QMI - Quality Managing International: Seriöse Vermittlung oder Abzocke?

Hat jemand Erfahrung mit der Firma  QMI - Quality Managing International aus Wolfsburg? Wir fragen uns gerade, ob wir mit QMI und Herrn Barthel aus Dubai zusammen arbeiten sollen und stellen dem Forum diese zwei Fragen:

A) Kann jemand von einer erfolgreichen Stellen-Vermittlung berichten oder von sonstigen positiven Erlebnissen mit QMI?

B) Oder kann es sein, dass QMI aus der Verzweiflung von Arbeitssuchenden Kapital schlägt, in dem man nutzlose Mailingaktionen für teure Monatsgebühren verkauft?

Besten Dank für jede qualifizierte Antwort!

Digix

Hallo,

der Arbeitsmarkt für Qualifizierte ist leergefegt und die Personalchefs versuchen sich in Abwerbungsaktionen den Anderen das Wasser abzugraben.

Warum sollte man da eine monatliche Gebühr bezahlen?

Zudem können Qualifizierte in einer Vielzahl von Internetbörsen sich „finden lassen“.

Die Nichtqualifizierten finden auch bei Bezahlung keinen Job.

lG

Hallo!

der Arbeitsmarkt für Qualifizierte ist leergefegt…

So etwas ist häufig Inhalt interessengeleiteter Aussagen, hat allenfalls regional für bestimmte Berufe mit Abstrichen einen Wahrheitsgehalt, ist aber in seiner oft benutzten Allgemeinheit schlichtweg falsch. Man kann zu keiner brauchbaren Beurteilung kommen, wenn man Biochemiker in Duisburg, Orthopädiemechaniker in Anklam, Vermessungstechniker in Oldenburg und Maschinenbauingenieure in Regensburg in einen Topf wirft. Sucht ein Planungsbüro in Dannenberg einen E-Ing. für 2.500 € und finden keinen Interessenten, redet der Inhaber von leer gefegtem Arbeitsmarkt. Ähnliche Aussagen erhält man auch von Unternehmen, die enttäuscht sind, weil kein Waschkorb voller Bewerbungen eingeht und sich die durchaus geeigneten Bewerber von der Anstellung über Zeitarbeitsfirmen und/oder mit befristeten Verträgen nicht begeistert zeigen. Der eine Arbeitgeber will keine Frauen im gebärfähigen Alter, das nächste Unternehmen keine Bewerber über 50.

Warum sollte man da eine monatliche Gebühr bezahlen?
Zudem können Qualifizierte in einer Vielzahl von
Internetbörsen sich „finden lassen“.

Es gibt genügend Jobbörsen. Die Bundesagentur für Arbeit kriegt nicht viel zustande, aber das Jobportal der Behörde ist gut brauchbar, allemal so gut, dass Arbeitsuchende auf Vermittler verzichten können.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Vor gut einem halben Jahrhundert konnte man im Norddeutschen Rundfunkt regelmäßig die Durchsage hören: „Hafenarbeiter mit gültiger Arbeitskarte können sich morgen in der Admiralitätsstraße melden“. Im Arbeitsamt pflegte man Karteikarten und Vermittler mussten von nichts auch nur die Spur einer Ahnung haben. Bewerber mussten kräftig, möglichst nüchtern und arbeitswillig sein. Dann passte es, um in der Vor-Container-Zeit Säcke zu schleppen und Stückgut zu bewegen.

Im Laufe der Zeit wurden die Arbeiten spezieller und die Arbeitsvermittler waren zunehmend mit der Aufgabe überfordert, Stellenbeschreibungen und Bewerberprofile auch nur zu verstehen, geschweige denn, Schnittmengen zu erkennen. Der Weg über die Karteikarten der Ämter war träge und inhaltlich für alle Beteiligten unbrauchbar. Deshalb boten die Tageszeitungen Stelleninserate, allein in der Sonnabend-Ausgabe des Hamburger Abendblatts Dutzende Seiten. Natürlich konnte man von Suchfunktionen in einer Zeitung aus Papier nicht einmal träumen.

Diese Zeiten sind gottlob vorbei, es gibt gute Jobportale, insbesondere das der Arbeitsagentur. Die individuell anpassbaren Suchkriterien und die breite Akzeptanz des Portals bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern, lassen Vermittler, bei denen Arbeitsuchende zur Kasse gebeten werden, blass und entbehrlich aussehen. Solche Leute werden allenfalls von Arbeitsuchenden gebraucht, die zu faul oder zu dämlich sind, die Suchfunktionen selbst zu bedienen.

Daneben gibt es Vermittler, die oft nur für wenige Unternehmen tätig sind und eine Vorauswahl der Bewerber treffen. Dabei geht es oft um Zeitarbeit und manche Zeitarbeitsfirmen arbeiten nur für ein einziges Unternehmen oder sind eine ausgegliederte Tochter. Das sind zuweilen dubiose Konstellationen zum Unterlaufen von Haustarifen und/oder zur Förderung von Scheinselbständigkeiten. Auch da gilt: Sobald jemand beim Arbeitnehmer die Hand aufhält, ist er ganz sicher von der unseriösen, wenn nicht sogar von der kriminellen Sorte.

Natürlich gibt es nach wie vor Headhunter. Die haben für eine spezielle Klientel ihre Daseinsberechtigung, aber auch dort zahlt nicht der Arbeitnehmer, wie überhaupt diese Art Dienstleistungen eher nicht für den landläufigen Lohn- oder Gehaltsempfänger gedacht und geeignet ist. Dabei handelt es sich i. d. R. um gezielte Abwerbung, aber nicht darum, Arbeitslose in Lohn und Brot zu bringen. Da will ein Unternehmen den ganz speziellen Fachmann für eine ebenso spezielle Art Bronzeguss abwerben oder die Biologin anheuern, bevor sie Institutsleiterin wird oder den namentlich bekannten Vertriebsprofi mitsamt seinen Brasilienkontakten einkaufen. Dabei muss man irgendwie den Kontakt herstellen und dies auf eine Weise, die nirgends Unruhe wegen noch ungelegter Eier erzeugt. Solche Dienstleistung hängt man aber nicht an die große Glocke. Was sich sonst noch so tummelt und womöglich von Arbeitsuchenden Geld abgreifen will, sind durchweg Schaumschläger, Blender und windige Gestalten.

Gruß
Wolfgang

Kann von QMI - Quality Managing International leider nur abraten. Ich habe deren Leistung mehrere Monate für ca. 500 € gebucht und war völlig enttäuscht.
QMI - Quality Managing International verschickt lediglich ein schlecht individualisiertes Standardschreiben an 50 beliebig ausgewählte Unternehmen pro Monat. Die Adressen hat QMI wahrscheinlich aus irgendwelchen Unternehmensverzeichnissen. Die meisten Anfragen bleiben deshalb wohl auch schon im Spam-Ordner oder im E-Mail-Eingang der angeschriebenen Unternehmen hängen. Irgendwelche Kenntnisse bezüglich des sogenannten ‚versteckten Arbeitsmarktes‘ sind bei QMI nicht erkennbar. QMI liefert dann nur eine monatliche EXCEL-Liste mit den Namen der angeschriebenen Unternehmen und einer Kennzeichnung pro Unternehmen. Die Kennzeichnung wechselt dann von ‚Anfrage läuft‘ zu ‚derzeit kein Bedarf‘. Insgesamt habe ich bei ca. 200 Anfragen durch QMI bei diesen Unternehmen während der gesamten Vertragslaufzeit keine einzige Rückmeldung außer der erwähnten EXCEL-Liste von QMI bekommen. Rückfragen bei QMI werden auch nicht oder nur nach mehrmaligem Nachfragen beantwortet, deshalb kann ich auch nicht wirklich sagen ob die Standardschreiben an die Unternehmen auch wirklich versendet wurden.