PV-Anlage Wechselrichter

Wer kann helfen? Ich hatte 2014 eine PV-Anlage 7,02 kWp mit Batterie (Blei-Batterie) installieren lassen. Inzwischen muss die Batterie (von Hoppecke, vertrieben von Kostal) ausgetauscht werden. Da die wohl von Kostal nicht mehr so vertrieben wird, hat mein Elektriker eine von BYD gefunden. Allerdings ist dafür im Wechselrichter (Hoppecke/Kostal) eine andere Platine notwendig (die vorhandene ist wohl nicht kompatibel). Kann mir jemand sagen, woher ich die bekomme: KOSTAL LPEM Typ 4 Art.-Nr. bei Kostal 9991263. Kostal stellt die angeblich nicht mehr her. Ich möchte den Wechselrichter, der bisher zuverlässig funktioniert hat, nicht austauschen.

und hat sie auch nie hergestellt, wie Du selber schreibst:

Hoppecke steht in deutscher Industrietradition im besten Sinn des Wortes und wechselt seine Modelle nicht wie die Hemden (= vier Mal im Jahr), ist deutschlandweit vor Ort am Kunden aktiv (geht gar nicht anders, bei der Unzahl an E-Staplern und E-Ameisen, die H. ausstattet), und ich täte mich an solche Basteleien mit unsicherem Ausgang nur dann wagen, wenn Hoppecke selbst (man kann da anrufen oder auch, noch besser, mit klassischer Briefpost dorthin schreiben) mir bestätigt hätte, dass es weder die Batterie noch Teile dafür noch gibt. Ach ja, ganz vergessen: Hoppecke nimmt „ermüdete“ Akkus/Batterien (für Geld!) zurück und arbeitet sie auf, d.h. ein Blei-Akku, der noch keine zwanzig Jahre auf dem Puckel hat, sollte ohne weiteres dort auszutauschen sein. Zweifel hätte ich vielleicht, wenn das Teil von 1957 wäre.

Schöne Grüße

MM

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Hallo!
Warum nimmst du nicht wieder Bleiakkus,offenbar haben die doch 10 Jahre gehalten.
geeignete Bleiakkus für PV-Speicherung wird man bei vielen Herstellern finden.

Klar sind Bleiakkus für PV (heute) nicht mehr Stand der Technik, aber deswegen den Wechselrichter umbauen ? Wahrscheinlich wird die Platine nicht wesentlich weniger kosten wie ein ganzer neuer Wechselrichter.
Wenn Kostal nicht helfen kann,dann musst Du selbst im Netz suchen, ich sehe da wenig Hoffnung.

MfG
duck313

kann, wie bereits ausführlich erläutert, der Hersteller Hoppecke mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit helfen.

Was soll daran so schwierig sein, zum Schmitt zu gehen statt zum Schmittchen?

Wir arbeiten im Betrieb seit Jahrzehnten mit Akkus von Hoppecke - es ist dort noch nie ein E-Fahrzeug ausrangiert worden, weil der Akku nicht mehr verfügbar gewesen wäre.

Schöne Grüße

MM

Hallo Aprilfisch, die Sache mit der Platine stammt nicht von mir, sondern von meinem Elektriker, der damals auch die gesamte PV-Anlage mit Batterie installiert und uns über die Jahre betreut hat. Der hat sich selbst bei Kostal um Ersatz bemüht und die hätten ihm gesagt, dass diese Batterien nicht mehr repariert werden und dass sie auch die besagte Platine nicht mehr herstellen. Er kann es selbst nicht fassen, dass nach 10 Jahren die Ersatzteile nicht mehr zu haben wären. Deshalb hat er eine passende Batterie bei BYD gefunden, nur die Platine im Wechselrichter müsste ausgetauscht werden. Wir hatten bereits vor einem Jahr eine der Zellen, die außerhalb der Wertetoleranz war, gegen eine andere ausgetauscht (aus einer ausrangierten Batterie von einem anderen Kunden). Da passte es wieder, aber bei der letzten Wartung trat das gleiche Problem bei einer anderen Zelle auf und Ersatz hatte er keinen mehr. Er würde unsere Batterie übrigens auch entsorgen.

Die ist nicht „passend“, sondern benötigt zum Anschluss besagte Erweiterung / Änderung des Wechselrichters.

Wieviel kWh hat denn der angebotene BYD Akku und was soll der Spaß kosten?

Wieviel kWh hat der aktuelle Akku?

Da sind zyklenfeste Blei-Akkus drin - die bekommt man in verschiedensten Bauformen von allen möglichen Herstellern. Würde man sich bemühen, dann hätte man das Typenschild der alten Akkus abgelesen / Maß genommen und hätte längst neue Akkus drin.

Bleiakkus werden von jedem seriösen Schrotthändler gewogen und gut bezahlt. „Entsorgen“ - würdest du dem auch Altgold zum Entsorgen überlassen?

Ich hatte mal knapp 200 kg Bleiakkus aus einer größeren USV abgegeben und bin mit 100€ nach Hause gefahren. Die USV-Firma wollte 500€ für die Entsorgung. (OK, die 200 kg mussten aber auch vom Serverraum ins Auto transportiert werden - was aber sicherlich keine 600€ Kosten verursacht hat)

und warum ist er zum Schmittchen gegangen statt zum Schmitt?

Aha, daher weht der Wind.

Hoppecke zahlt für die Rücknahme von Akkus, die eine Aufarbeitung nötig haben, gutes Geld.

Ist das denn eigentlich ein Elektriker? So richtig mit Meisterbrief und allem?

Glück auf!

MM

Dieses Bestehen einer Prüfung hat nichts mit Wissen, Engagement oder Kundenfreundlichkeit zu tun.

Ich habe wegen Zeitmangel einen Auftrag ablehnen müssen und sehe nun die Arbeit und die Rechnung des Kollegen.
Projektdaten an Hersteller schicken, Aufbauvorschlag blind übernehmen, rotzig installieren und anschließend die unverschämte UVP des Herstellers berechnen.
400A Leistungsschalter am 125A Anschluss, doppelt verbauter Überspannungsschutz, untaugliche Leitungseinführungen und 100% Aufschlag auf den EK. Jetzt hat er einen mies gebauten Wandlerzählerschrank, den man für 3400€ mit tauglichen Komponenten hätte beschaffen können, für 4500€ gekauft und mit 9000€ berechnet. Schämen sollte er sich!

Mit Gunst und Verlaub,

Ich dachte da mehr an ein gewisses Ehrgefühl, das es einem Handwerksmeister verbieten könnte, für die Rücknahme eines aufbereitungsbedürftigen Akkus gleichzeitig vom Kunden und vom Hersteller zu kassieren…

Gott schütze das ehrbare Handwerk!

MM

Hallo Aprilfisch, ich habe jetzt - nach langer Zeit in der Warteschleife - jemand beim Kostal-Service gesprochen und der hat mir gesagt, dass sie z.B. solche Platinen nicht mehr an den Kunden selbst verschicken, sondern nur direkt an den Installateur. Der muss nun selbst anrufen, damit die von Kostal ein Ticket eröffnen können, dann bekommt er die Platine zugeschickt.
Unser Installateur hat übrigens einen Meisterbrief und betreut noch eine ganze Menge andere PV-Anlagen im weiteren Umkreis und ist wirklich seriös. Er würde auch gern in Rente gehen, findet aber keinen, der seinen Betrieb übernimmt.

Warum will er euch denn einen Lithium-Akku verkaufen, wenn er den Bleiakku ersetzen könnte?

Magst du beantworten, wieviel der Umbau (Lieferung BYD-Akku, Montage, Neuanschluss, Platinenwechsel, Programmierung) kosten soll und wieviel kWh der neue BYD Akkus hätte?

Mal ein Beispiel:
Ein Hoppecke Solarakku mit 6 V / 400 Ah (nutzbare Energie: ca. 1,2 kWh) kostet etwa 600 €.
Zusatzkosten: Einfacher 1:1 Tausch, man muss aber Steckschlüssel und Schraubendreher benutzen.
Zusatzertrag: Pro 100 kg Altakku 50 € Ankaufspreis durch Schrotthandel.

BYD Akku:
Vermutlich sinnvolle Größe rund 5 kWh, kostet etwa 2500€
Zusätzlich Neuverdrahtung des Akkus, neue Platine, neue Programmierung (viel aufwändiger), vielleicht 1500 bis 2000 €.

Da könnte man also die vermutlich vier vorhandenen Akkus für 2500 € ersetzen - oder gegen einen etwas stärkeren (5 kWh statt 4 kWh) ersetzen, für den man am Ende 4500 € bezahlt. Das ergibt keinen Sinn.

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  • und warum willst Du unbedingt eine solche Platine haben?
  • und warum geht der Mann zum Schmittchen, wenn er auch zum Schmitt gehen könnte?
  • und was ist daran seriös, wenn er den Wechselrichter umbauen möchte, statt ganz schlicht einen neuen Akku einzubauen? Und den alten nicht zu „entsorgen“, sondern zu Geld zu machen?

Schöne Grüße

MM

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Hallo X_Strom, unsere alte Batterie (Blei-Gel-Akkus) hatte 19 Zellen, 11,6 kWh (davon nutzbar nur 50%) für eine PV-Anlage von 7,02 kWp. Die neue BYD-Batterie hat eine Speicherkapazität von 7,7 kWh (nutzbar fast vollständig) zu 5000,- €, dazu die Platine zu 89,- € bei Gesamtkosten einschl. Demontage u. Entsorgung Altbatterie von knapp 5500,- € (MWSt. wird ja nicht mehr mit berechnet). Die alte Batterie kam 2014 ca. 10500,- € abzgl. SAB-Förderung von 4500,- €.
Bei deiner Rechnung und - wenn wie voriges und dieses Jahr eine Zelle defekt ist und ersetzt wird - kostet mich der Wechsel - so vorhanden - jeweils ca. 250,- €. Wenn in schöner Regelmäßigkeit immer mal wieder eine Zelle kaputt geht, komme ich schnell auch in den Bereich von 5500,- €.

Mondpreis. Real kosten die 3500€.

Den Daten gemäß sind es 19 Akkus mit je 12 V und 51 Ah (19 x 12 V x 51 Ah = 11628 Wh) . Solche Akkus kosten in der echten Welt unter 100€.
Nur einzelne „Zellen“ (ich denke, da wurden ganze Akkus ersetzt) zu ersetzen bedeutet übrigens bei einer Reihenschaltung dieser 19 Akkus (wovon ich doch ganz doll ausgehe!), dass man da einen fetten Bock geschossen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ladesteuerung eine „Balancing“-Funktion hat.

Wenn das mein Kunde wäre, hätte ich da schon längst den gesamten Akkusatz ersetzt. Wobei ich natürlich nicht weiß, wie gut der zugänglich ist.

Ich traue dem Braten mit der Zusatzplatine für 89€ nicht.

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… weil Kostal bereits für die bloße Lizenz, einen Akku an einen technisch dafür vorbereiteten Wechselrichter anzuschließen, dreistellig Euro sehen will. Wohlgemerkt: Die Technik ist vollständig vorhanden; Anschlüsse, Schaltung, Software - alles schon gekauft. Nur nutzen darf man es nicht.

Leider kenne ich die Technik des alten Akkus nicht. Vielleicht ergeben sich weitere Vorteile durch die Umrüstung auf Lithium-Akkus, etwa eine höhere Lade- und Entladeleistung.
Ich kenne solche Akkupakete nur aus unterbrechungsfreien Stromversorgungen - welche im Prinzip dieselbe Technik beinhalten (Ladeschaltung, Wechselrichter, Akkusatz, Steuerung).
Die Akkus werden da konstant auf 100% Ladung gehalten und sind meist nach 5 bis 10 Jahren austauschwürdig. Nach dem Öffnen des „Akkukastens“ ist der Wechsel in der Regel super schnell erledigt. Dort sind die Akkus hart in Reihe geschaltet - wenn einer eine stark abweichende Ladung hat (oder auch Kapazität), dann leidet der besonders, da sogar eine Umpolung möglich ist. Daher lade ich vor so einem Wechsel alle Akkus nach der Anlieferung einmal voll und protokolliere beim Einbau die Leerlaufspannung jedes Akkus.

Sollte Kostal (oder wer auch immer die Ladeelektronik geliefert hat) hingegen ein „Balancing“ eingebaut haben, so wird jeder Akku einzeln überwacht und kann auch gezielt einzeln geladen werden. Das erkennt man daran, dass nicht bloß jeweils Plus von einem mit Minus vom nächsten Akku verbunden ist, sondern dass an jeder dieser Verbindungen eine zusätzliche, dünnere Ader zum Zwecke des Balanzierens angeschlossen ist.

Existiert ein solche Balanzieren nicht, dann ist der Tausch einzelner, defekter (oder schwacher) Akkus in so einer Reihenschaltung nur durch komplette Unkenntnis zu erklären und war recht eindeutig eine unsinnige Handlung.

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