in meinem bekanntenkreis kommen wir dann und wann auf das bildungssystem zu sprechen. der grundtenor dabei ist stets, daß besagtes (relativ) schlecht sei. dies kann man eigentlich nur mit einem entschiedenen „jein“ kommentieren…
mE ist das bildungssystem (v.a. im vergleich zu anderen) ganz gut, nur wird ihm wohl gerade dies zum verhängnis.
nach dem motto „never change a winning team“…aber das bildungssystem ist eben bald kein „winning team“ mehr, wenn es ständig auf der stelle tritt. an dieser stelle: liebe grüße an die politik: glaubt ihr wirklich, durch finanzielle kürzungen die zukunft zu sichern?
ich glaube es steht außer zweifel, daß viele personen ein lehramt bekleiden, die eigentlich nicht dafür geeignet sind (habe das auch selber miterlebt). auf der anderen seite wird engagierten jungen lehrern, die’s drauf hätten „peppig“ zu unterrichten (und die v.a. auch zugang zur jugend haben/finden) (zu) oft von „alt eingesessenen“ oft der ast abgesägt (ich selber bin kein lehrer!).
auch hält sich die wirtschaft (für die ja hauptsächlich ausgebildet wird) bei der finanzierung der bildung diskret im hintergrund - regt sich auf der anderen seite allerdings auf, daß „an den wirtschaftsbedürfnissen vorbei“ ausgebildet würde.
na wie denn jetzt? einem geschenkten gaul schaut man nicht ins maul, heißt’s doch so schön - soll doch die wirtschaft was beitragen zur ausbildung (und nicht lehrstellen abbauen…aber das wird so manchem unternehmen eh noch auf den kopf fallen (s. gesellschaftspyramide))
ich will hier aber nicht „die wirtschaft“ verdammen - schön langsam kommen einzelne unternehmen ja zur besinnung und tragen sorge dafür, daß sowohl junge wie auch ältere menschen ausgebildet werden. aber eben langsam - leider.
ich kann mich vermutlich zu denjenigen rechnen, die noch ein reeelativ „gesundes“ bildungssystem vorgefunden haben, aber schließlich werden meine kinder ja auch mal in die schule gehen…
meiner meinung nach ließe sich das system (ständig) verbessern und eher up-to-date halten, wenn man eine art qualitätssicherung im bildungsbereich einführen würde (meines wissens gibt’s ja sowas nicht - vom schulinspektor mal abgesehen, der ja eigentlich auch nur ein pro-forma - posten ist). natürlich stellt sich dann sofort die frage nach genauer aufgabe, kompetenz, verantwortung und besetzung solch eines gremiums, einer kommission, oder wie auch immer.
ich will diesen beitrag nicht politisch, wirtschaftlich oder sonst wie gedeutet wissen, möchte nur zum nachdenken über mögliche verbesserungen des bildungswesens anregen…
JJLehto