Liebe Forum Nutzer, insbesondere QM-Experten,
ist es nötig für die Wiederholungszertifizierung nach DIN
9001:2000 nötig, das gesamte Handbuch welches bereits nach DIN
9001:1994 zertifiziert wurde zu ändern oder genügt es die
durch das Überwachungsaudit festgestellten Abweichungen zu
beseitigen???
Hallo Ronny
Das kann man nur mit Wenn-Dann Sätzen beantworten:
Wenn beim Überwachungsaudit bereits ausdrücklich die Version 2000 angewendet
wurde und wenn das Handuch die Normanaforderungen des Punktes 4.2.2
Qualitätshandbuch und die gesammte Dokumentation auch alle Anforderungen der ISO
9001:2000 erfüllt, reicht das als Minimalvariante aus.
In der Einleitung der Norm steht ausdrücklich, dass Managementsysteme nicht
einheitlich strukturiert oder dokumentiert sein müssen, also steht es jedem frei,
nur durch Ergänzungen den Umstieg zu schaffen.
Der Knackpunkt der alten Handbücher ist meistens, dass zwar Anwendungsbereiche
und Verweise vorhanden sind, aber nichts über Prozesse und deren Wechselwirkungen
drin steht. Das muss also in jedem Fall rein.
Die Frage ist, ob das auch weiterhin etwas sinnvolles, einigermaßen lesbares und
praktikables ergibt, besonders, wenn das alte Handbuch nach den 20 Elementen
aufgebaut ist, die es in der Anordnung nicht mehr gibt.
Als sinnvolle Alternative zu einem kompletten Neuansatz kann man seiner alten
Dokumentation eine neue Haube aufsetzen, die sich ausschließlich auf die drei
ausdrücklichen Anforderungen konzentriert und das neue Schriftstück Handbuch
nennen.
Das heißt :
Angabe des Anwendungsbereiches und allfälliger Ausschlüsse
Als Hauptteil Definition und Zusammenspiel der eigenen Prozesse, einschließlich
deren Überwachung
brauchbare Texte werden einkopiert oder es wird von dort aus sinnvoll auf die
alte Dokumentation (auch das alte Handbuch) verwiesen
Damit schafft man eine übergeordnete Beschreibung, die das Prozessdenken
beinhaltet und zeigt auf , wie die alten Elemente, die ja alle weiterhin
Anforderungen sind, zusammenspielen.
föhn-x