PV Fassadenanlage (Wasserreflexion, Anbringung)

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#1

Hallo.

Ich bin gerade dabei eine Fassadenanlage durchzurechnen und stelle mir dabei zwei Fragen.

  1. Das Gebäude steht in Berlin direkt an der Spree mit Südwest ausgerichteter Fassade (35°). Die Spree ist an dieser Stelle ca. 20m breit.
    Meiner Meinung nach müsste durch die Reflexion des Wassers ein Mehrertrag zustande kommen. Über den Albedo, denke ich, kann das nicht funktionieren. Bei 0,05 bis 0,2 wäre das ja eher ein schwarzes Loch. Ausserdem hat die Wasseroberfläche ja sich ständig ändernde Reflexionswinkel. Wie bringt man das jetz ein?
    Eine ähnliche Anlage in Berlin hatte einen Mehrertrag von 12%, allerdings kann das natürlich auch ein Rechenfehler, oder erhöhte Strahlungwerte als Ursache haben.

Eine grobe Abschätzung, oder Erfahrungswerte würden mir schon reichen.

  1. Kann man die Anlage auch mit 34° Winkel anbringen? Also ähnlich wie ne Aufdachanlage einfach mit Ständerwerk, oder gibt es da Probleme?

Vielen Dank fürs Lesen und evtl. antworten

Der Völler

PS: Bitte die Wirtschaftlichkeit einmal aussen vorlassen.

#2

Ich bin nicht der Ansicht das die Wasserfläche wesentlich zur Erhöhung des Ertrages beiträgt. Alternativ sind in der Regel Fassaden von Gebäuden vorhanden, die ebenfalls als Reflektor dienen. Bei der Ausrichtung die im wesentlichen nach oben zielt dürften die direkte Reflektierte Strahlung objektiv den Ertrag nicht wesentlich verbessern.

Eine wesentliche Verbesserung wäre durch eine aktive Nachführung möglich aber leider nicht wirtschaftlich. Aber eine PV Anlage macht eigendlich immer Sinn, ich habe mehrere ( www.Haus.Suefke.de ) die verschiedneen Winkel ( sehr Flach auf meinem HHWG) und sehr steil auf dem Hauptgebäude ( 45 Grad) machen nicht sehr viel Unterschied. Die flachgelegten holen sehr viel diffuse Strahlung, die 45 Grad sehr viel direkte Sommerstrahlen.

#3

Hallo Völler,
ich bin kein Fachmann für Netz PV- denn an so etwas denken Sie
anscheinend-sondern eher für Insellösungen.

Die Reflexion sollte einen Mehrertrag bringen,wie hoch weiss ich nicht.
In jedem Falle sollte man ein Rechnungsprogramm konsultieren.
Tut mir leid dass ich nicht weiterhelfen kann.
R.Uhle

#4

Hallo Völler,
ich hab gestern eine Mahnung erhalten weil ich keine Antwort gegeben habe. Ich hab das Mail jedoch nicht direkt bekommen. Aber Egal.
Zur Frage!
Wieviel die Spiegelung der Wasseroberfläche ausmacht, kann ich dir leider nicht sagen. Ich denke dass dies maximal ein Mehrertrag von 1 - 2 % ausmacht. Hab jedoch da keine Erfahrungswerte.
Aus Erfahrung weiß ich das ein reines Westdach ca. 10 % weniger Ertrag hat als ein Süddach. Eine Fassadenanlage hat natürlich nochmal ca. 7 % weniger Ertrag.
Vergleiche mit einem anderen Dach sind äußerst fragwürdig. Ich wohne in einem Dorf und hab einen Ertrag von 950 KWh/ KW. Zwei Km weiter weg hab ich dann bei gleicher Dachausrichtung, Module und Wechselrichter 1050 KWh/KW. Entscheidend sind auch oft die Windverhältnisse, die ja die Module kühlen.
Für Fassadenmontagen gibt es angeblich auch andere Normen in Bezug auf Statik. Auch die Module müssen dafür geeignet sein. Sollte also nur von Profis erstellt werden. Ich selber habe noch keine Fassadennanlage erstellt.
Die Aufstellung an einer Fassade auf 34 ° ist halt relativ aufwendig und muss berechnet werden.
Viele Grüße
Holger