… ich enteile, die Haarspalteaxt zu holen:
Gelatine ist drin, wenn´s gefärbter Glibber ist.
Ansonsten ist Pudding ein durchaus weit gefaßter Begriff.
*Haarspalteaxt weglegend*
Nehmen wir den Begriff mal enger als „Tütenpulver zum Anrühren in Milch, dessen Endergebnis dem Pudding ähnlich sein soll“ dann ist in der Tat Stärke das verdickende Element. Genauer ist es die Verkleisterung.
Daher empfehle ich entweder den Pudding gleich selbst zu machen, was etwas teurer aber ungleich wohlschmeckender ist (*) oder etwas kalte Milch zurückzuhalten, Stärke darin zu lösen und so der Bindung auf die Sprünge zu helfen. Zugabe der Stärke erst ganz am Ende!
(*)
1 l Milch, davon werden gut 50ml entnommen, der Rest wird langsam erhitzt, während sich darin Zucker nach Gusto und eine gut ausgekratzte Vanilleschote samt dem Mark auflösen. Ein EL der heißen Milch wird mit einigen Safranfäden in einem Mörser intensiv verrührt (wahlweise kann man den Safran auch mit Zucker verkollern und zugeben. Am Ende wird knapp unter dem Siedepunkt gehalten und die Vanilleschote entfernt.
Nun löst man einige EL Speisestärke in der zurückgehaltenen kalten Milch, gut verrühren und klumpenfrei lösen. Unter starkem Rühren wird nun die klat gelöste Stärke dem heißen Gesamtansatz zugeführt bis die Viskosität stark angestiegen ist, keinesfalls aber darf der Pudding hier schon zu fest werden. Man bremse sich und stoppe die Zugabe, wenn man glaubt „ein wenig sollte noch“, denn die Bindung nimmt beim Erkalten noch zu.
Nun gibt man den heißen Pudding in eine (temperaturwechselfeste!) Schüssel und läßt erkalten.
NB: Ersetze die Vanille durch Kakao (NEIN; NICHT DURCH KABA!!!), und ggf. den Safran am Ende der Zubereitung durch einen guten Rum, dann ist auch lecker!
Gruß
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