Da liegst Du voll im Trend der Lehrplanmacher, die immer mehr
die „Methodenkompetenz“ über das reine Faktenwissen und
Auswendiglernen setzen. Das geht sogar soweit, dass die
binomischen Formeln aus dem Lehrplan gestrichen wurden, dafür
aber Computer-Algebra-Systeme verwendet werden.
Computer(systeme) zu verwenden in diesem Stadium der Bildung also von Schulkindern wuerde ich auch nicht befuerworten (ausser im gesondertem Inforamtikunterricht). Die erste Zeit auch ruhig ohne Taschenrechner, ist schon klar, man sollte lernen auch mit den Zahlen „direkt“ umzugehen.
Denn: Natürlich kommt es einem mit einem abgeschlossenen
Hochschulstudium so vor, als wäre es wichtiger Lösungskonzepte
zu haben, statt das große Einmaleins zu lernen. Aber stimmt
das auch für jemand, der noch weder das eine noch das andere
hat? Und ist es überhaupt möglich, Lösungsstrategien zu
erlernen, ohne vorher stumpfsinnige Dinge gelernt zu haben?
Ich haette auf jeden Fall das grosse Einmaleins schneller hinbekommen, wenn ich methodischer angefangen haette.
Und auswenigzulernen brauch man dazu auch nur 12 bzw. 14 Dinge: 0,1,2,3,4,5,6,7,8,9,+,-(,*,/) 
Das ist schon die ganze Mathematik. Alles andere sind tatsaechlich nur Methoden.
Allerdings, kann ich schon verstehen, dass im realem Lehrer/Schuelerleben vielleicht einfach nicht genug Zeit bzw. Mittel vorhanden sind oder praktisch gesehen es vielleicht zu schwierig ist alle Kinder „mitzureissen“.
Oder wo liegt da das Problem?
Fuer alle anderen Faecher koennte ich dir Recht geben, aber bei Mathe?