PV-Anlage mit Batteriespeicher (E3 DC) - Was ist besonders zu beachten?

Hallo Experten,
ich habe von E3 DC die Batterie in Kombination mit einer PV-Anlage gesehen. Auf den ersten Blick scheint das eine super Sache zu sein.
Was meint Ihr dazu? Ist die Batterie von E3 DC zu empfehlen?
http://www.e3dc.com/lp/stromspeicher-fuer-pv-anlagen/?gclid=CI3Eiqy9gdQCFZadGwodQqcJLQ
Was sollte ich generell vor einem Kauf beachten?
Ich bin Euch für jeden Hinweis dankbar!
Grüße
Stef

Hallo Stefan!

Ist nicht zu beantworten, weil nicht klar ist, was Du erreichen willst und insbesondere, weil der verlinkten Seite keine technischen Daten und Preise für die beworbenen Anlagen zu entnehmen sind.

Man sollte das eigene Wunschziel formuliert haben. Sodann mit technischen Daten und Preisen rechnen. Am besten selbst rechnen.

Möchte man für ein ganzjährig genutztes Haus Inselbetrieb unabhängig vom Netzbetreiber mit Photovoltaik realisieren, setzt solches Vorhaben einen Energiespeicher sowie automatisches Verbrauchsmanagement zur Vermeidung von Verbrauchsspitzen voraus. Dafür muss man viel Geld in die Hand nehmen, jedenfalls deutlich mehr Geld, als sich während der Lebensdauer solcher Anlage an Stromkosten aus dem Netz sparen lässt.

Außerdem sollte man beachten, dass sich Speichertechnologie derzeit in rasanter Entwicklung befindet. Akkus, absehbarer Fortschritt inbegriffen, bieten zu bescheidene Energiedichte. Die Alternative, nämlich Wasserstoff produzierende Elektrolyseure mit Feststoff-Elektrolyt, die im umgekehrten Betrieb als Brennstoffzellen funktionieren, sind aufgrund enthaltener Edelmetalle und kleiner Stückzahlen im Moment noch zu teuer. Aber das wird sich binnen weniger Jahre ändern, weil an der Problematik an etlichen Stellen intensiv gearbeitet wird. Deshalb sind Schnellschüsse bei der Anschaffung einer Speichers zu vermeiden. Lieber noch bis zum Ende der Dekade warten.

Gruß
Wolfgang

Dich beraten lassen, Auswahl der Batterie (ganz allgemein, es gibt vergleichbare Systeme auch von anderen) nach der Leistung deiner PV-Anlage auf dem Dach.
Also Speicher in der Batterie muss zur Leistung auf dem Dach passen.

Die etwas groß angepriesene Autarkie bei Netzausfall darfst du nicht überbewerten. Netzausfälle sind meist kurz und wenn dann sehr selten.
Und je nach Verbrauch an so einem Tag könnte eine Batterie gewissen Strombedarf im Haus liefern, so auch eine Gas- oder Ölheizung in Gang halten. Aber es ist allein eine Frage der Batteriegröße und wie voll sie gerade vor dem Netzausfall war.

Das Prinzip ist klar, ohne Batterie müsste man den nicht gebrauchten Strom ins Netz für wenig Geld verkaufen. So kann man ihn „aufheben“ und auch abends Sonnenstrom nutzen.
Wie gesagt, eine gute Sache. Es muss nur exakt ausgelegt sein auf PV-Größe und Stromverbrauch des Hauses, auch über den Tag verteilt.

MfG
duck313

Aktuell ist eine autonome + ökologische Energieversorgung praktisch nicht realisierbar.

Diese Stromspeicher verursachen, gegenüber den schon nicht billigen Solarakkus, nochmals einen erheblichen Preisaufschlag.

Moin,

Diese Anlagen sind alles andere als preisgünstig, siehe https://www.photovoltaikforum.com/speichersysteme-ongrid-netzparallel--f137/erfahrung-mit-speichersystemen-e3dc-sonnenbatterie-t99141-s10.html

Die Kosten für eine gesamte Installation werden mit rund 20000 Euro beziffert. Du selber darfst nun rechnen, ob es sich lohnt oder ob es dir eine solche Anlage aus anderen Gründen wert ist.

Wolfgang hat es schon angesprochen: was genau willst du erreichen? Ein diffuses „ich will irgendwie unabhängig werden“? Die größte Anlage mit 6,8 kWh ist nicht gerade der Bringer. Damit kannst du einen typischen Herd auf voller Leistung runde 3 Stunden betreiben.

Ulrich

Hallo Wolfgang,
danke für Deine Anwort.
Interessant ist für auch der Hinweis mit der zukünftigen Alternative (Wasserstoff) zum Batteriespeicher. Ich lasse mir mal anhand meines Verbrauchs und der möglichen Dachfläche ein Angebot unterbreiten.
Gruß
Stef

Hallo,
danke für Deine Antwort. Ich werde mir einen Spezialisten ins Haus holen und mal sehen, welche Variante (Verhältnis: erzielbare Leistung durch PV-Anlage mit Speicher zur Investition) für meinen Stromverbrauch am sinnvollsten ist. Nochmals danke!!

Hallo AuWeia,
schade, dass das mit der völligen Autonomie nicht möglich bzw. nicht bezahlbar ist. :frowning: Trotzdem danke für Deine Rückmeldung!

Hallo,
der Link beschreibt genau die PV-Anlage mit dem DC-Akku. Danke dafür! Wie bereits beschrieben, ich werde mir trotzdem mal ein Angebot erstellen lassen.
Grüße Stef

Hallo!

Bringt nichts ohne vorherige Zielsetzung. Die kann nur von Dir kommen, weil niemand wissen kann, was Du erreichen möchtest.

Ich kenne die Größe Deines Haushalts nicht. Ein durchschnittlicher 1-Personen-Haushalt braucht ungefähr 2.000 kWh p. a, ein 3- bis 4-Personen-Haushalt etwa 4.000 kWh. Der Verbrauch ist heftig von Nutzung, Ausstattung und Art der Warmwasserbereitung abhängig, die Zahlen sind deshalb nur Größenordnungen. Trotz dieser Unbekannten ist zu erkennen, dass man mit einem Speicher für knapp 7 kWh neben der Sache liegt. So etwas kommt über Spielkram zur Überbrückung kurzen Stromausfalls nicht hinaus. Außerdem sollte man wissen, dass Photovoltaik zwischen Spätherbst und Frühlingsbeginn nur geringen Ertrag bringt, während trüber Monate so gut wie nichts.

Das Jahr hat 8760 Stunden. Für Photovoltaik kann man in D mit höchstens 1000 Volllaststunden p. a. rechnen. Für 1 kW Leistung braucht man 6 m² Photovoltaik, die übers Jahr höchstens 1.000 kWh Energie bringt. Wenn ein aus Photovoltaik gespeister Speicher wirksam sein soll, braucht er um Zehnerpotenzen größere Kapazität als die Dinger der verlinkten Seite. Zur Deckung des el. Energiebedarfs eines Haushalts mit 4.000 kWh braucht man 24 m² Photovoltaik. Die Photovoltaik müsste einen 2.000 kWh-Speicher für die dunkle Jahreszeit laden. Die angegebenen sechskommaund kWh sind einfach nur Kinderkram.

Energiespeicher wirklich brauchbarer Größenordnung sind mit Akkus für Privatleute nicht darstellbar, schlicht unbezahlbar. Nur zur Veranschaulichung: Der Starterakku eines Pkw bringt es auf 0,5 bis 1 kWh. Daran erkennt man, dass Batterien für den Energiebedarf eines Haushalts die ungeeignete Technik sind. Zu Zeiten des Kalten Kriegs betrieb die BEMAG in Berlin die weltweit größte Akku-Anlage zur Notstromversorgung lebenswichtiger Einrichtungen Berlins. Das war eine riesige, mit Akkus gefüllte Halle. Geld spielte keine Rolle, aber so kann kein Privatmensch rechnen.

! Liter Benzin wiegt etwa 0,85 kg und bringt es auf 10 kWh. Diese Energie in Bleiakkus erfordert je nach Technologie um die 200 kg Masse (in Lithium-Ionen-Technik ist es immer noch viel zu groß und insbesondere teuer), aber Wasserstoff bringt 33 kWh Heizwert/kg bzw. 300 g für 10 kWh. Einige entscheidende Details und Probleme lasse ich an dieser Stelle beiseite. Der entscheidende Punkt ist die Energiedichte, die mit Akkus nicht darstellbar ist. Man hat es mit einem Problem wie bei E-Autos mit Akkus zu tun: Die in Akkus darstellbare Energiedichte liegt in der falschen Größenordnung,. Solche Technik ist deshalb (abgesehen von Nischen) ein Holzweg.

Um bei kurzem Stromausfall den PC oder Server nicht abstürzen zu lassen oder Riesenschaden beim MRT im Krankenhaus zu vermeiden, kann man mit Akkus puffern. Das ist seit Jahrzehnten übliche Technik. Aber für nennenswerte Effekte in der Hausstromversorgung mit Photovoltaik fallen Speicher in der 7 kWh-Größenordnung unter Alterungseffekte und Rechenungenauigkeit. Man denkt entweder in der 1.000 kWh-Größenordnung oder lässt es wegen Nutzlosigkeit/Spielkram bleiben. 1.000 kWh entspricht dem Heizwert von 100 l Heizöl, aber die verlinkten 7 kWh haben mal gerade den Heizwert/Energiegehalt von einer Flasche Strohrum. Das ist einfach nichts, keinen Gedanken, schon gar keine Investition wert. Wenn Du ein Angebot einholst, werden die Leute für den Energiegehalt der erwähnten Flasche Rum einen fünfstelligen Betrag haben wollen und darauf hoffen, dass der Anfragende nicht versteht, worum es geht.

Gruß
Wolfgang

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Nachtrag und eine dunkle Ahnung:

Während etlicher Jahre musste/konnte man sich die Finger wund schreiben und den Mund fusselig sabbeln, um Leute vor den Anbietern wundersamer E-Heizungen zu bewahren. Dubiose Anbieter ignorierten einfach den durch die Bauart bedingten Energiebedarf einer Behausung und behaupteten letztlich, dass ihre tollen Heizungen aus 1 kWh el. Energie mehr als 1 kWh Wärmeenergie machen.

Nun erahne ich die Fortsetzung des Spiels bei Akku-Speichern in der Hauselektrik, bei Akkus für den Betrieb von Pkw und sogar beim Tankinhalt von Wasserstoff für den Pkw-Betrieb.

Letzte Hannover-Messe, Halle 27, BMW mit einem Brennstoffzellenauto. Keine Frage - tolle Technik, emissionsfrei, Wasser haben wir selbst reichlich, Rohölprodukte werden nicht gebraucht. Kriege darum sind entbehrlich (was einigen Wirtschaftszweigen gar nicht schmeckt). Dummerweise passt die tolle Technik nicht so recht zur (noch) herrschenden Ideologie, wonach man mit einem Pkw mit z. B. 70 kW Motorleistung beim besten Willen nicht vom Fleck kommt, um die Kids zur Schule zu fahren. Außerdem passt die Technik nicht wirklich zum Kenntnisstand des Personals in diesem Fall bei BMW. Gemäß den auf einem Schild präsentierten technischen Daten hatte der E-Motor eine Leistung von 150 kW und der H2-Tank fasst 4,5 kg.

(Das Fotografierverbot hab ich ignoriert) Mit dem Heizwert von H2 von 33 kWh/kg errechnet man unschwer, dass der Tank nach knapp 1 Stunde Betrieb bei Nennleistung leer ist, sofern man davon ausgeht, dass man ohne Beleuchtung, ohne Heizung oder Klimaanlage unterwegs ist. Auf die nicht wirklich üppige Betriebszeit bei Nennleistung angesprochen, wusste der von Kollegen als Fachmann für das Auto herbeigeholte Mensch keine Antwort (den statt dessen abgesonderten Dummfug erspare ich dem Forum).

Soll heißen: Es gibt Leute, die mit grundsätzlich untauglicher Technik auf Dummenfang gehen. Außerdem gibt’s Leute, die mit guter Technik, aber ungeeigneter Ideologie an den Markt gehen (ok. sie wollen im Moment noch nicht wirklich, sondern hoffen, noch ein paar Jahrzehnte mit altem Kram über die Runden zu kommen). Den Drucktank ein bisschen größer, die Motor-Nennleistung etwas bescheidener, das Personal etwas besser geschult, dann passt es. Aber es passt noch nicht zur heute suggerierten Meinung, dass man unterhalb von 2.000 kg Leergewicht und mit weniger als 200 km/h beim besten Willen nicht durch die 30 km/h-Zone der Einkaufsmeile kommt.

Gruß
Wolfgang

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Moin,

Es gibt unterschiedlichste Gründe, sich eine derartige Anlage zulegen zu wollen. Von daher finde ich dein „trotzdem“ irgendwie unpassend. Du musst dir genau überlegen, was du erreichen möchtest. geht es nur um laufende Kosten zu sparen, muss der Angebotsgeber genaue Vorgaben deinerseits haben. Erst danach entscheidet sich, ob die Investitionen einer Anlage wieder reinkommen oder innerhalb welchen Zeitraumes.
Aber es gibt ja auch andere Beweggründe, die einen dazu führen, Geld in der Größenordnung ausgeben zu wollen.
Ich hätte auf unseren neuen Haus auch gerne eine PV Anlage gehabt, aber die Dachfläche (kleines Walmdach eines 100 qm Grundfläche Hauses mit einem kleinen Vordach im Eingang, ebenfalls Walmdach) gibt nicht viel her. Da kleinere Anlagen im Verhältnis teurer sind, wäre das bei aller Liebe zu PV nur völlig sinnlos rausgeworfenes Geld gewesen.

Ulrich

Moin,

Jep, die Zeit, in der man für Heizung und Beleuchtung viel Energie benötigt, ist auch die Zeit, in der der PV Ertrag klein ist. Wobei das sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten wie Anzahl der Sonnenstunden etc. abhängt.

Ulrich

Die Rechnung ist eigentlich recht einfach:
Der Akku muss eine Schlechtwetterperiode überbrücken können. Das ist zuerst einmal Regional abhängig, kann aber auf der rechten Talseite schon spürbar anders sein als auf linken. Dafür gibt es aber Tabellen.
Es kann aber locker vorkommen, dass der Himmel 1-2 Wochen dauernd bedeckt ist.

Die PV muss dann die Energie für den täglichen bedarf erwirtschaften und zwar auch im Winter. Zusätzlich aber auch noch die Leistung um den Akku zu laden. Allerdings sollte der Akku voll sein, wenn die nächste Schlechtwetterperiode beginnt.

Wenn das so ausgelegt ist, dass man gut über den Winter kommt, hat man im Sommer eine enorme Überproduktion. Weiterhin ist es dumm an der Geschichte, dass der Energiebedarf im Winter höher ist als im Sommer.

OK, die nächste Idee wäre es, die Energie vom Sommer in den Winter zu bekommen. Dann wird aber der Akku riesig und unbezahlbar. Bei günstigen Blei-Akkus macht einem dann noch die Selbstentladung einen Strich durch die Rechnung. So ein Blei-Akku entlädt sich selbst in etwa 3-6 Monaten.

Für die Langzeitlagerung braucht man also noch ein weiteres System wie z.B. Wasserstoff, welchen man im Sommer aus Wasser erzeugt und im Winter wieder in Wasser zurück wandelt…

Durch die Komplexität kann man die Leute wunderbar über den Tisch ziehen. Hat man dann noch einen sonnigen Winter, scheint alles bestens zu funktionieren. Ist er Grau wird’s in der Bude dunkel.

MfG Peter(TOO)

Muss er das?

Imho reicht es völlig, wenn der Akku die tagsüber gewonnene Energie für den Verbrauch am Abend speichert und damit nicht billig ins Netz eingespeist und teuer wieder entnommen wird. Die Energie soll gar nicht erst über den Zähler laufen. Und da kann man nur dann was dazu sagen, wenn man die genauen Lebensumstände und Gewohnheiten kennt. Also stundengenau den Energiebedarf und die Leistung der Anlage gegenrechnet.

Im Sommer zu speichern für den Winter ist wirklich völlig absurd. Es geht doch bei der hier besprochenen Anlage gar nicht um Autarkie.
Gruß
anf

Das ist doch bei einem konventionellen Verbrenner nichts anderes.
Ein 50-Liter-Dieseltank beinhaltet ungefähr 500 kWh. Bei einem Gesamt-Wirkungsgrad von optimistischen 20 % (Betrieb bei Dauer-Nennleistung) hat man also 100 kWh „Fahrenergie“ dabei.
Dazu ein Motörchen mit 136 PS = 100 kW reicht schon aus, um diesen Tank in einer Stunde zu leeren.

Gruß
Marius

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