"… Ich glaube, ich bin vor dem Verdacht geschützt, ein Vorkämpfer des Kommunismus zu sein.
Trotzdem kann ich nicht umhin, in dem Schrecken der bürgerlichen Welt vor dem Wort
Kommunismus, diesem Schrecken, von dem der Faschismus so lange gelebt hat, etwas
Abergläubisches und Kindisches zu sehen die Grundtorheit unserer Epoche.
Der Kommunismus ist als Vision viel älter als der Marxismus und enthält auch wieder Elemente,
die erst einer Zukunftswelt angehören. Älter ist er, weil schon die religiösen Volksbewegungen des
ausgehenden Mittelalters einen eschatologisch-kommunistischen Charakter hatten: schon damals
sollten Erde, Wasser, Luft, das Wild, die Fische und Vögel allen gemeinsam gehören, auch die
Herren sollten um das tägliche Brot arbeiten, und alle Lasten und Steuern sollten aufgehoben sein.
So ist der Kommunismus älter als Marx und das 19. Jahrhundert. Der Zukunft aber gehört er an
insofern, als die Welt, die nach uns kommt, in der unsere Kinder und Enkel leben werden, und die
langsam ihre Umrisse zu enthüllen beginnt, schwerlich ohne kommunistische Züge vorzustellen ist:
d.h., ohne die Grundidee des gemeinsamen Besitz- und Genussrechts an den Gütern der Erde, ohne
fortschreitende Einebnung der Klassenunterschiede, ohne das Recht auf Arbeit und die Pflicht zur
Arbeit für alle."