Quantenverschränkung & Informationsaustausch

Ja ich weiss, dass das Thema schon oft durchgekaut wurde. Ich dachte eigentlich auch, ich habe es kapiert, aber denkste…

Da schaue ich mir nur kurz ein fünfminütiges Video an, und schon ist die Ungewissheit perfekt.

Was ich bisher dachte:
Man nehme ein verschränktes Photonenpaar und plaziere sie Räumlich getrennt jeweils am anderen Ende des Universums. Wenn ich die Polarisation dann beim Photon A messe, zeigt sich unmittelbar die Polarisation bei Photon B. 
Für den Informationsaustausch (> c0) kann man diese Verschränkung nicht verwenden, da man die Polarisation nicht selber bestimmen kann, sondern dem Zufall überlassen wird. Richtig?

ABER in diesem Video erklärt ein Physiker, dass man den Spin ändern kann, und somit Informationen von Photon A zu Photon B übertragen kann.

Stimmt das wirklich?
Dann klingt das für mich trotzdem nach Informationsaustausch mit Überlichtgeschwindigkeit. Denn ich bekomme ja in eine Info, lange bevor Licht von A bis B gelangen kann…

Stephan

Was ich bisher dachte:
Man nehme ein verschränktes Photonenpaar und plaziere sie
Räumlich getrennt jeweils am anderen Ende des Universums. Wenn
ich die Polarisation dann beim Photon A messe, zeigt sich
unmittelbar die Polarisation bei Photon B. 
Für den Informationsaustausch (> c0) kann man diese
Verschränkung nicht verwenden, da man die Polarisation nicht
selber bestimmen kann, sondern dem Zufall überlassen wird.
Richtig?

das dachte ich bisher auch.
aber selbst dann wenn man die polarisierung nicht bestimmen kann, ist infoübertragung möglich: nimm einfach mehrere verschränkte teilchen. die infoübertragung besteht darin, *welche* teilchen man bei A misst, und welche nicht, also z.B. das 2. und 5., das 1., 3. und 4. nicht.

das ist eigentlich kein wesentlicher unterschied zu dem fall dass man die polarisation selber bestimmen kann.
den aha-effekt den ich nun habe ist der, dass die verschränkung beim umpolarisieren bzw. beim messen nicht zusammenbricht.

zum thema überlicht:
man beachte die in dem video wiederholt geäusserte sequenz „innerhalb der physischen realität“.
die info wandert also nicht von raumelement zu raumelement, sondern sie erscheint bei A und B gleichzeitig.

ABER in diesem Video erklärt ein Physiker, dass man den Spin
ändern kann, und somit Informationen von Photon A zu Photon B
übertragen kann.

Stimmt das wirklich?
Dann klingt das für mich trotzdem nach Informationsaustausch
mit Überlichtgeschwindigkeit. Denn ich bekomme ja in eine
Info, lange bevor Licht von A bis B gelangen kann…

Stephan

Hallo ,

Stimmt das wirklich?
Dann klingt das für mich trotzdem nach Informationsaustausch

ja

mit Überlichtgeschwindigkeit. Denn ich bekomme ja in eine

Von uns aus gesehen , ja .
Von den beteiligten Protagonisten aus gesehen Nein , solange die Verschränkung im „nicht realem Raum“ existiert gibt es keinen zeitlichen unterschied , sie sind immernoch im selben „raum nicht realem raum“ , wo sie sich im „realen raum“ befinden also in unserer dimension ist dabei unwichtig. Es ist nur wichtig für uns im realen raum , weil wir können den „nicht realen raum“ zum vorteil nutzen.

Als würde man der Sache einen gemeinsamen halt im „nicht real raum“ verschaffen mit der verschränkung.

Info, lange bevor Licht von A bis B gelangen kann…

… insofern kann man nur sagen , im „nicht realen raum“ werden die infos auch nicht schneller als lichtgeschwindigkeit übertragen , denn es scheint als sei das verschränkte etwas dort ein und daselbe etwas , was für uns aber nicht so ist (wir gucken wohl nur aus zwei winkeln drauf) .

wie gesagt, keiner erklärt wie das verschränkte etwas also wirklich funktioniert , was passiert da das es einen gemeinsamen „nicht real raum“ hat .

hmmm …

das dachte ich bisher auch.
aber selbst dann wenn man die polarisierung nicht bestimmen
kann, ist infoübertragung möglich: nimm einfach mehrere
verschränkte teilchen. die infoübertragung besteht darin,
*welche* teilchen man bei A misst, und welche nicht, also z.B.
das 2. und 5., das 1., 3. und 4. nicht.

das ist eigentlich kein wesentlicher unterschied zu dem fall
dass man die polarisation selber bestimmen kann.

Also hier kann ich dir leider nicht folgen…

Was nützt dir eine Zufällige 1 oder 0?
Du kannst ja auf der Gegenseite nicht hinschauen und warten, dass sich was tut.
Man kann nicht „Bits“ verwenden für den Zustand der gemessenen und ungemessenen Photonen.
Durch das beobachten veränderst du ja den Zustand.

Die beiden Parteien müssen vereinbaren, was eine 1 und was eine 0 bedeutet.
Nur so kann man verwertbare Informationen austauschen.

Hmmm, danke für deine Gedanken.

Also die Quantenmechanik versteht also wirklich niemand. Ich kann mir langsam vorstellen, wie sich der gute alte Albert von dem Zeug genervt haben muss…

Hier habe ich ein Auszug vom Wikipedia Artikel zum EPR-Effekt:

Es ist jedoch nicht möglich, mit Hilfe des EPR-Effekts mit Überlichtgeschwindigkeit zu kommunizieren: Die einzelne Messung ergibt – unabhängig davon, ob das andere Teilchen bereits gemessen wurde – stets ein für sich genommen unvorhersagbares Ergebnis. Erst, wenn das Ergebnis der anderen Messung – durch klassische, unterlichtschnelle Kommunikation – bekannt ist, kann man die Korrelation feststellen oder ausnutzen.

Aus diesem Artikel entnehme ich wiederum, dass man bei verschränkten Quanten nicht wie gewünscht den Zustand ändern kann. Also ist das ganze doch nicht möglich.

Ich finde im Internet einfach immer beide Varianten. Ich weiss nicht welcher Quelle ich meinen Glauben schenken kann…

Hallo!

Und was nutzt dir das? Du kannst nicht feststellen, ob an dem anderen Teilchen gemessen wurde. Nimm an er misst an Teilchen 2, wie stellst du fest, dass er das getan hat? Das einzige was du machen kannst ist auch Messen. Klar wirst du das entgegengesetzte Ergebnis erhalten, aber du weißt ja nicht was der andere gemessen hat. Also kannst du erst nicht feststellen, welche Teilchen eine kollabierte Wfkt haben und welche nicht. Ich verstehe nicht wie dein Ansatz das Problem umschiffen soll. Durch Verschränkung ist sicher keine Informationsübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit möglich.
lg
Alex

Zur Verdeutlichung habe ich mir folgendes Praxisbeispiel erdenkt:

Nehmen wir mal statt Photonen verschränkte Atome, was ja anscheinend auch geht mit je entgegengesetztem Spin. Dieses kann man vielleicht besser aufbewahren als ein Photon mit der Ruhemasse 0.

Teilchen A ist irgendwo auf der Erde, und Teilchen B auf dem ~1000 LJ entfernten Planet Kepler-61b.

Angenommen, ich kann beeinflussen, welchen Zustand das eine Teilchen einnimmt, bin ich doch in der Lage mit 1en und 0en eine art Morsecode zu übermitteln.

Auf der Erde ist der 14. Juli 2014, und am Vortag wurde das Fussball WM Finale ausgetragen zwischen Deutschland und der Schweiz.
Jetzt möchte Hans auf dem Exoplanet erfahren, welches Team gewonnen hat. Abgemacht wurde, dass wenn das Teilchen bei Hans einen Spin +1/2 misst, hat DE gewonnen und bei -1/2 CH.

Jetzt schaut er sich das Atom an und weiss, wer gewonnen hat, weil jemand auf der Erde den Spin entsprechend gedreht hat.

Und somit hat Hans die Information früher erhalten, als man mit Lichtgeschwindigkeit über unsere Raum-Zeit-Dimension übertragen könnte.

Kann ich den Spin allerdings nicht drehen, bin ich auch nicht in der Lage, Informationsgehalt zu übermitteln.

Also ist dieser Ansatz der entscheidende Punkt, ob es funktioniert oder nicht.

Ich hoffe mein Gedankenexperiment war nachvollziehbar…

Stephan

Hallo Stephan,

ein Überlicht-Informationsaustausch (egal ob 1 Meter oder 10000km) brächte noch in diesem Jahrzehnt den Nobelpreis. Daher Frage ich mich, warum Herr Campbell nicht dabei sagt, woran es in der Praxis (letztendlich doch) scheitert.

Gruß
achim

das problem ist aber, das man nur SPIN anlegt
und der sich dann in positiv und negative verschränkt, nur weiß
keiner nach der verschränkung , welches teil nun welchen spin hat.
Erst bei der Messung weiss man das.

Es ist also egal welche information ich mitgebe , danach sind es 2 informationen und keiner weiss welche richtig ist , send ich pluss , kann es sein das ich auf einer seite minus erwische oder pluss , das ist nicht vorherbestimmt welches sich wo aufhält.

Tja
hallo,

da bin ich wohl auf den leim gegangen und was ich weiter unten geschrieben habe ist käse. ich kann’s leider nicht löschen.

zum thema:
dieser thomas campbell war zwar ernsthafter physiker, repräsentiert aber inzwischen nicht mehr die physik. er tritt als referent in diversen kongressen auf und stellt dort seine theorie vor, in der er physik mit metaphysik und bewusstsein verbindet. das sagt eigentlch schon alles. das youtube konto „matrixwissen“ geht ebenfalls in diese richtung.

was man teleportieren kann ist das ergebnis eines experiments, das man selbst nicht vorhersagen kann. es ist also so als ob man einen brief abschickt dessen inhalt man selbst erst dann kennenlernt, wen man ihn „zeitgleich“ (einstein vergessen wir mal kurz) mit dem empfänger öffnet.

In der Tat findet man Fragwürdige Sachen im Internet über ihn. Ich denke auch dass er das Gebiet der Quantenphysik fachlich nicht repräsentieren kann. Da er bis jetzt der einzige ist, von dem ich gehört habe, dass man mit Verschränkung so Informationen übertragen kann.

Danke an diesem Punkt für deine Aufmerksamkeit. Ich hätte vielleicht früher seine Identität überprüfen sollen.

Hast ein Stern verdient :smile:

Übrigens:
Was soll das mit deinen ostentativen Stichwörtern? ^^