Quereinstieg ins Psychologiestudium?

Hallo!

Ich habe ein Problem, und zwar habe ich mich zum Wintersemester 10/11 für ein Psychologiestudium bei mehreren Unis beworben. Leider habe ich nur Absagen bekommen (meine Durchschnittsnote ist 1,7 ), da der NC dieses Jahr überall gestiegen ist. Mein Problem ist : Was mache ich jetzt?

Ich habe schon lange beschlossen, dass ich Psychologie studieren wollte und da mich dieser Bereich wirklich sehr interessiert, und ich da das Gefühl habe, dass es mir wirklich Spaß macht und ich mich dafür einsetzen und anstregen will, will ich die Absagen der Unis nicht einfach so hinnehmen.

Daher ist meine Frage: Kann ich auch später noch in das Psychologiestudium einsteigen, wenn ich z.B. erstmal anfange Mathematik zu studieren?

Ich habe gehört, dass ich, wenn ich erstmal bei der Uni eingeschrieben bin und ein Fach studiere, mich bis zum 3. Semester umorientieren kann.
Heißt das dann, dass ich z.B. ein Semester Mathe studiere und dann auf Psychologie wechseln kann?
Da das Psychologiestudium zu einem sehr großem Teil aus Mathe besteht, könnte das eine Semester Mathe ja evtl. hilfreich sein…oder?

Ich bedanke mich schon einmal im voraus für die Antworten!!

Lieben Gruß
Ira (19)

Hi,

Daher ist meine Frage: Kann ich auch später noch in das
Psychologiestudium einsteigen, wenn ich z.B. erstmal anfange
Mathematik zu studieren?

wenn du einen anderen Studiengang beginnst, werden dir später keine Wartesemester angerechnet, das würde ich daher nicht machen, wenn du schon genau weißt, dass du das studieren willst.

lg
ventrue

Danke für die schnelle Antwort!
Ja, sicher da hast du schon recht, was die Wartesemester angeht. Allerdings wären das wenigste 4Jahre, die ich warten müsste. Ich habe gehört, dass wenn ich erstmal an einer Uni eingeschrieben bin, dass ich dann auch das Fach wieder wechseln kann, auch wenn ich jetzt nicht den NC erfülle.
Also, dass ich ein Semester Mathe studieren kann, um dann im 2. Semester mit Mathe aufzuhören und dann mit Psychologie anzufangen. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, ob das wirklich geht.

Hi,

Ja, sicher da hast du schon recht, was die Wartesemester
angeht. Allerdings wären das wenigste 4Jahre, die ich warten
müsste.

das ist doch ein hervorragender Zeitraum für eine Berufsausbildung :wink:

Also, dass ich ein Semester Mathe studieren kann, um dann im
2. Semester mit Mathe aufzuhören und dann mit Psychologie
anzufangen. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, ob das
wirklich geht.

Das würde ich die Hochschule fragen. Aber wenn das ginge, würden es doch alle machen.

lg
ventrue

Hallo,

Du hast im großen und ganzen zwei Wege ins Studium: Über deine Durchschnittsnote und über deine Wartesemester. Jetzt mit irgendeinem Studium anzufangen um später zu wechseln ist dabei gleich doppelt von Nachteil:

  1. Du sammelst keine Wartesemester, da du an einer deutschen Hochschule eingeschrieben bist.
  2. Auch wenn du schon im 2. HOCHSCHULsemester bist, bewirbst du dich für das kommende Semester trotzdem für das 1. FACHsemester Psychologie, d.h. du kommst wieder in das ganz normale Auswahlverfahren, welches du auch jetzt schon durchlaufen hast.

Du kannst jetzt also folgendes tun:

  1. Eine Berufsausbildung machen, die in Richtung Psychologie geht. Du sammelst dabei Wartesemester und - sofern es ein sogenanntes Qualifikationsverfahren - gibt, kannst du mit einer abgeschlossenen Ausbildung, die inhaltlich dem Studium nahe ist, punkten. Das Qualifikationsverfahren ist neben Abinote und Wartesemestern der dritte Weg ins Studium. Wie da die Kriterien aussehen und ob die Hochschule überhaupt nach Qualifikation auswählt, ist von Ort zu Ort verschieden.

  2. Irgendwas Artverwandtes studieren und dabei Module belegen, die auch im Psychologiestudium dieser Uni vorkommen. Diese können dir später anerkannt werden und du kannst womöglich in ein höheres Fachsemester eingestuft werden, wenn du dich für Psychologie bewirbst. Eine Einstufung in ein höheres Fachsemester bedeutet oft auch einen niedrigeren NC, sodass deine Chancen steigen, ins Studium zu kommen.

In jedem Fall solltest du dich bei deiner/n Lieblingsuni(s) von einem Studienberater und/oder dem StudienFACHberater für Psychologie beraten lassen hinsichtlich des weiteren Vorgehens. Ich kann dir nur allgemeine Vorgehensweisen vorstellen, inwiefern das aber an dieser oder jener Uni wirklich geht bzw. was nützt, das kannst du nur dort herausfinden. Studienberater und Studienfachberater können dir evtl. auch noch besser auf die jeweilige Uni zugeschnittene Einzellösungen aufzeigen. Fakt ist jedenfalls, dass der Spruch auch beim Weg ins Studium gilt: „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.“

In diesem Sinne: Viel Erfolg!

Gruß
Yvette

Mir ist nochwas eingefallen:

Ich studiere in Jena, wo es Psychologie in mehreren Varianten gibt:

  1. Der Einfach-Bachelor, wo man nur Psychologie studiert. Dieser ist ziemlich hoch beschränkt und das werden auch die Studiengänge sein, an denen du jetzt gescheitert bist.

  2. Es gibt aber auch noch Psychologie als Mehrfachbachelor. Ein Mehrfachbachelor gliedert sich zu zwei Drittel in Fach A (=Kernfach) und zu einem Drittel in Fach B (=Ergänzungsfach). In Jena könntest du nun so Sachen wie Kommunikationswissenschaften, Erziehungswissenschaften oder Soziologie als Kernfach wählen und Psychologie als Ergänzungsfach dazu. Psychologie ist dann immer noch beschränkt, allerdings weitaus niedriger. Du könntest dich also mal informieren, wie die NCs beim Ergänzungsfach Psychologie sind - bei den Unis, die das anbieten.
    Ich schätze fast, für dieses Jahr ist der Zug dabei abgefahren, aber mal zur Orientierung für nächstes Jahr. Mit dem Drittel Psychologie aus dem abgeschlossenen Mehrfachbachelor wäre dann auch ein Einstieg in ein höheres Fachsemester des Einfachbachelores denkbar. Auch hier gilt aber wieder: Studien(fach)berater konsultieren!

Gruß
Yvette

Moin,
wenn’s denn Psychologie sein muss - hast du schon mal an ein Auslandsstudium gedacht? Z.B. in den Niederlanden? Ich weiß, dass z.B. in Groningen sehr viele Deutsche studieren.
http://www.rug.nl/psy/informatievoor/studenten/prosp…
Erfolg…lux

Huhu!

Kurze Anmerkung: Es würden dann sicher nur diejenigen machen, die ganz knapp am NC vorbei gerutscht sind und darauf hoffen, dass der NC im nächsten Anlauf ein Kommastelle niedriger (bzw höher, je nach Sichtweise) ausfällt. Dann wären ja auch die fehlenden Wartesemester egal.

Zu der UP: Mal praktisch gedacht, FALLS das ginge: Viele Studiengänge haben nur die Möglichkeit, sich im Wintersemester einzuschreiben. Also müsstest du bis nächstes Jahr was anderes studieren (falls das bei deiner Uni in Psychologie der Fall wäre). Nächstes Jahr kommen aber mehr Bewerbungen, weil die 13. Jahrgänge regulär aufhören, aber auch viele dazu kommen, die nun nach der 12. ihr Abi haben. Der NC wird also vermutlich nicht wirklich niedriger sein im nächsten Jahr. Und dann hast du deine vier Jahre auch schon voll.

Dann macht deine Taktik eben nur Sinn, wenn du dir möglichst viele Mathekurse schon mit anrechnen lassen könntest.

Liebe Grüße
Lockenlicht