Putin und Ukraine sind ein bisschen aus den Medien raus,

… will daher mal etwas weiter fragen.

Hallo erstmal,

warum und wo ist da was schief gelaufen im Verhältnis Russland - EU - USA? Es war ja Anfangs keineswegs schlecht gelaufen, was die Vereinbarungen Russland - EU - NATO angeht.

  • War Putin immer so, wir haben es nur nicht erkannt? Den Eindruck vermitteln einigen Artikel in der letzten ZEIT.
  • Ist Putin und den Russen ob des Verhaltens der Nato der Kragen geplatzt und sie „machen jetzt ihr Ding“? Den Eindruck gibt ein Artikel in der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/politik/das-letzte-gefech….

Das sollen nur mal zwei Aspaekte sein. Gebt mal eine Meinung ab.Danke
Laika

Hallo,

warum und wo ist da was schief gelaufen im Verhältnis Russland - EU - USA?

Na wahrscheinlich von Anfang an. Das ist wie bei einem kleinen Kind, dass sich im Supermarkt auf den Boden wirft und rumheult. Russland fühlte sich als Nachfolger einer Weltmacht und wollte nun auch so behandelt werden, hatte aber genug eigene Probleme. Nun hat man eben mal Großmacht gespielt und einen landstrich annektiert, auf dem man bereits vertraglich geregelt mit Militär präsent war.

Es war ja Anfangs keineswegs schlecht gelaufen, was die Vereinbarungen Russland - EU - NATO angeht.

So isses.

  • War Putin immer so, wir haben es nur nicht erkannt? Den Eindruck vermitteln einigen Artikel in der letzten ZEIT.

Wenn man weiß, wo der herkommt/geprägt worden ist, dann muss man das wohl mit ja beantworten, wobei ich annehme, dass es schon welche gewusst haben, aber niemand auf die gehört hat.

Vielleicht eine etwas verkürzte Darstellung, aber mit welchem Recht sollte Russland entscheiden, ob jemand in die NATO darf? Ich sehe da wieder den Jungen im Supermarkt. Russland hatte alle Zeit und Gelegenheit diese Länder stärker an sich zu binden, ohne sich wieder als großer Bruder aufzuspielen.
Im Ostblock gab es folgenden Spruch: Teilen wir brüderlich? Nein, wir machen lieber halbe-halbe. Damit wurde darauf angespielt, dass zwar die Völker im Einflussbereich der UdSSR Brüder seien, es aber einen großen und viele kleine Brüder gab.

Grüße

Ich finde deinen Vergleich mit dem Kleinkind zu treffend.
Ich finde ebenfalls sinnlos, dass Russland Ländern dein Beitritt zur Nato verbieten will. Russland ist selber schuld, wenn sie es nicht geschafft haben, diese Länder stark genung an sich zu binden.

Guten Abend!

Den Eindruck gibt ein Artikel in der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/politik/das-letzte-gefech….

Vielleicht eine etwas verkürzte Darstellung, aber mit welchem
Recht sollte Russland entscheiden, ob jemand in die NATO darf?

So kann man argumentieren, wenn man die Interessen der anderen Seite nicht zur Kenntnis nehmen will und statt auf Interessenausgleich bedacht zu sein, Formaljuristisches vorschiebt.

Erinnerst du dich an Kuba Anfang der 60er? Es wäre beinahe zum ganz großen Knall gekommen, obwohl Sowjets und Kubaner nur machten, was doch eigentlich ihr gutes Recht war. Sah Kennedy allerdings etwas anders. Seit einigen Jahren läuft es ähnlich wie vor über 50 Jahren, nur mit vertauschten Rollen. Die Nato versucht, längs der russischen Grenzen in etlichen Staaten Einfluss zu gewinnen.

Dabei gibt es 2 Möglichkeiten: Politiker der Nato-Staaten sind total bekloppt und unfähig und merken seit Jahren nicht, was sie treiben. Oder sie fordern die Konfrontation vorsätzlich heraus. In beiden Fällen sollten wir alle beteiligten Politiker wegen erwiesener Dämlichkeit und/oder Gemeingefährlichkeit aus ihren Ämtern wählen, vorne an uns Angie. Ihr Außenminister - andere Partei, aber gleiche Mischpoke. Die Dame ist nämlich ungeeignet für ihren Job, hat jedenfalls nicht den Nutzen dieses Volkes im Sinn, sondern läßt sich für fremde Machtinteressen instrumentalisieren.

Es gab ein sich vertrauensvoll und gedeihlich entwickelndes Verhältnis zu Russland mit gegenseitiger Abhängigkeit und auch daraus resultierender Wertschätzung. In dieser Situation rückte die Nato den Russen ohne Not und Anlass auf den Pelz - natürlich in einer Weise, dass rein formal alles in bester Ordnung ist und die Beteiligten unschuldig und überrascht ihre Gesichter in die Kameras halten können. Verbrecherbande, korruptes Dreckspack, sich im Anus der Amis suhlende, ruckgratlose Feiglinge - ich weiß es nicht. Politische und diplomatische Nullnummern sind es jedenfalls allesamt. Die Krim ist nicht Ursache, sondern Folge bereits jahrelangen dilettantischen oder vorsätzlichen Fehlverhaltens europäischer Politiker, die sich vor den Karren amerikanischer Machtinteressen spannen ließen.

Inzwischen legte Herr Rasmussen den Europäern schon mal nahe, ihre Militärausgaben zu erhöhen - natürlich niemals, um den Russen zu drohen. Gleichzeitig träumen amerikanische Gaslieferanten schon von dem Geldsegen, sollten Europäer dämlich genug sein, für teures US-Flüssiggas neue Infrastrukturen für etliche Milliarden zu bauen, statt bestehende Infrastruktur für billigeres und unbedingt zuverlässig geliefertes russisches Erdgas weiterhin zu nutzen. Wenn es um schier grenzenlose Dummheit geht, kann man auf Europäer zählen.

Politische Krisen fallen nicht vom Himmel. Sie werden angestrebt, gemacht, vom Zaun gebrochen, weil es Nutznießer gibt. Gut schmierende Nutznießer, denen es auf das eine oder andere Milliönchen nicht ankommt. Wenn die Konjunktur für Leos und U-Boote aufgrund um sich greifenden Friedens schwächelt, wenn es an der Einsicht in die Notwendigkeit amerikanischer Raketenschirme mangelt, wenn man bestehende, aber lästige Wirtschaftsbeziehungen knacken will, muss man zur Lösung überhaupt nichts Neues erfinden. Für Neues und zum Erfinden reicht es in den Holzköpfen aller Beteiligten ohnehin nicht. Statt dessen der Griff in die altbewährte Klamottenkiste: Wir brauchen ein ordentliches Feindbild.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Erinnerst du dich an Kuba Anfang der 60er? Es wäre beinahe zum
ganz großen Knall gekommen, obwohl Sowjets und Kubaner nur
machten, was doch eigentlich ihr gutes Recht war. Sah Kennedy
allerdings etwas anders. Seit einigen Jahren läuft es ähnlich
wie vor über 50 Jahren, nur mit vertauschten Rollen. Die Nato
versucht, längs der russischen Grenzen in etlichen Staaten
Einfluss zu gewinnen.

Der Knackpunkt in der Kubakrise war die Stationierung von atomar bestückten/bestückbaren Mittelstreckenraketen. Es ging hierbei aus amerikanischer Sicht keinesfalls darum, eine militärische Zusammenarbeit zwischen Kuba und der UdSSR zu verhindern.

Vergessen wir mal nicht, dass es die Sowjets waren, die das Wettrüsten mit Mittelstreckenwaffen überhaupt erst begonnen hatten.

Dabei gibt es 2 Möglichkeiten: Politiker der Nato-Staaten sind
total bekloppt und unfähig und merken seit Jahren nicht, was
sie treiben. Oder sie fordern die Konfrontation vorsätzlich
heraus. In beiden Fällen sollten wir alle beteiligten
Politiker wegen erwiesener Dämlichkeit und/oder
Gemeingefährlichkeit aus ihren Ämtern wählen, vorne an uns
Angie. Ihr Außenminister - andere Partei, aber gleiche
Mischpoke. Die Dame ist nämlich ungeeignet für ihren Job, hat
jedenfalls nicht den Nutzen dieses Volkes im Sinn, sondern
läßt sich für fremde Machtinteressen instrumentalisieren.

Bla, bla. Russland ist offiziell zur Partnerschaft mit der NATO eingeladen worden und hat diese auch angenommen. Die Zusammenarbeit lief über längere Zeit sehr gut. Deutschland war eines der NATO-Mitglieder, die dem Ansinnen der bescheuerten Bush-Administration, Georgien unter Umgehung der MAP zum NATO-Mitglied zu machen, eine deutliche Abfuhr erteilte. Es kann hier keinesfalls von Instrumentalisierung gesprochen werden.

Es gab ein sich vertrauensvoll und gedeihlich entwickelndes
Verhältnis zu Russland mit gegenseitiger Abhängigkeit und auch
daraus resultierender Wertschätzung. In dieser Situation
rückte die Nato den Russen ohne Not und Anlass auf den Pelz -
natürlich in einer Weise, dass rein formal alles in bester
Ordnung ist und die Beteiligten unschuldig und überrascht ihre
Gesichter in die Kameras halten können. Verbrecherbande,
korruptes Dreckspack, sich im Anus der Amis suhlende,
ruckgratlose Feiglinge - ich weiß es nicht. Politische und
diplomatische Nullnummern sind es jedenfalls allesamt.

Eine Nullnummer ist hier lediglich Deine Pauschalverurteilung deutscher und wohl auch europäischer Politiker. Dies entbehrt jeglicher differenzierter Betrachtung.

Die Krim ist nicht Ursache, sondern Folge bereits jahrelangen
dilettantischen oder vorsätzlichen Fehlverhaltens europäischer
Politiker, die sich vor den Karren amerikanischer
Machtinteressen spannen ließen.

Unsinn. „Die Krim“ ist eine historische Folge eines bescheuerten Geschenks eines ukrainischen Sowjetpotentaten an die Ukraine. Die Ursachen für den aktuellen Status und Zustand der Krim liegen in einem prinzipiellen, strukturellen, gesellschaftlichen innerukrainischen Konflikt.

Inzwischen legte Herr Rasmussen den Europäern schon mal nahe,
ihre Militärausgaben zu erhöhen - natürlich niemals, um den
Russen zu drohen.

Das ist sehr verkürzt dargestellt. Rasmussen hat die (bescheuerte) Forderung, dass alle europäischen Staaten 4% ihres BIPs für Militärausgaben erbringen sollten, schon seit sehr vielen Jahren erhoben. Er hat sie lediglich (dummblöd) auch im Rahmen der Ukraine-Krise wiederholt. Eine Bedrohung für die Russen ergäbe sich damit noch lange nicht.

[Wobei ich hier immer wieder feststelle, dass Du immer noch im Blockdenken vergangener Jahrzehnte argumentierst]

Gleichzeitig träumen amerikanische

Gaslieferanten schon von dem Geldsegen, sollten Europäer
dämlich genug sein, für teures US-Flüssiggas neue
Infrastrukturen für etliche Milliarden zu bauen, statt
bestehende Infrastruktur für billigeres und unbedingt
zuverlässig geliefertes russisches Erdgas weiterhin zu nutzen.

Es ist völliger Unsinn, russisches Gas als unbedingt zuverlässig zu bezeichnen. Energie kann ganz schnell als ein politisches Druckmittel verwendet werden. Und das Vorhalten einer Infrastruktur auch für Flüssiggas ist eine sehr sinnvolle Massnahme. So macht man sich unabhängiger von den Pipelinegebundenen Lieferanten. Dies führt zu einem höheren Angebot und ermöglicht somit niedrigere Preise.

Wie kommst Du überhaupt darauf, dass russisches Gas billig sei und amerikanisches Flüssiggas teuer? [Die USA sind übrigens nicht der einzige Lieferant von Flüssiggas]

Wenn es um schier grenzenlose Dummheit geht, kann man auf
Europäer zählen.

Oder Amis, Russen, Araber, Schwarzafrikaner, Asiaten und eigentlich auch alle übrigen.

Politische Krisen fallen nicht vom Himmel. Sie werden
angestrebt, gemacht, vom Zaun gebrochen, weil es Nutznießer
gibt. Gut schmierende Nutznießer, denen es auf das eine oder
andere Milliönchen nicht ankommt. Wenn die Konjunktur für Leos
und U-Boote aufgrund um sich greifenden Friedens schwächelt,
wenn es an der Einsicht in die Notwendigkeit amerikanischer
Raketenschirme mangelt, wenn man bestehende, aber lästige
Wirtschaftsbeziehungen knacken will, muss man zur Lösung
überhaupt nichts Neues erfinden. Für Neues und zum Erfinden
reicht es in den Holzköpfen aller Beteiligten ohnehin nicht.
Statt dessen der Griff in die altbewährte Klamottenkiste: Wir
brauchen ein ordentliches Feindbild.

Danke für den Ausflug in Deine verbohrte Feindbild-Welt. Hast Du noch weitere Pseudo-Psycho-Modelle zur Hand, die die Welt erklären? [rhetorische Frage]

vdmaster

Hallo,

Vielleicht eine etwas verkürzte Darstellung, aber mit welchem Recht sollte Russland entscheiden, ob jemand in die NATO darf?

So kann man argumentieren, wenn man die Interessen der anderen Seite nicht zur Kenntnis nehmen will und statt auf Interessenausgleich bedacht zu sein, Formaljuristisches vorschiebt.

Also es ist ja nicht so, dass die NATO diese Länder besetzt und in dieses Verteidigungsbündnis zwingt, sondern das diese Länder dort hinein wollen. Da spielen sicher auch Erfahrungen mit dem befreit werden durch den großen Nachbarn eine Rolle. Wenn wir also von Interessenausgleich bzw. den Interessen der anderen reden, dann auch eben von den Interessen dieser Länder.

Erinnerst du dich an Kuba Anfang der 60er?

Nein, aber ich habe davon gelesen.

Es wäre beinahe zum ganz großen Knall gekommen, obwohl Sowjets und Kubaner nur machten, was doch eigentlich ihr gutes Recht war. Sah Kennedy allerdings etwas anders.

Und Sowjets und die USA sind dann zu einem Interessenausgleich gekommen. :Seit einigen Jahren läuft es ähnlich wie vor über 50 Jahren, nur mit vertauschten Rollen. Die Nato versucht, längs der russischen Grenzen in etlichen Staaten Einfluss zu gewinnen.
Ich sehe es so, dass es den Russen nicht gelungen ist, diese Länder an sich zu binden und diese Länder eben in eine andere Richtung streben. Mit welchem Recht will Russland ihnen das verbieten? Mit dem Recht des Befreiers und Besatzers?

Dabei gibt es 2 Möglichkeiten: Politiker der Nato-Staaten sind total bekloppt und unfähig und merken seit Jahren nicht, was sie treiben.

Alsoob es Schröder gemerkt hat, dass er Deutschland weiter in Abhängigkeit russischer Energielieferungen treibt, darf man durchaus fragen. Die Situation ist nun so. Damit müssen die aktuellen Politiker fertig werden.

Oder sie fordern die Konfrontation vorsätzlich heraus. In beiden Fällen sollten wir alle beteiligten Politiker wegen erwiesener Dämlichkeit und/oder Gemeingefährlichkeit aus ihren Ämtern wählen, vorne an uns Angie. Ihr Außenminister - andere Partei, aber gleiche Mischpoke. Die Dame ist nämlich ungeeignet für ihren Job, hat jedenfalls nicht den Nutzen dieses Volkes im Sinn, sondern läßt sich für fremde Machtinteressen instrumentalisieren.

Stimmt, die versucht die Amis in eine Falle zu locken, damit dann die Russen wieder als große Befreier antreten können. Das ist doch mal eine mit Fakten untermauerte Argumentationskette.

Es gab ein sich vertrauensvoll und gedeihlich entwickelndes Verhältnis zu Russland mit gegenseitiger Abhängigkeit und auch daraus resultierender Wertschätzung. In dieser Situation rückte die Nato den Russen ohne Not und Anlass auf den Pelz - natürlich in einer Weise, dass rein formal alles in bester Ordnung ist und die Beteiligten unschuldig und überrascht ihre Gesichter in die Kameras halten können. Verbrecherbande, korruptes Dreckspack, sich im Anus der Amis suhlende, ruckgratlose Feiglinge - ich weiß es nicht.

Ich bin mir ganz sicher, dass das von der SU befreite und Jahrzehnte besetzte Länder dafür umso genauer wissen, was sie nicht wollen.

Politische und diplomatische Nullnummern sind es jedenfalls allesamt. Die Krim ist nicht Ursache, sondern Folge bereits jahrelangen dilettantischen oder vorsätzlichen Fehlverhaltens europäischer Politiker, die sich vor den Karren amerikanischer Machtinteressen spannen ließen.

Man könnte auch sagen, dass das Versagen sowjetischer Politiker waren, die in ihrem damaligen Einflussbereich solcher Dinge angeschoben haben.

Inzwischen legte Herr Rasmussen den Europäern schon mal nahe, ihre Militärausgaben zu erhöhen - natürlich niemals, um den Russen zu drohen.

bei uns wurde auch gerade ein neues Löschfahrzeug für die Feuerwehr angeschafft. Nicht weil man will oder weiß, dass es mal brennt, sondern damit man dann was hat, wenn es mal brennt.

Gleichzeitig träumen amerikanische Gaslieferanten schon von dem Geldsegen, sollten Europäer dämlich genug sein, für teures US-Flüssiggas neue Infrastrukturen für etliche Milliarden zu bauen, statt bestehende Infrastruktur für billigeres und unbedingt zuverlässig geliefertes russisches Erdgas weiterhin zu nutzen.
Wenn es um schier grenzenlose Dummheit geht, kann man auf Europäer zählen.

Du bist Asiate, Amerikaner, Afrikaner…?

Politische Krisen fallen nicht vom Himmel. Sie werden angestrebt, gemacht, vom Zaun gebrochen, weil es Nutznießer gibt.

Richtig, und da kann auch der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt.

dass Gut schmierende Nutznießer, denen es auf das eine oder andere Milliönchen nicht ankommt. Wenn die Konjunktur für Leos und U-Boote aufgrund um sich greifenden Friedens schwächelt,

Tut sie doch gar nicht.

wenn es an der Einsicht in die Notwendigkeit amerikanischer Raketenschirme mangelt,

Wenn Du jemanden das handy abziehen willst, dann wendest Du Dich an den durchtranierten Athleten oder lieber die kleine Frau? Der Trainierte hat dann nur trainiert, um Dich angreifen zu können? Oder hat sich sein Training bereits so gelhnt, dass er gar nicht erst angegriffen wird? Nach einer Weile könnte der dann meinen, dass er gar nicht trainieren braucht, lohnt sich ja nicht, wird ja eh nie angegriffen.

wenn man bestehende, aber lästige Wirtschaftsbeziehungen knacken will, muss man zur Lösung überhaupt nichts Neues erfinden.
Für Neues und zum Erfinden reicht es in den Holzköpfen aller Beteiligten ohnehin nicht.

Stimmt deswegen exportieren wir ja auch Güter, die sich seit 70 Jahren praktisch nicht verändert haben.

Statt dessen der Griff in die altbewährte Klamottenkiste: Wir brauchen ein ordentliches Feindbild.

Und deswegen hat man Russland animmiert, die Krim zu annektieren? Und die waren so saublöd und haben nicht mal gemerkt, dass sie hierbei vor den Karren des einstigen so bitterbösen Klassenfeindes gespannt worden sind? Schau Dir mal die Nachrichten in den russischen Staatsmedien an. Da wirst Du sehen, wie da ein Feindbild aufgebaut wird. Da fühlt man sich so schön an alte Zeiten erinnert. Die hatten nämlich schon damals Angst, dass der Westen praktisch jederzeit auf dem Sprung stehe. Aber wie heißt es so schön: Nur weil man paranoid ist, heißt das nicht, dass sie nicht hinter einem her sind.

Grüße

Blickwinkel
Hallo Wolfgang,

allerdings etwas anders. Seit einigen Jahren läuft es ähnlich
wie vor über 50 Jahren, nur mit vertauschten Rollen. Die Nato
versucht, längs der russischen Grenzen in etlichen Staaten
Einfluss zu gewinnen.

während Rußland natürlich keinerlei Bestrebungen hat, seine Vormachtstellung im ehemaligen Sowjetreich und darüber hinaus beizubehalten bzw. wiederzugewinnen. Die beiden Tschetschenienkriege, der Kaukasuskrieg 2008, die Unterstützung der Regime in Syrien, Iran usw. Das geht ja alles weit über normales diplomatisches Tagesgeschäft hinaus.

Es gab ein sich vertrauensvoll und gedeihlich entwickelndes
Verhältnis zu Russland mit gegenseitiger Abhängigkeit und auch
daraus resultierender Wertschätzung.

Das hört sich nach der Beschreibung einer Parallelwelt an. Selbst der Säufer Jelzin war noch ein verläßlicherer Partner als Putin, bei dem man von Anfang erkennen konnte, daß er sowohl innen- als auch außenpolitisch ein waschechtes Kind des Kalten Krieges ist.

Inzwischen legte Herr Rasmussen den Europäern schon mal nahe,
ihre Militärausgaben zu erhöhen

Die Ansage ist ein gutes Jahr alt.

Russen zu drohen. Gleichzeitig träumen amerikanische
Gaslieferanten schon von dem Geldsegen, sollten Europäer
dämlich genug sein, für teures US-Flüssiggas neue
Infrastrukturen für etliche Milliarden zu bauen,

Es ist ja nicht so, daß Gas derzeit ausschließlich per Pipeline nach Europa käme. Bereits jetzt importieren u.a. Spanien und Frankreich nennenswerte Teile ihres Gasbedarfes als Flüssiggas per Schiff. Infrastruktur ist insofern vorhanden, wenn sie auch ausgebaut werden müsste. Da der Energiebedarf weiterhin steigt, müsste so oder so investiert werden und ob es so viel teurer ist, in Rotterdam ein neues Gasterminal zu bauen oder die nächste Pipeline durch die Ostsee oder die Türkei, sei mal dahingestellt.

statt
bestehende Infrastruktur für billigeres und unbedingt
zuverlässig geliefertes russisches Erdgas weiterhin zu nutzen.

Du meinst vermutlich das zuverlässig gelieferte Erdgas, das Rußland gegenüber der Ukraine schon seit Jahren immer wieder mal als Druckmittel verwendet. Mal abgesehen vom jüngst in Form des Vertrages zwischen China und Rußland gezeigten Stinkefinger. Nichts anderes war nämlich der seit Jahrzehnten verhandelte und nun plötzlich aus dem Boden gestampfte Vertrag: der Beweis, daß man sein Erdgas auch woanders loswerden kann, wenn die Europäer nun meinen, sie kämen auch ohne Rußland klar.

Politische Krisen fallen nicht vom Himmel. Sie werden
angestrebt, gemacht, vom Zaun gebrochen, weil es Nutznießer
gibt. Gut schmierende Nutznießer, denen es auf das eine oder
andere Milliönchen nicht ankommt. Wenn die Konjunktur für Leos
und U-Boote aufgrund um sich greifenden Friedens schwächelt,

Die Auslastung der deutschen Produktionsanlagen war und ist auch ohne die Ukraine gesichert. Es ist ja auch nicht so, daß man heute bestellt und morgen 100 Kampfpanzer geliefert bekäme. Nur, weil der Umgangston in der Ukraine etwas rauer geworden ist, heißt das nicht, daß sich die (gefühlte) Sicherheitslage und die Finanzausstattung auf der Welt nennenswert geändert hätte.

wenn es an der Einsicht in die Notwendigkeit amerikanischer
Raketenschirme mangelt, wenn man bestehende, aber lästige
Wirtschaftsbeziehungen knacken will, muss man zur Lösung
überhaupt nichts Neues erfinden. Für Neues und zum Erfinden
reicht es in den Holzköpfen aller Beteiligten ohnehin nicht.

Wirtschaft wird von der Wirtschaft gemacht und die kommt auch ganz gut ohne die Schützenhilfe der Politik zurecht. Einen bewaffeneten Konflikt in der Ukraine brauchen jedenfalls weder Maschinenbau noch Chemie-/Pharmaindustrie noch die Automobilhersteller noch die Informationstechnologie noch sonst irgendjemand, der für die deutsche oder europäische Wirtschaft eine relevante Rolle spielt.

Gruß
C.

Hallo C-Punkt,

Mal abgesehen vom jüngst in Form des Vertrages zwischen China und Rußland :gezeigten Stinkefinger. Nichts anderes war nämlich der seit Jahrzehnten
verhandelte und nun plötzlich aus dem Boden gestampfte
Vertrag: der Beweis, daß man sein Erdgas auch woanders
loswerden kann, wenn die Europäer nun meinen, sie kämen auch
ohne Rußland klar.

Da die Verhandlungen mit China schon seit vielen Jahren liefen, wollen wir einmal davon ausgehen, dass „wir“ dies als Stinkefinger interpretieren. Es handelt sich aber um ein ganz normales Geschäft. Dies ist übrigens auch von der Dimension her nicht sonderlich. Es entspricht gerade einmal ca. 38% der Lieferungen nach D. Dass man sich möglicherweise auf Seiten der russischen und chinesischen Handelspartner nun schnell einigte, um auch ein politisches Zeichen zu setzen, gehört zum Tagesgeschäft. Es ist schon lange das Bestreben dieser beiden Staaten, enger zusammenzurücken.

Und man muss den Russen natürlich das Recht einräumen, sich ebenfalls unabhängiger von der bisherigen Kundschaft zu machen :wink:. Auf alle Fälle spült es Herrn Putin dringend benötigtes Geld in die Kasse.

Gruß
vdmaster