Qualitätssicherung von Meterware

Hallo ihr Profis…

ich versuch grad herauszufinden wie man eine Qualitätssicherung für Meterware aufbauen kann.
Ich wollte mich dabei am 95% Konfidenzniveau orientieren, also ich würde gern nur ein Minimum abrollen müssen um mit einer Wahrscheinlichkeit 95% eine gute Qualität zu garantieren.

Ich wüsste gern ob es dazu eine Norm gibt, oder ähnliches. Ich kann nur Verweise für Stichprobenprüfungen finden, dire ich nicht auf Meterware übertragen kann, oder doch?

Also noch mal kurz:
Ziel ist es nicht die gesamte Rolle abzurollen und trotzdem ein hohes Vertrauensniveau der Qualitätssicherung zu erreichen.
Wär toll wenn da einer von euch Erfahrung hat und mir auf die Sprünge helfen kann.

Hallo!

Meterware lässt sich nur im ausgerolltem Zustand aussagekräftig prüfen. Die Stichproben müssen an verschiedenen Stellen erfolgen. Im zusammengerollten Zustand ist diese Variante nicht Möglich!
Bei der Herstellung wird das Material stichprobenartig getestet. Sie können von dem Hersteller einen EMPB oder einen Prüfprotokoll verlangen.

MfG
Andreas

Hallo Andreas,

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Gibt es für die Qualitätssicherung von Meterware ein DIN-Norm oder eine Verfahrensanweisung?

Ich überlege wie man das komplette Ausrollen verhindern könnte, da das Material durch das Abrollen selbst, beschädigt werden kann.
Es soll auch nur eine Sichtung vorgenommen werden, eine direkte Stichprobenentnahme ist nicht möglich, da das Material über die gesamte Länge der Rolle verarbeitet wird.

Ich suche nach einer statistischen Aussage wie:
„Nach Sichtung von 10% des Materials, kann man mit einer 95% Sicherheit davon ausgegangen werden, dass auch der Rest in Ordnung ist“.

Den EMPB haben wir übrigens, allerdings rüstet der Hersteller häufig seine Produktionsmaschinen um, danach kommt es oft zu Abweichungen.

Ich such mal weiter in meinen alten Statistik-Skript,
vielleicht finde ich da doch was.

MfG
Christiane

Hallo, es tut mir leid, da kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen.

Mit freunlichen Gruß
Schindlbeck

Skip-lot-Stichprobenprüfung heißt „Lose überspringen“ und wird auch Sprunganweisung genannt. Skip-lot-Verfahren ist in der DIN ISO 2859-3:2007-10 beschrieben.
Achtung: Skip-lot-Stichprobenprüfung setzt Vertrauen an den Lieferanten voraus!

Hallo,

leider habe ich keine Erfahrung mit der Prüfung von Meterware.

Gruß

Ist nicht sehr schwierig. Du hast ein paar Grundvoraussetzungen wie beispielsweise:

  • Du musst deine Prozessunsicherheit kennen.
  • Die Homogenität innerhalb einer Rolle muss gesichert sein - sprich es muss sicher sein, dass der Anfang der Rolle innerhalb der normalen Streubreite immer genauso streut und in genau demselben Messbereich ist wie der Rest der Rolle.

Dann kannst du ganz normale Quailitätssicherung in der Serienfertigung machen. 1 Stück entspricht dann halt einem Meter oder hundert Meter oder einer Spule deines Materials. Systematik bei der Probenahme ist ja nur dann ein Ausschlusskriterium wenn du nicht vorher bewiesen hast, dass es keinen systematischen Unterschied in Wert oder Streuung einer bestimmten Position (Anfang der Rolle) zu einer zufälligen Position (oder der Grundgesamtheit) gibt.

Grüße
Robert

He Robert,

Danke für die Antwort, allerdings schließt sich da direkt ne Frage an.

  • Du musst deine Prozessunsicherheit kennen.

„Meine“ Prozessunsicherheit=die Prozessunsicherheit des Zulieferers?
Das ist genau so ein Punkt der Probleme macht, manche Chargen sind fehlerfrei und dann gibts wieder welche die sehr fehlerbehaftet sind.

  • Die Homogenität innerhalb einer Rolle muss gesichert sein -

Das ist ein guter Hinweis, da schau ich mir noch mal die Produktion an.

Vielen Dank,
Gruß,
Christiane

Danke Andreas,
ich schau mir die DIN an und guck mal ob sich da was Sinnvolles übertragen lässt.

Grüße,

Christiane

Hallo Christiane,

entschuldigung - ich bin davon ausgegangen, dass du auf der Produzentenseite sitzt…

Das mit der Prozessunsicherheit hat auch eine praktische Ausprägung - und die spricht leider ziemlich stark dagegen, dass du mit den Proben vom Anfang der Rolle auskommen wirst. Frage die dahinter steht ist einfach: kannst du davon ausgehen, dass der Produzent seine Prozesse soweit im Griff hat, dass nicht innerhalb einer Rolle eine signifikante Änderung eintritt - in der Art "ab der Mitte der Rolle ist beim Produzieren was schiefgelaufen - oder von den 100 Metern auf der Spule sind irgendwo in der Mitte mal 25 schlecht. Die Szenarien kannst du unendlich fortsetzen.

Deine Bemerkung mit den Chargen: ist eine Charge gleich eine Rolle oder besteht eine Charge aus vielen Rollen (einer Lieferung?)? Wie lange ist aus deiner Sicht/Erfahrung ein durchschnittlicher Zyklus einer für dich relevanten Qualitätsschwankung?

  • Teile einer Rolle
  • eine Rolle
  • Charge x-y einer Lieferung
  • eine komplette Lieferung
  • alle Lieferungen innerhalb eines Zeitraumes

Wenn du das klar abgrenzen kannst, kannst du die Zahl der zu nehmenden Stichproben direkt daraus ableiten.

Viele Grüße!
Robert

Ich habe eine Weile über dein Problem nachgedacht, bin aber zu keiner befriedigenden Lösung gekommen. Ich denke, es muss irgendwie über die Poissonverteilung laufen (aber bei „irgendwie“ ist es dann geblieben).

Tut mir Leid.

Hi,

das einzige was du machen kannst ist über Dicke des stoffs und der Rolle und der zu erwartetenden Länge die Gesamtdicke der Rolle abzuleiten und diese zu messen. Wenn der Stoff also 10m lang und 1mm dick ist und auf einer Rolle von 5cm duchmesser liegt, sollten das etwa 70 Windungen ergeben und damit in etwa 12cm Durchmesser der ganzen Rolle.
Das kann man messen und damit schätzen wir lang der Stoff ist.
Grüße,
JPL

Hallo,

bitte entschuldigen Sie die späte Antwort.
Leider kann ich Ihnen bei dieser Frage nicht weiterhelfen, da ich in diesem Bereich keinerlei Erfahrung habe.

Viele Grüße

Hallo,

leider kann ich Ihnen in diesem speziellen Fall nicht helfen.
MfG
Schulte

das anliegen ist vermutlich nicht mehr aktuell… oder?

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