Hallo,
bis vo 2-3 Jahren hat sich die Wirtschaft bitterlich beklagt, dass unsere Jungendlichen so schlecht ausgebildet sind. Jetzt, wo so viele jugendliche Flüchtlinge da sind, ist dies überhaupt kein Thema mehr. Sind die Firmenchefs zur Erkenntnis gelangt, dass Ausbildung doch nicht so wichtig ist oder woher kommt der Gesinnungswandel?
Grüße Ingo
Ich weiß nicht worauf Du hinaus willst.
Was soll denn an einem nicht-ausgebildetem Flüchtling besser sein, und wer aus der Wirtschaft sagt das?
Gruß Crack
Mir fällt das auch auf:
Jahrelang wurde von Seiten der Wirtschaft geklagt, die Jugendlichen seien nicht ausbildungsreif, die Firmen bekämen keine brauchbaren Azubis…
Jetzt sollen junge Flüchtliinge, die wenig deutsch sprechen, und die sicher auch nicht alle Abitur haben, den Arbeitsmarkt retten.
Flüchtlinge sollen beschäftigt werden, aber fast immer wird die Forderung mitgeliefert, dass man diese Leute doch dann bitteschön unter Mindetlohn bezahlen darf.
Ich denke, viele Unternehmen wittern hier einfach die Chance auf billige legale Arbeitskräfte
Natürlich.
Wobei das m.E. auch nicht nur negativ zu sehen ist.
Ansonsten, Antwort an den UP, gehts bei den Dauerklagen um die „schlecht ausgebildeten deutschen Jugendlichen“ schlicht um Lobbyismus in Bezug auf die Bildungspolitik - und hat mit den Flüchtlingen ganz wenig zu tun.
Gruß
F.
Das Motto heißt, wer nicht jammert kriegt nichts.
Jetzt sind erst mal wieder genug Arbeitskräfte da, kann man natürlich erst mal die Löhne drücken und staatliche Integrationsbeihilfen verlangen, danach geht’s dann in der anderen Richtung weiter.
Oh du wunderschöner Sozialstaat!
Gruß, Nemo.
Die Klage ist, dass insgesamt zu wenig einheimische Jugendliche zur Verfügung stehen und dass davon zu viele (etwa 10%) für Ausbildungsberufe nicht ausreichend qualifiziert seien. Wie dieses Verhältnis bei den jugendlichen Flüchtlingen ist, weiß niemand, aber man hat wohl die Hoffnung, dass ein großer Teil davon sehr motiviert ist und Motivation ist für eine erfolgreiche Ausbildung fast noch wichtiger als Vorkenntnisse.
Ich habe aber auch von Ausbildungsbetrieben die Flüchtlinge ausbilden schon gehört, dass andere Probleme dazukommen, etwa die Herausforderung 8 Stunden lang konzentriert zu arbeiten.
Udo Becker
Einen Gesinningswandel kann es doch nur geben wenn es eine Gesinnung gibt.
Eigentlich hat „die Wirtschaft“ immer was zu sagen, egal wozu. Wobei überhaupt nicht klar ist wessen Wirtschaft durch „die Wirtschaft“ bei jedwelchen Verlautbarungen vertreten wird. Ebenso wie „die Arbeiter“ keine einheitliche Stimme haben.
Man braucht sich doch nur vorzustellen dass „der Flüchtling“ hierzulande nur deshalb erfolgreich ankommen konnte weil er Willensstärke und modernste Kommunikationsmittel bei seiner Flucht benutzt hat. Jetzt trifft er hier auf „die Wirtschaft“. 75% der Kleinwirtschaft, die abseits der Akademisierung der Lehrberufe potenziell den Löwenanteil der Ausbildungsplätze stellen könnten, benutzen zur Hauptkommunikation Faxgeräte. Was ich durchaus sympathisch finde. Aber wer soll da bitte wessen Kompetenz beurteilen können.
Dass „die Wirtschaft“ die Flüchtlinge als Arbeitskräfte begrüßt ist mir auch schon aufgefallen. Von einer Ausbildung war in diesem Zusammenhang aber selten die Rede. Es gibt in DL genug Arbeit für ungelernte Kräfte die noch nicht mal die Sprache beherschen müssen. Freilich nicht zum Mindestlohn. Spätestens wenn aus politischen Gründen umfassende Subventionierungen im Raum stehen ist der sowieso obsolet, dann kostet die Arbeit dem Arbeitgeber gar nichts mehr…