Qualitative und quantitative sozialforschung?

Guten Tag,

ich schreibe gerade an meiner facharbeit. wer kann mir den unterschied zwischen qualitativer und quantitativer sozialforschung erklären? und welchem ordne ich interviews zu?

vielen dank für die hilfe!

Quantitative Sozialforschung: es werden Daten (meist Zahlen) statistisch ausgewertet. Sehr beliebt und häufig werden dazu Fragebogen benutzt. Diese müssen so aufgebaut sein, das sie "quantifizierbar " sind. Bei einer Reihe von Fragen ist das problemlos möglich, z.B. beim Alter oder beim Einkommen, bei der Miete oder den monatlichen Ausgaben für das Handy. Meist sind die Fragen aber komplizierter. Beispiel:
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben? Da macht man dann Vorgaben wie: (1) sehr zufrieden (2) zufrieden (3) mittelmäßig (4) unzufrieden (5) ganz und gar unzufrieden. Die Auswertung solcher Befragungen ist immer sehr mühsam aber moderne Software (automatische Zahlenerkennung, Statistiksoftware (z.B. SPSS) ) erleichtert die Arbeit.
Es müssen aber auch nicht Fragebögen sein. Das Datenmaterial kann auch aus Beobachtungen kommen, z.B. wie häufig spielen welche Kinder miteinander.

Bei Qualitativer Sozialforschung werden keine Zahlen ausgewertet, sondern Inhalte von Texte. Ich kann z.B. Leserbriefe oder Forenbeiträge daraufhin untersuchen, welche sprachlichen Formen zur Einschätzung eines bestimmten Politikers benutzt werden. Oder meine Fragestellung könnte darin bestehen zu prüfen, ob sich die Sprache verschiedener Parteien voneinander unterscheidet.
(Qualitative Sozialforschung ist „weicher“ -aber nicht willkürlich), in stärkerem Maße als bei quantitativer Forschung gehen Meinungen und Einstellungen des Forschers in die Analyse mit ein.

Interviews sind wohl eher qualitativ, aber wenn ich die „Ähs“ und „Öhms“ zähle oder die Länge der Sätze können hier auch quantitative Aspekte mit einfließen.

Zwischen beiden Formen gibt es Überschneidungen. Ansonsten mal Wikipedia lesen.

Gruß

Heinz Gralki