Hallo!
Es scheint hier doch einige Auskenner zu geben, und da wollte ich mal ne Frag loswerden. Ich muss für recht solide Laube/Schuppen im Garten Punktfundamente setzen, so ca 18 stück pro gebäude hat mir der Statiker aufgemalt. 30 x 30, 80 tief, das übliche. Jetzt hab ich gehört, man könnte da einfach Hohlblocksteine/Betonpflanzsteine (entsprechender Größe) ins ausgehobene Loch stapeln, und dann den Hohlraum ausgießen, im Zweifelsfall noch bissle Armierung mit reinlegen. Hört sich für mich genial an. Funktioniert das? Spart Beton und wäre viel einfacher zu handeln.
Vielen Dank!
MfG
Weltlaterne
Tach,
Spart Beton und wäre viel einfacher zu handeln.
Nicht wirklich. Für die Punktfundamente einfach nur das Loch mit Beton verfüllen ist einfacher. Und wenn deine Fundamente einige Zentimeter über Erdreich hinausragen sollen, dann als Schalung ein Pflanzkübel.
Gruss
B
Danke der schnellen Antwort! Meinst Du, dass es nicht wirklich günstiger/praktikabler ist, oder dass es nicht richtig hält? Ich kenn mich wirklich wenig damit aus, und es klang irgendwie überzeugend, man muss garnix schalen über der ERde, sondern lässt den obersten Baustein einfach weit genug rausschauen (so 20cm).
Vielleicht noch ne Frage… ich wollte das mit nem Erbohrer vorbereiten, Minibagger und punktloch geht für mich nicht so richtig zusammen… macht das Sinn?
Liebe Grüße
Hi,
Vielleicht noch ne Frage… ich wollte das mit nem Erbohrer
vorbereiten, Minibagger und punktloch geht für mich nicht so
richtig zusammen… macht das Sinn?
wenn du ein Loch mit senkrechten Seiten hinkriegst, dann brauchst du doch überhaupt keine Schalung mehr und kannst dir die Pflanzkübel sparen. Die 20cm obenrum sind aus Brettern imho besser und billiger herzustellen.
lg
ventrue
Hallo Weltlaterne,
obwohl ich gar keine Ahnung von der Materie habe möchte ich mich doch einmischen.
Ich sage zu Beginn dass ich mich nicht auskenne, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Jedoch sagt mir mein (hoffentlich) gesunder Verstand, dass Hohlblocksteine keine senkrechte Last aufnehmen können.
Wenn dein Statiker 300x300 Beton als tragende Säule vorschreibt, dann kann man sie doch nicht zu über 50% mit luftgefüllter dauerhafter Schalung (Hohlblocksteine) ersetzen.
Welchen Sinn soll eine Armierung innerhalb dieses Hohlkörpers haben?
Was ich bis jetzt auf Baustellen gesehen habe war immer, dass man fertige Betonhohlkörper eingebaut hat, und die dann nach dem Einbringen von Eisen (wegen der Bindung zur Decke) vergossen hat.
Aber nie Steine mit ganz viel Luft drin.
Das möchte ich nur zu Bedenken geben.
Ich empfehle über Bewehrungsstahl mehr nachzulesen, ein Einstieg wäre:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bewehrungsstahl
Schönen Gruß
T.
Danke der schnellen Antwort! Meinst Du, dass es nicht wirklich
günstiger/praktikabler ist, oder dass es nicht richtig hält?
Ich kenn mich wirklich wenig damit aus, und es klang irgendwie
überzeugend, man muss garnix schalen über der ERde, sondern
lässt den obersten Baustein einfach weit genug rausschauen (so
20cm).
Buddeln musst du, so oder so. Bei Pflanzkübeln nur etwas grösser. Und verfüllen musst du auch. Also warum nicht in der Erde ohne Schalung? In jedes Loch 2 Schubkarren Beton, verdichten, und wenn etwas angezogen, den Kübel in den noch frischen Beton gesetzt und auch verfüllt. Fertig.
Vielleicht noch ne Frage… ich wollte das mit nem Erbohrer
vorbereiten, Minibagger und punktloch geht für mich nicht so
richtig zusammen… macht das Sinn?
Naja, 30 cm Durchmesser ist nicht gerade wenig für einen „Erdbohrer“. Wer es sich wirklich bequem machen will, der nimmt einen Minibagger mit Bohrvorsatz. Dann spielt es „fast“ keine Rolle mehr, wie der Untergrund beschaffen ist.
Liebe Grüße
dto.
Hallo! Danke für die ANmerkung! Da hab ich mich natürlich falsch ausgedrückt mit dem Hohlblock… vielleicht heißen die auch anders, sie sind jedfalls innen hohl, und werden aufeinandergestellt, und das innere wird dann ausgegosen - da bleibt nix hohl letztlich… So Grau sind die meist, und oft auch noch größer 30 x 40 und 30 hoch, Wände so 4- 5 cm dick.
DA kommt auch nochwas dazu: Ich hab gelesen, dss der Betonguss möglichst glatte Wände aussen haben sollte, weil die Erde arbeitet, und wenn der so eine Klumpenform kriegt, wenn mans direkt in die ERde gießt, dann hebt es das schneller hoch, und rutscht nicht an den Wänden der Fundamente. hm.
(((:
Die Steinchen die ich meine sind wohl auch als PFLANZSTEINE geläufig…
Hi!
Ja, das ist möglich.
Es ist aber sinnvoll, darauf zu achten, dass die Steine aussen eine möglichst glatte Oberfläche haben.
Wenn im Winter das Erdreich gerfriert, hebt es sich ja, und bei einer glatten Wandung rutscht der gefrorene Boden sozusagen am Fundament hoch, so dass Deine Gebäude sich nicht heben. Einfach in das ausgebuddelte Loch betonieren,
naja, davon wird die Bude nicht einstürzen, aber das ist halt nicht die feine Art.
Man nimmt da gern Rohre, aus Beton, Keramik, Kunststoff,
was eben billig zu beschaffen ist.
Man kann auch beim Spenglermeister sich die Schalhülsen aus dünnen, billigen Blech einrollen lassen, mit paar Blindnieten zusammenmachen, das geht auch.
Grüße, Steffen!
Hallo STeffen! Danke für die Antwort. Das ist glaub ich genau die Info die ich brauchte. Das mit den Plastikrohren hab ich schon anderwo gelesen, aber das irgendwie nicht zusammendenken können. Klar! Klar wir Kloßbrühe! Es geht weniger um die Betonersparnis, was kostenmäßig eh nicht richtig klappt, sondern darum… Spengler…Blechhülsen… mal drübernachdenken. Vermutlich gibt es dazu schon anderwo Diskussionen, was da am billigsten geht. Auf Rundes Loch deutet auch der runde Erbohrer hin… sonst könnt man auch dünnes PVC nehmen… oder ein Ring aus Dachpappe - ? Oder gleich pappe… kann ja nach dem AUshärten ruhig verfaulen. Hm, das gefällt mir. DAnke!
Hallo!
oder ein Ring aus Dachpappe - ? Oder
gleich pappe… kann ja nach dem AUshärten ruhig verfaulen.
Nein, Dachpappe wird nichts.
Aus Pappe gibt es spezielle Einweg- Schalhülsen, die auch auf dem Bau verwendet werden,
wenn man da runde Säulen betoniert,
aber die sollen sehr teuer sein.
Normale Papprohre weichen auf, Dachpappe ist nicht stabil genug.
Normal müsstest Du den Beton so 1:4 anmischen, erdfeucht, einfüllen, und richtig kräftig mit einer Stange / Kantholz einstampfen. Sonst wird das nichts gescheites.
Also eine dünne giessbare Suppe anrühren, und einfach reinschütten ,das kannst Du für Fundamente vergessen. Das hält nicht.
Oder einen kleinen Betonrüttler ausleihen, das wäre ideal.
Ich hab auch schon gesehen, ein Bohrhammer, auf Meisseln gestellt,
darin war ein alter Bohrer, am dem Bohrer vorn eine kleine Eisenplatte angeschweisst,
das ist auch ein super Vibrationsrüttler.
Grüße, Steffen!
STeffen! DAnke Dir nochmal. Du hast echt genau die Infos, die mir gefehlt haben. DAs ist schon lustig, da liest man Stunden in Büchern und Boards, und irgendwann sagt jemand genau die richtigen Sachen.
Ich werds mal mit Fußbodenbelag als Schalmaterial probieren, den Tipp hab ich noch gekriegt, und der leuchtet mir ein. ob das nun ein Ei ist oder exact rund ist ja wurscht. Kann ja ruhig wobbeln, muss nur das einrutschen des Erdlochs verhindern und ne glatte Wand machen.
Was Du mit dem Beton rütteln sagst: Hm, das hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Wir hätten das in der vorschriebenen Mischung angefertigt - keine extra dünne Brühe, klar - und dann reingekippt. Nochmal extra rütteln? Damit keine Blasen sind? Ach ja…: Was spricht denn dafür / dagegen, STeine in den Beton zu mischen? Ich hab das ganze Grundstück voll mit Steinen… könnte mann da nicht einiges sinnvoll entsorgen? In Maßen klar… Beton sparen, Steine weg, und fest ist es ausserdem? Oder wird der Beton da bröselig von?
Hi!
Was Du mit dem Beton rütteln sagst: Hm, das hatte ich noch
nicht auf dem Schirm. Wir hätten das in der vorschriebenen
Mischung angefertigt - keine extra dünne Brühe, klar - und
dann reingekippt. Nochmal extra rütteln? Damit keine Blasen
sind?
Mach den Beton relativ trocken an, so dass Du daraus wie einen Schneeball formen kannst,
der nicht zerkrümelt, aber auch nicht zerläuft.
Dann füllst Du das in die Schalung, und stampfst das richtig kräftig ein.
Ich nehme da immer eine Brechstange aus Eisen.
Du siehst dann, wie die ganze Sache immer wässriger wird, sich verdichtet,
und am Ende hast Du einen richtig nassen, verdichteten Beton.
Wenn Du da so nassen Beton einfüllst, wie Mörtel, quatschert das nur in dem Loch herum, wenn Du das verdichten willst. Das lässt sich also garnicht verdichten, das zu viele Wasser sickert aus der Schalung, spült den Zement noch mit raus,
und wenn es trocken wird, verflüchtigt sich das Wasser, und es bleiben massenhaft winzige Hohlräume im Beton. Im Winter nimmt das Wasser auf, gefriert, den Rest kannst Du Dir vorstellen.
Es ist nicht so, dass die Fundamente nach dem nächstem Winter auseinanderfallen,
aber nach paar Jahren werden sich Risse bilden.
Man darf sich da nicht täuschen lassen, wenn man mal auf der Baustelle aufpasst, wie dort betoniert wird,
der Fertigbeton ist auch relativ „dünn“ oder besser fliessfähig, das machen die aber nicht mit Wasser, sondern mit einem speziellen Fliessmittel im Mischwerk.
Wasser zum Betonverdünnen ist eine Todsünde.
Wenn Du mal über das Wochenende einen kleinen Betonrüttler irgendwo ausborgen kannst, würde ich das empfehlen. Das funktioniert einwandfrei, besser als die Stampferei,
und Du kannst Dir viel Arbeit ersparen.
Ach ja…: Was spricht denn dafür / dagegen, STeine in
den Beton zu mischen? Ich hab das ganze Grundstück voll mit
Steinen… könnte mann da nicht einiges sinnvoll entsorgen? In
Maßen klar… Beton sparen, Steine weg, und fest ist es
ausserdem? Oder wird der Beton da bröselig von?
Lass das mal besser mit den Steinen,
die stören beim Verdichten des Betons,
dann müssten die vorher gewaschen werden, und wenn da mittendrin ein grosser Stein ist, wo der Beton doch nicht so recht hält,
kann das Fundament da brechen.
Grüße, Steffen!
Danke nochmals! Du solltest ein Buch schreiben… Du kannst das echt gut erklären, die Sache mit dem Schneeball und so. Also werd ich die Suppe eher dicker anmachen und dann stampfen…aber Wasser zum anmachen ist schon OK vermut ich… Kommt mir sehr entgegen. Es gibt kein Wasser auf dem Grundstück. Ist im Wald und wird auf Selbstversorgung laufen (Brauchwasser vom Dach, Trinkwasser mitbringen) Also trockener Beton. (((((-: jetzt erstnal ausheben. 31 Fundamente ist ein Haufen Arbeit…
Grüße und Danke
Tschuldigung… habs grad nochmal gelesen… eine letzte, klitzekleine Präzision:
Du siehst dann, wie die ganze Sache immer wässriger wird, sich
verdichtet,
und am Ende hast Du einen richtig nassen, verdichteten Beton.
Wie lang stampfst Du denn da drauf rum??? Ich hätte gedacht nur so ein paarmal, bis man sicher ist, dass das fest ist und keine Blasen hat und so, aber das liest sich eher nach einem anhaltenden Prozess wie die Herstellung von Sauerkraut… Richtig STAMPFEN -? Das geht doch mit einem Brecheisen auch garnicht… Aber ich glaub ich habs schon verstanden. So rüher-stampfen, dass merkt man dann schon, aber nicht da 10 minuten draufrumdonnern. Passt schon. …
Hi!
Wie lang stampfst Du denn da drauf rum??? Ich hätte gedacht
nur so ein paarmal, bis man sicher ist, dass das fest ist und
keine Blasen hat und so, aber das liest sich eher nach einem
anhaltenden Prozess wie die Herstellung von Sauerkraut…
Richtig STAMPFEN -? Das geht doch mit einem Brecheisen auch
garnicht… Aber ich glaub ich habs schon verstanden. So
rüher-stampfen, dass merkt man dann schon, aber nicht da 10
minuten draufrumdonnern. Passt schon. …
Naja, mach einfach mal,
Du wirst schon sehen, wie sich das zusammenstampfen lässt, wenn der Beton relativ trocken ist. Den kannst Du bestimmt um 20% seines Volumens zusammenstampfen.
Wenn Du das nicht so machst, hast du eben 20% Poren drin, wenn Du das wässrig reinschüttest. So ein Brei lässt sich nicht verdichten.
Am besten die Schalhülsen zu einem Drittel füllen, dann mit einem schweren Kantholz richtig kräftig festknallen,
dann das nächste Drittel, und dann den Rest.
Eine Brechstange geht, natürlich mit der stumpfen Seite nach unten, wenn Du das bis obenhin voll füllst,
da die vom Querschnitt kleiner und schwerer ist.
Grüße, Steffen!