Radioaktiver Stahl

Hallo!

Ich hätte da nochmal eine Frage zu Radioaktivität. Jetzt habe ich im Netz gelesen, dass z.B. Indien, China alte Medizinische Geräte (ich glaub z.B. Röntgen-Geräte) wiedereinschmelzt. Dadurch wurde wohl auch schon radioaktiver Stahl nach Deutschland geliefert? Ich esse den Stahl ja nicht, also kann er ja nicht in meinen Körper gelangen,richtig? Wie ist das, wenn

  1. Stahl rostet und man packt den an, kann man sich da was holen? Oder wäre das zu gering? Wäre dieser Rost dann auch radioaktiv?
    Und wie ist das, wenn mein Edelstahl Messer bzw. Kochtopf aus belasteten Stahl hergestellt wäre? Danke.

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6ntgenstrahlen

Die Geräte selbst sind nicht radioaktiv, sondern erzeugen die radioaktive Strahlung nur durch Beschleunigen von Elektronen gegen einen Absorptionskörper. Wenn die Elektronen abgebremst werden, entsteht Röntgenstrahlung.

Beim Einschmelzen von Stahl versucht man doch gewöhnlich, möglichst reinen = hochwertigen Stahl zu gewinnen, also kein Platz für radioaktive Stoffe. „Belasteter Stahl“ kommt nur natürlich als Mineralienerde vor, und da ist die Konzentration meistens zu gering um gefährlich zu sein.

Hallo,
radioaktiv verunreinigten Stahl gibt es immer wieder.
Aber, ich habe noch nie gehört, dass davon für den Endverbraucher eine wirkliche Gefahr ausgeht. Das hängt mit den sehr geringen Grenzwerten zusammen.

Noch einige Fakten:

  • Die Hauptursache für die Radioaktivität sind eingeschmolzene Strahlungsquellen.
  • Wenn der Stahl kontiminiert ist, wird auch etwas im Rost sein.
  • Alte Röntgenanlagen sind nicht radioaktiv verunreinigt.
  • Beim Import muss der Importeur nachweisen, dass der Stahl nicht kontaminiert ist. Dazu gibt es Kontrollmessungen.
  • Die Stahlwerke in Deutschland prüfen, ob der angelieferte Schrott kontaminiert ist.

Hallo,

ja das ist richtig, dass in 3. Ländern Rohstoffe teilweise ohne Sachverstand recyled werden. In Indien gab es vor kurzem deshalb sogar einen schweren Unfall mit mind. 1 Toten und mehreren schwer verletzten bzw. Strahlengeschädigten. Es läßt sich jedoch nur äußerst schwierig ein Gefahrenpotential hierdurch abschätzen, denn es kommt immer auf die Menge der radioaktiven Substanz an. Konstruiert man den Fall, dass ein hochaktiver Strahler mit in eine Gießerei gelangt und diese dann den Stahl für einen 2. Eifelturm liefert und man diesen dann zwecks Lackierung an- bzw. abschleift, so würde sicher eine nicht unerhebliche Menge radioaktiven Staubs im Körper der „Schleifer“ nachzuweisen sein. Auch Rost mindert dies nicht sondern wie du richtig bemerkt hast ist es dann sogar einfacher evtl. radioaktives Material abzutragen oder damit kontaminiert zu werden.
Alles in Allem schätze ich die Gefahr/Bedrohung von kontaminiertem Metall in unseren Haushaltsgegenständen relativ gering ein, da wir dahingehend sensibilisiert sind und bereits bei der Einfuhr von Rohstoffen genauestens kontrolliert wird.

Gruß Tubi