Hallo,
Das sagt das Stern-Gerlach-Experiment und seine Interpretation in der QM: Quantenmechanische Teilchen verhalten sich eben anders als klassische. In diesem Fall sind die beiden zum Spin 1/2 gehörigen Eigenzustände des Elektrons, bevor gemessen wird, superponiert. Superposition ist aber etwas anderes als ein Mischzustand (wie man es bei klassischen Objekten beschreiben würde). Erst wenn die Spinausrichtung der z-Komponente (parallel oder antiparallel zum inhomogenen Magnetfeld) beobachtet wird, entscheidet sich das Teilchen für die Projektion in eine dieser beiden Zustände, und zwar exakt zu je 50%. Und diese Festlegung existiert auch nur am Ort dieser Festlegung, d.h. im Magnetfeld, und auch nur zu dem Zeitpunkt seines dortigen Aufenthalts.
Man kann sogar sagen (und manche Quantenphysiker tun das auch), daß die Teilcheneigenschaft „Spin“ auf dem Weg zwischen Quelle und Magnet überhaupt nicht existiert.
Und das ist bei verschränkten Teilchenpaaren genauso. Am Entstehungsort des Paares ist die Spinsumme exakt Null. Und das bleibt auch im weiteren Verlauf so, wenn die Teilchen sich in entgegengesetzte Richtung von einander entfernen. Die Spins bleiben korrelliert, aber ihre Richtung ist nicht festgelegt. Die wird erst festgelegt, wenn eines der Teilchen in der Nachweis-Apparatur genötigt wird, sich zu entscheiden für |↑> oder |↓>. Und, wie oben gesgat, existiert diese Festlegung auch nur dort am Ort den beobachtenden Magneten.
Das Erstaunliche ist aber dann gerade, daß dadurch instantan - und das heißt: ohne Informations-Transport - auch der Spinzustand des verschränkten Teilchens des Paares festgelegt ist.
Sie verhalten sich also so, als seien sie - trotz beliebig großer räumlicher Distanz - nur 1 Teilchen mit Gesamtspin Null.
Gruß
Metapher
.