Radioaktivität und Strahlung

Hallo!
Erstmal vielen lieben Dank für die beruhigenden Antworten. Leider ist mir jetzt noch eine Frage zu diesem blöden Thema gekommen. Wie sieht es denn eigentlich mit den handelsüblichen Holzschrubbern aus? Also, Radioaktivität ist ja nur gefährlich,wenn Sie in den Körper gelangt? Z.B. ich esse belastete Pilze oder Wildschwein etc. Es wird ja bestimmt nach Deutschland auch Holz aus Osteuropa importiert, welches ja glaub ich teilweise hoch belastet ist. Nur mal angenommen das wäre so, wenn mein Schrubber also aus belasteten Holz hergestellt ist, und der nass wird, lösen sich dann radioaktive Bestandteile daraus, die dann später an meiner Hand hängen könnten? Ich wasch mir ja nicht ständig die Hände,wenn ich also mein Brot danach esse,hätte ich das ja auch daran haften? Oder ist das alles total unwahrscheinlich und ich kann diese Sorgen gedanklich in den Müll werfen? Danke nochmals.

Hallo Anned,

ich rate dir dringend mal mit einem Psychologen über deine Sorgen zu reden. Verstehe mich nicht falsch, aber ich habe den Eindruck, dass du dir übermäßig viel Sorgen um Dinge machst, die in dem Maß völlig harmlos sind.

Zur Sache: Ja, es gibt Holz, das aus Osteuropa importiert wird. Aber erstens wird es auf Strahlung kontrolliert und zweitens ist wäre die Belastung vermutlich dann noch nicht von Bedeutung, wenn du den ganzen Schrubber in Spähne raspeln würdest und zum Frühstück essen würdest.
WENN das Holz schwach (!) kontaminiert ist, dann ist die Kontamination gleichmäßig im Holz eingelagert. Also das meiste ist innen drin und nur ganz wenig an der Oberfläche. Wie ein Kuchen mit Schokoladenstückchen. Ich ärgere mich jedes Mal, welche Unmengen an Schokoladenstückchen man in einen Kuchen rühren muss, damit man auch an der Oberfläche sieht, dass da Schokoladenstückchen drin sind. Also auch hier: Keine Sorge!

Besten Gruß, Fiete

Hallo anned,
gleich zu Beginn, es besteht unverändert kein Grund zur Sorge.

Nun zu den Deteils:

  1. Radioaktive Stoffe sind grundsätzlich nicht nur wirksam, wenn sie in den Körper gelangen. Man unterscheidet zwischen Bestrahlungen von innen und außen. Beide Formen werden z. B. auch in der Medizin eingesetzt.
    Für Deine Sorgen ist aber die innere Exposition entscheidend.

  2. Weil die Radioaktivität im Holz ohnehin sehr gering war und weiter sinkt und weil Du das Holz ja abreiben und aufnehmen müstest, wie von Dir beschrieben, sei ganz sicher, vom Schrubber geht keine Gefahr aus. Durch das Wasser aus dem Boden wurden die radioaktiven Stoffe zwar aufgenommen, jetzt sind sie fest im Gewebe (Holz) eingebaut. Das löst sich nichts.

  3. Was kannst Du machen? Händewaschen, das machst Du, Handschuhe bei der Arbeit anziehen - beides völlig normale Vorsorgemaßnahmen - und dazu könntest Du einen lackierten oder mit Plastik umhüllten Schrubberstiel verwenden.

Ehrlich:
Schütz Dich vor dem Dreck bei der Arbeit den Du siehst. Deine Sorge wegen der Radioaktivtät nach Tschenobyl ist unbegründet.

Gruß Marx

Du machst dir viel zu viele Sorgen
Allerdings ist dieses Risiko nicht auszuschließen und daher nicht unmöglich.Seit der Schweinegrippe wasche ich mir vor dem Essen immer die Hände wenn dazu Gelegenheit besteht.Allerdings aufpassen bei nassem Holz und Stroh.
Da bilden sich Keihme die das nasse Holz leicht entzünden und zum Brand führen.Daher „niemals“ nasses Holz oder Stroh lagern da dein Haus ansonsten blitzschnell anbrennt

Hallo,

Radioaktivität ist nicht nur im Körper gefährlich, sondern auch die Bestrahlung von außen ist natürlich gefährlich.
Ihre Annahme mit dem belasteten Holzschrubber ist in der Theorie so richtig, belastetes Holz, Kontaminierung (Verschmutzung) ihrer Hände durch Berührung, Nahrungsaufnahme und somit Inkorporation (Einverleibung) des „Strahlers“. In der Realität jedoch müssten sie aberhunderte von nassen Schrubbernstielen aus Holz direkt aus dem Wald neben Tschernobyl anfassen und selbst dann ist die Belastung äußerst gering.

Sie können diese Art „Gefahr“ getrost vergessen.

Gruß

Radioaktivität ist dann gefährlich:

  1. wenn man zuviel davon auf einmal ausgesetzt wird, weil der Körper die entstandenen Schäden irgendwann nicht mehr regenerieren kann
  2. wenn man radioaktive Teilchen einatmet oder isst (Ingestion), weil diese erstens eine zeitlang strahlen und zweitens zu Schwermetallen zerfallen, die sich im Fettgewebe anlagern und gesundheitsschädlich sind. Weil das Fettgewebe nicht wasserlöslich ist, hilft da auch keine Trinkkur.

Wenn das Holz tatsächlich belastet ist, dann sollten sich die Partikel innerhalb der Zellwände befinden, wo sie Wasser hin oder her nicht so leicht rauskommen. Der Effekt ist wohl minimal. Was die Pilze betrifft, müsste man schon täglich ein Paar Kilo essen, um sich gesundheitlich zu gefährden. Auch dort kommen Giftstoffe und Schwermetalle vor, die aber auch durch Überdüngung und Umweltverschmutzung entstanden sein können.
Leute haben sich schon wegen anderen Umweltbelastungen aufgeregt (Elektrosmog, Feinstaub) und ich persönlich glaube nicht an gesundheitliche Langzeitschäden, solange sie nicht zweifelsfrei nachgewiesen sind (was sich ja bisher als schwierig erweist). Wenn also die Strahlendosis, der man ausgesetzt ist, im Rahmen bleibt, kann der Körper sich selbst wieder regenerieren.