Radioaktivität in Alltagsgegenständen

Hallo!

Im „Spiegel“ gab es vor einiger Zeit mal einen Bericht über radioaktiv belasteten Stahl aus Indien. In Spanien ist es wohl schon einmal passiert, das radioaktiv belasteter Stahl unbemerkt eingeschmolzen wurde und dadurch ein Hochofen usw. kontaminiert wurde. Dieser kontaminierte Schrott stammt teilweise wohl aus der Medizin (Cobalt 60). In Frankreich gab es schon einen Fall vor radioaktiv belasteten Aufzugknöpfen der Firma Otis. Die Firma Asos (Bekleidungsgeschäft in England) musste 2013 Gürtel zurückrufen, weil entdeckt wurde, dass die Gürtel radioaktiv belastet seien. Muss ich mir jetzt bei jedem Kleidungsstück oder Gardinenstange, Uhr etc. Gedanken/Sorgen machen? Ich bin ein total ängstlicher Mensch und mach mir halt so meine Gedanken, wenn ich über so etwas was lese.

Moin,

Ich bin ein total ängstlicher Mensch
und mach mir halt so meine Gedanken, wenn ich über so etwas
was lese.

dann meide bestimmte Gegenden dieser Erde strikt, z.B. solche mit nennenswerten Granitvorkommen, denn dort ist viel Thorium und Uran drin.

Im Ernst:
Es gibt sicher Fälle von kriminellen Handlungen, wo solche Sachen passieren, aber als Regel kann man das nicht annehmen; zum Glück.

Gandalf

Moin,

Ich bin ein total ängstlicher Mensch
und mach mir halt so meine Gedanken, wenn ich über so etwas
was lese.

dann meide bestimmte Gegenden dieser Erde strikt, z.B. solche
mit nennenswerten Granitvorkommen, denn dort ist viel Thorium
und Uran drin.

Im Ernst:
Es gibt sicher Fälle von kriminellen Handlungen, wo solche
Sachen passieren, aber als Regel kann man das nicht annehmen;
zum Glück.

Vorwiegend sind das keine kriminellen Handlungen sondern Abfallprodukte technischer Anwendungen, wie Kobalt- 60 Austräge im Roh- Eisen, die durch Abnutzungs- Messsonden der Hochofenauskleidungen entstehen. Stähle von alten Panzerkreuzern sind heutzutage zum Teil recht begehrt bei der Ausstattung von Messkammern für „Low- Level“ Radioaktivitätsmessungen. Die Individualanfertigung des Ford- Fiasko aus Scapa Flow- Stahl für ein erlesenes Publikum von Radioaktivitäts- Bangebuchsen ist somit eine echte Marktlücke.

Peter

Moin,

Vorwiegend sind das keine kriminellen Handlungen sondern
Abfallprodukte technischer Anwendungen, wie Kobalt- 60
Austräge im Roh- Eisen, die durch Abnutzungs- Messsonden der
Hochofenauskleidungen entstehen.

werden da nicht Nickelnuklide verwendet?
In der Firma, in der ich früher arbeitete, war das nach meiner Erinnerung zumindest so.
Diese 60Co-Geschichten waren wenn mich meine Erinnerung nicht trübt, meist auf kriminelle Geschichten und Diebstahl (oh wat fürn Wortspiel :wink: von Kobaltquellen aus Bestrahlungsgeräten zurückzuführen. (Im Speziellen glaube ich mich an eien Geschichte in Südamerika und eine in Indien zu erinnern. Das Co ließ sich nach einiger Zeit weltweit nachweisen.
So genug der Erinnerung :wink:

Stähle von alten
Panzerkreuzern sind heutzutage zum Teil recht begehrt bei der
Ausstattung von Messkammern für „Low- Level“
Radioaktivitätsmessungen.

Stimmt, davon habe ich auch gelesen.

Die Individualanfertigung des Ford-
Fiasko aus Scapa Flow- Stahl für ein erlesenes Publikum von
Radioaktivitäts- Bangebuchsen ist somit eine echte Marktlücke.

Wäre doch ein prima Geschäftsmodell, lass uns zusammenarbeiten :wink:

Gandalf

Moin,

Vorwiegend sind das keine kriminellen Handlungen sondern
Abfallprodukte technischer Anwendungen, wie Kobalt- 60
Austräge im Roh- Eisen, die durch Abnutzungs- Messsonden der
Hochofenauskleidungen entstehen.

werden da nicht Nickelnuklide verwendet?

Übliche Strahler sind Cobalt-60, Iridium-192 und Cäsium-137, steht jedenfalls hier(Seite 218).

In der Firma, in der ich früher arbeitete, war das nach meiner
Erinnerung zumindest so.
Diese 60Co-Geschichten waren wenn mich meine Erinnerung nicht
trübt, meist auf kriminelle Geschichten und Diebstahl (oh wat
fürn Wortspiel :wink: von Kobaltquellen aus Bestrahlungsgeräten
zurückzuführen. (Im Speziellen glaube ich mich an eien
Geschichte in Südamerika und eine in Indien zu erinnern. Das
Co ließ sich nach einiger Zeit weltweit nachweisen.
So genug der Erinnerung :wink:

Stähle von alten
Panzerkreuzern sind heutzutage zum Teil recht begehrt bei der
Ausstattung von Messkammern für „Low- Level“
Radioaktivitätsmessungen.

Stimmt, davon habe ich auch gelesen.

Die Individualanfertigung des Ford-
Fiasko aus Scapa Flow- Stahl für ein erlesenes Publikum von
Radioaktivitäts- Bangebuchsen ist somit eine echte Marktlücke.

Wäre doch ein prima Geschäftsmodell, lass uns zusammenarbeiten
:wink:

Wenn dieses Teil von heute auf morgen wie vom Erdboden verschwunden ist, hat das möglicherweise (zweckentfremdend) an einem dieser Forumsbeiträge gelegen.

Von gestern auf heute würde hierzulande vermutlich eine leichte Entspannung am Kupfer-, Messing-, und Bronzemarkt feststellbar sein.

Ford- Aurora wäre ja auch schönes Modell.

Peter

Japp. In Sachsen gibt es bestimmte Keller, die man ohne Schutzausrüstung gar nicht nutzen sollte. Das Thorium an sich ist dabei gar nicht so sehr das Problem… aber das Radon, dass dann leider gasförmig in der Atemluft vorliegt ist schon ein bisserl scheisse :smiley:

Hallo Ängstlicher,

von einem Stück Stahl, in dem gammaaktive Stoffe enthalten sind, droht Dir nur Gefahr, wenn die Gammaaktivität ziemlich hoch ist, und Du Dich für sehr lange Zeit davorstellst (mehrere Jahre). Du wirst den Stahlträger ja wohl nicht auffressen und somit den Strahler inkorporieren. Durch diesen Stahl (dieses Eisen), das Kobalt, Nickel oder Cäsium enthält wird NICHTS ANDERES RADIOAKTIV, dazu braucht es NEUTRONENSTRAHLUNG mit spezifischen Eigenschaften.
Auch aus der Tschechei sollte mal Stahl nach Deutschland (Mitte bis Ende der 90er) geliefert werden, in dem Reste aus Kernreaktoren enthalten sein sollten, ein Riesenbuhei um nix. Der Kontrakt kam nie zu Stande und die Gamma-Aktivität war unter allen zugelassenen Werten.

Also: Cool down

Das sagt Dir einer, der von 1975 bis 1988 mit erheblichen Mengen offenen Stäuben von Uranerzproben (Labor und Aufbereitung), In der Radongasforschung, in Gebieten in Deutschland und südlichem Afrika mit nicht zu knapper Gammastrahlung aus den Böden rumgesucht hat.

Natürlich isst Du keine Pilze aus der Ukraine, Bayern und den baltischen Ländern, magst kein Wild aus den gleichen Gegenden kaufen.
Schon mal die Schilddrüse untersucht bekommen? Technetium aus einer Neutronenquelle frisch hergestellt, wird den zu Untersuchenden gespritzt; mein Sohn hat das vor ca 25 Jahren mitgemacht und ist nicht an Krebs erkrankt.

Ich habe wegen meiner ungesunden Lebensweise diverse Alterserkrankungen, aber keinen Krebs. (Hornhaut auf den Chromosomen)

Gruß Olschi

Hallo,

Gedanken/Sorgen machen? Ich bin ein total ängstlicher Mensch

wenn du ein „total ängstlicher Mensch“ bist, helfen dir auch keine beruhigenden Antworten. Du solltest dir einen guten Geiger-Zähler kaufen, und selber einige Messungen an Alltagsgegenständen durchführen.

Der Strahlung kann man nicht entkommen siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kalium#Radioaktivit.C3.A4t
darin z.B.:
„Kalium,
Radioaktivität
Kalium besteht zu 0,012 % aus dem radioaktiven Isotop 40K und hat daher eine spezifische Aktivität von 31.200 Becquerel pro Kilogramm. Fast 10 % der natürlichen radioaktiven Belastung eines deutschen Bundesbürgers werden durch körpereigenes Kalium verursacht (0,17 mSv/a zu 2,1 mSv/a).[78] “

Ich habe zuhause einen Beutel mit K2HPO4. In seiner Nähe rast der Geigerzähler ab einem stotternden Normalwert irgendwo in Zimmermitte, daß es nur so eine Freude ist.

Das Kuchendiagramm in:
http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/92_95_kap_4.pdf

gibt Durchschnittswerte für das Jahr 1994 der Anteile
der natürlichen und der zivilisatorischen
Strahlenexposition an der Gesamtexposition der
Bevölkerung in Deutschland an.

Ob du umziehen solltest oder nicht, kannst du z.B. mit Hilfe der: „Ortsdosisleistung der terrestrischen Strahlung der BRD“ siehe:
http://www.gesundheitsamt.de/alle/bild/umwelt/physik…

beurteilen.
Als Wohnort erscheinen die Berlin/Brandenburger Sande + einem Holzhäuschen aus ortsansässigen Kiefern und ohne Delfter Porzellan als Alltagsgeschirr, geeignet zu sein.

Hallo berndheike,

vielen Dank für die Anfrage!
Die radioaktive Belastung von Stahl oder auch Metallknöpfen ist ein Skandal! Hoffentlich werden die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen.

Bei radioaktiven Themen sollte man aber immer auch vor Augen haben, dass die natürliche Strahlenbelastung (Radon, kosmische Strahlung, …) und die in unserer technisierten Welt (Medizin, Kernwaffentests, Kernreaktoren, …) insgesamt etwa 1100 µSv/a (Mikro-Sievert pro Jahr) beträgt.

Wenn man Genaueres über die Strahlenaktivität seiner Altagsgegenstände  wissen möchte, dann muss man deren Strahlung messen. Entsprechende Geräte kann man online kaufen (Google: „Geigerzähler“), ca. EUR 400.

Alles Gute von Crawitter!