Putin, Clinton, Podesta, Assange, Trump und Rex Tillerson

Hallo,

WikiLeaks veröffentlichte während der Präsidentschaftswahlen ab 7. Oktober 2016 tausende von E-Mails des Wahlkampfteamchefs von Hillary Clinton, John Podesta, einem pol. Intimus der Clintons und auch Obamas. Dadurch gerieten Informationen an die Öffentlichkeit, die für HC sehr unangenehmen waren.

Schon zuvor hatte es Enthüllungen gegeben. https://www.heise.de/newsticker/meldung/Clintons-Wahlkampfchef-Russland-und-Wikileaks-helfen-Trump-3347017.html

Umgehend wurde von HC und auch dem Weissen Haus die nicht belegte Behauptung in die Welt gesetzt, dass hinter dem Hack Russland stecke. Bis zur tatsächlichen Wahl Trumps durch das Electoral College wurde eisern an dieser Sichtweise festgehalten. Kurz vor dieser Wahl erhöhte sich IMHO noch einmal die Frequenz dieser Erzählung. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt (oder wie ich auch nur für parteitaktisch gewollt hält)!

Mit der Angelegenheit wird sich nun der Senat beschäftigen, initiiert von den beiden republikanischen Senatoren McCain und Graham; beides dezidierte Falken und (berechtigt oder nicht) scharfe Gegner Moskaus.

Wieso wurden nicht umgehend glaubhafte Beweise oder wenigstens soviele Indizien vorgelegt, dass die Sichtweise Obamas und Clintons stark gestützt wurden?

Wird Trump seine Wunschliste an Kandidaten überhaupt durchbringen können oder wird ihm seine „eigene Partei“ einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen? Die hatte ja extrem lange ihre Bauchschmerzen und hätte sich möglicherweise gerüchteweise sogar beinahe gegen Trump entschieden, obwohl das republikanische Wahlvolk in den Vorwahlen eine klare Ansage gemacht hatte.

Wird Trump als politisch geschwächter Präsident in die Amtszeit starten müssen?

Gruß
vdmaster

Das kann ich mit einem sicheren Nein beantworten :sunglasses:

Franz

Und was führt Dich zu dieser Vermutung?

Allein der Gedanke, dass die REPs „aus Gehorsam“ alles schlucken werden, was Trump ihnen vorsetzt?

Nun, er beginnt ja erst mit Präsident. Als geschwächter Präsident geht er jedenfalls nicht in die beginnende Amtszeit.

Um aber zu meinem Standpunkt hinsichtlich Wunschliste Kandidaten etwas näher zu erläutern:

Ähnlich wie die Wahl von Merkel zur Kandidatin ist m.E. ein Trump jetzt alternativlos. Selbstverständlich existiert auch bei den Reps ein code of conduct, der ihnen verbietet, den Start jetzt völlig zu versauen, und die Gelegenheit der Übermacht in allen Häusern sich entgehen zu lassen. Diesen Freibrief werden sie vorerst nicht öffnen. Erst wenn klar ist, dass einiges in völlig falsche Richtung läuft.

Selbst wenn der eine oder andere Kandidat nicht zum Zuge kommen sollte, dann nur aus höchstem gegenseitigem Interesse der Beteiligten. Ich bezweifle das aber eher.

Franz

Als geschwächten Präsidenten würde ich auch jemanden bezeichnen, der sein Wunschkabinett zu grösseren Teilen nicht durchbekommt. Wenn ein oder gar zwei Kandidaten nicht abgesegnet werden, dann ist das nicht weiter dramatisch. Jede weitere Ablehnung würde ich als heftige Klatsche bezeichnen.

Yo, da ist was dran, nachdem er endgültig und abschliessend gewählt wurde. Gestern wurde das Ergebnis offiziell verkündet und am 20.01. gibt es die Inauguration.

Aber ich verstehe aufgrund Deiner weiteren Ausführungen, was Du meinst. Die REPs würden „ihren“ Präsident nicht demontieren wollen, um sich nicht selbst ins Knie zu schiessen. Da wäre ich ganz bei Dir. Aber eine Schwächung als Machtdemonstration der Partei, aus Rachegelüsten Einiger oder wg. tatsächlicher Mängel der Kandidaten und eine Beinahe-Demontage sind m.E. nicht das gleiche. Da passen noch ca. 80% eines Kabinetts dazwischen. :wink:

Gruß
vdmaster