt, dass man nach der Pubertät zwar Zeugungsfähig, psychisch aber noch nicht ausgereift (erwachsen) ist.
hey, danke für eure antworten!!
Hallo!
Gern hätte ich Ihnen auf Ihre Frage geantwortet, habe aber im Moment leider zu wenig Zeit! Tut mir leid! Ihr W. Pollak
ja, das macht nichts, ich hab meine Antwort bekommen
Hallo, ich hab eine frage: und zwar lerne ich die
entwicklungsphasen nach freud, finde aber nur informationen
bis inklusive latenzphase. Ich habe aber eine Tabelle, auf der
nach der latenzphase pubertät und adoleszenz aufgereiht sind.
Wo liegt denn der unterschied zwischen Pubertät und
Adoleszenz? Oder gibt es gar keinen?
- Doch, die Adoleszenz schließt sich an dei Puebertät an.Während die Pubertät, hauptsächlich die Phase der körperlich-sexuellen Reifung und der entsprechenden Psychisch-emotionalen Umstellung meint, ist die Adoleszenz die Entwicklung ins Erwachsenenalter hinein und wird heute bis ins 25. Lebensjahr angesehen. Man unterscheidet Früh-,Mittel und Spätadoleszens (ca 15-25).
in zahlreichen
Internetseiten wird nach der latenzphase noch die genitale
phase genannt. ist das auch das gleiche???
- Nein, die genitale Phase bezeichnet die Entwicklungsphase vom 3. bis zum 6. Lebensjahr, also nach der oralen und analen Phase und vor der Latenzphase. NAch der Latenz kommt die Pubertät.
oder wie geht es
nach der latenz weiter?
Ich hoffe etwas mehr durchblick vermittelt zu haben.
Grüße
Jochen Leiser
Hallo,
Die Schwierigkeit besteht bei diesem Thema im Wesentlichen darin, dass so viele verschiedene Autoren aus vielen verschiedenen Schulen sich dazu äußern. Bei Freud ist atsächlich mit dem Eintreten in die genitale Phase Schluss mit der Theorie.
Der Rest liegt wohl im Auge des Betrachters. Wenn man so wollte, könnte man natürlich Pubertät und Adoleszenz als Einstieg in die genitale Phase begreifen.
Für mich wäre der Pubertätsbegriff allerdings eher im Sinne der negativen Besetzung des Autonomiethemas, ggf, auch im Sinne eines ödipalen Konfliktthemas zu verstehen. Also im Sinne der Abgrenzung gegen Über-Ich-Instanzen wie Eltern, Schule, etc. Den Adoleszenzbegriff würde ich eher im Sinne der positiven Besetzung dieses Themas begreifen. Also im Sinne des Entdeckens, Ausprobierens, Wagens.
Also - für Informationen jenseits des Eintretens in’s Erwachsenenalter liefert Freud keine Informationen mehr. Er ging davon aus, dass der Mensch dann fertig entwickelt ist und alle entstehenden Probleme im Erwachsenenalter sich ausschließlich auf fehlgelaufenen kindliche Entwicklung zurückführen lassen. Er hatte deswegen in seinem Theoriegebäude gar keinen Anlass weiterzudenken.
mit freundlichen Grüßen
S. Otto
Freud hat in der Tat nur bis zur Genitalen Phase gearbeitet. Hier ist das Schema meines Wissens:
- Orale Phase
- Anale Phase
- Phallische Phase (nicht durchgängig)
- Latenzpahse
- Ödipale / genitale Phase
Entscheidend ist für Freud der ödipale Konflikt, der das Kind angeblich in die Gesellschaftordnung integriert, indem es seine privaten Gelüste (die Mutter für sich allein haben wollen) verdrängt und sich der gesellschaftlichen Ordnung unterordnet (das Vorrrecht des „stärkeren“ Vaters anerkennen).
Ob das alles so stimmt, ist viel diskutiert worden. Auch weil die Kinder heute nicht mehr so aufwachsen wie zu Freuds Zeit und Mutter und Vater andere Rollen spielen.
„Pubertät“ ist die Phase vor der „Adoleszenz“. In der Pubertät entwickelt sich die Geschlechtsreife mit all den Hormon- und weiteren körperlichen Umstellungen. In der Adoleszenz geht es dann mehr darum, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden - das zieht sich heute manchmal bis ins Alter von 30+ hin …
Eine sehr populäre Erweiterung von Freuds Entwicklungsphasen hat Erik Erikson vorgenommen, da kommen auch die späteren Lebensphasen vor. Wenn Du zu dessen Arbeit eine Zusammenfassung findest, dann wäre das bestimmt sehr hilfreich für Dich.
Viel Erfolg,
Knut.
Hey, vielen Dank für eure Hilfe!! Grüße
Hallo halli halloo,
sorry, ich habe erst jetzt deine Anfrage gesehen. Ich nehme an, du hast mittlerweile einen haufen Antworten bekommen, aber da ich auch schon Fälle kennengelernt habe, bei denen es anders war, geb ich dir trotzdem mal eine Antwort:
Adoleszenz ist ein soziologisches Phänomen, es beschreibt grob gesagt dass, was wir im Alltag „Pubertät“ nennen, quasi die „Teenies“. Die adoleszente Person ist fortpflanzungsfähig, aber körperlich noch nicht ganz ausgewachsen und sozial sowie emotional noch nicht vollends gereift. In der Wissenschaft hingegen bedeutet Pubertät „Geschlechtsreife“. Es geht also um die volle Entwicklung Fortpflanzungsfähigkeit. Damit ist die Phase gemeint, in der der Körper anfängt die sekundären Geschlechtsorgane, Sperma, Eizellen, etc. zu entwickeln, bis hin zu ihrem vollen ausgewachsensein.
In der Psychoanalyse, spricht man mit Freud über die „Genitale Phase“ von der Zeit nach der Latenzphase. Diese beginnt mit der Vorpubertät. Vor der Latenzphase hat das Kind seinen Körper und seine Lustempfindungen kennengelernt. In der Latenzphase steht die Sexualität im Hintergrund und das Kind empfindet Befriedigung bei der Ergründung seiner Umwelt und dem Erlernen neuer Fähigkeiten. In der Genitalen Phase erwacht wieder die Sexualität, doch diesmal naders als in der Kindheit. Jetzt ist das Kind geschlechtsreif und die Sexualität ist auf „Fortpflanzung“ gepolt. Da dabei die Genitalien im Mittelpunkt stehen heißt diese Phase „Genitale Phase“. Lies dir am besten mal die „Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie“ von freud durch. Ich glaub dort bespricht er das genauer.
Ansonsten hab ich versucht, was kurzes und anständiges zur „Genitalen Phase“ zu finden und wurde toch tatsächlich bei - man höre und staune - WIKIPEDIA fündig!!! Ich kopiers dir mal hier rein:
„Die genitale Phase (von lat. gens, gentis: das Geschlecht) tritt etwa ab dem zwölften Lebensjahr ein. Mit Beginn der Vorpubertät erwacht die Sexualität unter dem Einfluss der Sexualhormone zu neuer Macht. Allerdings tritt sie in eine weitere Funktion: Sie dient nicht mehr nur der Lustbefriedigung, sondern auch der Fortpflanzung. War das Interesse des Kindes in den frühkindlichen Phasen noch mehr oder weniger selbstbezogen und das Sexualobjekt in der Familie zu suchen, so werden jetzt Sexualpartner außerhalb der Familie gewählt (Exogamie). Sexualität tritt in den Dienst der zwischenmenschlichen Partnerschaft. Damit ist sie nicht mehr nur eine Funktion, die man für etwas einsetzen kann – zur Lustbefriedigung oder Kinderzeugung –, sondern eine wichtige Form sozialer Interaktion und Kommunikation.“
Das findest du im Artikel zur infantilen Sexualität. Ist wirklich gut und beschreibts recht knackig.
Ich hoffe das war dennoch etwas hilfreich, wenn auch viel zu spät. Wie gesagt: Sorry, hab die Anfrage eben erst wahrgenommen.
Libe Grüße
Miuky