Hallo,
mir ist die Regel Punkt vor Strichrechnung schon bekannt aber wie lange gibt es diese schon ???
Unseren Eltern, Schulbesuch in den 40-igern war dies nicht so bekannt.
Wann hat man diese Rechenregel eingeführt ???
Gruß
Stefan
Hallo,
mir ist die Regel Punkt vor Strichrechnung schon bekannt aber wie lange gibt es diese schon ???
Unseren Eltern, Schulbesuch in den 40-igern war dies nicht so bekannt.
Wann hat man diese Rechenregel eingeführt ???
Gruß
Stefan
Hallo Stefan
mir ist die Regel Punkt vor Strichrechnung schon bekannt aber
wie lange gibt es diese schon ???Unseren Eltern, Schulbesuch in den 40-igern war dies nicht so
bekannt.Wann hat man diese Rechenregel eingeführt ???
Auf jeden Fall schon lange vor 1940! Vielleicht hieß sie früher nicht so salopp ‚Punkt vor Strich‘, aber ‚mal und teilen vor zuzählen und abziehen‘ lernten wir schon damals in den 40gern.
Die Regel ist sehr alt, weil sonst die Mathematik nicht funktioniert. Die Zeichen ‚.‘; ‚:‘; ‚+‘; ‚-‘ für Multiplikation, Division, Addition und Subtraktion stammen, glaube ich, aus dem 19. Jh. Vorher hatten die Mathematiker sehr individuelle Notationen, so dass auch solche Regeln anders formuliert werden mussten.
Genaueres wirst Du in einem guten Buch über Mathematik-Geschichte finden.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim
hi,
mir ist die Regel Punkt vor Strichrechnung schon bekannt aber
wie lange gibt es diese schon ???Unseren Eltern, Schulbesuch in den 40-igern war dies nicht so
bekannt.Wann hat man diese Rechenregel eingeführt ???
die frage ist sehr interessant. ich kann sie LEIDER nicht beantworten. (trotz google-support.) die regel ist aber sicher auch schon unseren großeltern bekannt gewesen.
werde mit spannung weitere antworten verfolgen.
m.
Hallo,
Hallo Stefan,
soweit ich mich entsinnen kann, hieß die Regel damals ‚Strich- nach Punktrechnung‘. Allerdings mussten wir ständig mit dem Schlimmsten während des Krieges rechnen und hatten wenig Zeit für wirkliches Rechnen.
Nachkriegsgrüße
Franz
mir ist die Regel Punkt vor Strichrechnung schon bekannt aber
wie lange gibt es diese schon ???
Unseren Eltern, Schulbesuch in den 40-igern war dies nicht so
bekannt.
Naja… der Pythagoras lebte ja nun auch schon vor mehr als 2000 Jahren.
Und sein Satz a^2 + b^2 = c^2 funktioniert natürlich nur damit!
Allein an diesem Bsp kann man ja sehen, dass dieser Satz so alt sein sollte wie die Mathematik selbst.
Sobald die mehrfache Addition der selben Zahl durch die Multiplikation ersetzt wurde, musste diese Regel her! ==> Min.oder genau so alt wie die Multiplikation.
[leider auch keine Quellen gefunden und den einen oder anderen Band hab ich hier rumstehen…]
MfG
Arndt
Vorsicht… *g*
Hallo Arndt,
Naja… der Pythagoras lebte ja nun auch schon vor mehr als
2000 Jahren.
Und sein Satz a^2 + b^2 = c^2 funktioniert natürlich nur
damit!
nein, nicht „nur“… in den „Elementen“ von Euklid ist dieser Satz ganz umständlich mit „der Summe der Flächen der über den Katheten errichteten Quadraten“ formuliert (bin mir aber nicht ganz sicher, ist schon 20 Jahre her, daß ich die Stelle gelesen habe). Das mit den
kleinen 2en oben dran, ist eine moderne Erfindung. Bei Euler würde noch aa + bb = cc stehen. Immerhin fehlen schon die Mal-Punkte *g*.
Tückisch, wenn man alte Dinge nur noch in einer modernen Formulierung kennt…
Stefan
Ja, eigentlich schon schade, wenn man nur noch die bruchstückhaft diesen Satz aus der Erinnerung hervorkramt. In der Geometrie ist der komplette Satz viel schöner…
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hi!
Naja… der Pythagoras lebte ja nun auch schon vor mehr als
2000 Jahren.
Und sein Satz a^2 + b^2 = c^2 funktioniert natürlich nur
damit!
Allein an diesem Bsp kann man ja sehen, dass dieser Satz so
alt sein sollte wie die Mathematik selbst.Sobald die mehrfache Addition der selben Zahl durch die
Multiplikation ersetzt wurde, musste diese Regel her! ==>
Min.oder genau so alt wie die Multiplikation.
Na, so einfach ist das nicht. Die mathematische Eigenschaften bestehen ja immer, unabhängig von deren schriftlicher Notierung. Die „Operatoren“ (nach _jetziger_ Bezeichnung) „Addition“ und „Multiplikation“ existieren ja schon ewig, irgendwann sind mal die alten Griechen draufgekommen, dass man das rechnen kann. Dann habens Zeichen dafür eingesetzt. Vielleicht haben die ersten Griechen statt „a*b“ auch „mul(a,b)“ geschrieben.
Es gibt sicher auch schon seit damals „irgendwelche“ Zeichen um die Reihenfolge, „Präzedenz“ anzugeben. Wir haben halt jetz die Klammern und die Punkt-vor-Strich-Regel.
Jede beliebige andere Schreibweise ("+", „*“, …) und jedes beliebige andere Regelwerk („Punkt-vor-Strich“, …) ist für alle unsere mathematischen Verfahren möglich. Deshalb kann die Frage des OP nicht mit der Entdeckung/Entwicklung der mathematischen Verfahren beantwortet werden, sondern ist rein eine Nomenklatursache. Wahrscheinlich kann unsereins heute eine Schrift vom Pythagoras oder vielleicht sogar nicht einmal vom Gauss lesen, weil wir die Zeichen ned verstehen würden.
Leider weiß ich selber nicht, wann die einzelnen Nomenklaturen eingeführt wurden. Mir ist nur aufgefallen, dass hier die Unabhängigkeit zwischen Mathematik und Nomenklatur nicht erwähnt wurde.
Bye
Hansi *der*sonst*nicht*so*abstrakt*ist*
Hallo Stefan,
Unseren Eltern, Schulbesuch in den 40-igern war dies nicht so
bekannt.
wo war das denn?! Mein Vater (Schulbesuch in den 20ern und 30ern) kannte diese Regel sehr wohl.
Gandalf
re,
ja, da habt ihr natürlich recht, dass zu jener Zeit die Geometrie eher in Worten gefasst wurde…
Ich zogs Beispiel nur heran aus folgenden Gründen:
Und ob man nun aufschreibt:
a^2 + b^2 = c^2
oder
Fläche des Quadrates Blabla und Fläche des Quadrates Blablub ergibt die Fläche des Quadrates BluBlub.
Oder die schreibweise in Kyrilisch schreibt. Völlig egal.
Der Kern ist doch der, dass die Multiplikation „ne Addition“ ist.
Und dies klappt nur, wenn die Regel benutzt wird.
Der Baum ist ja auch da, auch ohne Name.
[Bevor die nächste Diskussion los geht: Gesetz dem Fall Mathematik existiert auch ohne den Menschen ]
Aber wenn du ein solcher Freund der Geometrie bist, dann verrat mir mal
was in diesem Sinne ein Kreis, Gerade, Parabel und Hyperbel ist
Mit freundlichen Grüßen
Arndt
P.s. Schönheit in der Geometrie? Ich bevorzuge Analysis ;D
Ja, eigentlich schon schade, wenn man nur noch die
bruchstückhaft diesen Satz aus der Erinnerung hervorkramt. In
der Geometrie ist der komplette Satz viel schöner…
Na sie gingen in eine Volksschule auf dem Lande.
Die hatten Kettenrechnen, z.B. 2+3*12+4-2*8
aber es sagte ihnen keiner, jedenfalls wußten sie es nicht mehr, das man eben erst Punktrechnungen und dann die anderen ausrechnen muß.
Vorstellbar währe ja gewesen das man vor einer bestimmten Zeit mehr mit Klammern gerechnet hätte, z.B. 2+(3*12)+4-(2*8)
Ich kann wohl davon ausgehen das man schon immer denn es geht mathmatisch richtig nicht anders, Punkt vor Strich gerechnet hat, es aber so nicht jedem bekannt gemacht, gelehrt wurde.
Gruß
Stefan
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo Stefan,
Die hatten Kettenrechnen, z.B. 2+3*12+4-2*8
Das hatten wir auch (Volksschule 1947-1951). Allerdings ging das so vor sich (Schulbücher oder Hefte gab es ja kaum, selbst Schiefertafeln hatten nur ein Teil der Kinder), dass der Lehrer die einzelnen Glieder der Kette ansagte.
also:
Lehrer "2+3" Schüler (=5)
Lehrer "\*12" Schüler (=60)
Lehrer "+4" Schüler (=64)
Lehrer "-2" Schüler (=62)
Lehrer "\*8" Schüler "=496" (aber erst nach aufzeigen!)
Die Notwendigkeit der Regel „Punkt vor Strich“ war also bei diesen „Kettenrechnungen“ nicht erforderlich. Damit wurden wir erst bekannt gemacht, als es dann wieder Tafel und Griffel gab.
Grüße
Eckard
(der sich immer wieder wundert, dass nach 50 Jahren bereits die Zeit des Mangels so weit aus dem Gedächtnis geschwunden ist)
Noch eine Bemerkung!
Hallo
Und ob man nun aufschreibt:
a^2 + b^2 = c^2
oder
[Bevor die nächste Diskussion los geht: Gesetz dem Fall
Mathematik existiert auch ohne den Menschen]
Und genau das tut sie nicht! Ohne den Menschen gäbe es die Mathematik gar nicht, weil sie seine Erfindung ist, nicht etwa eine Entdeckung, denn sie ist eine Geistes- und keine Naturwissenschaft. Die Mathematik ist nichts als eine Sprache mit der man natürliche Phänomene beschreiben kann. Und so ein Phänomen ist auch die Größe der Fläche eines Ackers. Die Antike löste Multplikation und Division mit geometrischen Hilsmitteln (z.B.‚Anlegen‘, die geometrische Version von(a+b)² = a² + 2ab + b²). Auch die Lösung quadratischer Gleichungen erfolgte geometrisch.
Dann entstand die Wortalgebra. Die pflegte man bis ins 20. JH. in Form von ‚eingkleideten‘ oder ‚Textaufgaben‘. Diese mussten dann in die formale mathematische Sprache übersetzt werden (Formel aufstellen).
Interessierten empfehle ich hier zu das Buch ‚Mathematik in Antike, Orient und Abendland‘ von Prof. Dr. Helmuth Gericke im fourier-Verlag.
Auch sind die Vorlesungen von Prof.Dr. Menso Folkerts, ‚Geschichte der Naturwissenschaften‘ an der LMU-München zu empfehlen, der sich ausführlich mit den Rechenverfahren der Antike beschäftigt.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim