Radlagerwechsel hunten

Hallo !
Bei meinem Ford Escort 1,6 Baujahr 1996 muss das Radlager hinten links gewechselt werden ! Wer kennt sich damit aus ?

Achtung! Sarkasmus!

Das sollte eigentlich jeder Kfz-Mechaniker können und damit jede Kfz-Werkstatt.

Für Bastler, die solchen Leuten allerdings keinen verantwortungsvollen Umgang mit Drehmomentschlüsseln, Einpresswerkzeugen und ähnlichem hochwertigen Werkzeug zumuten, finden sich im Netz Videos, wie man das ganze auch mit Hammer und Holzstück auf der Straße erledigen kann.

Sarkasmus Ende.

Jetzt doch noch etwas ernster:
Es gibt im Netz auch genügend Seiten, die den Wechsel der Radlager beschreiben, inklusive der technischen Angaben zum Einpressdruck und Anzugsdrehmoment der Schrauben. Und im einschlägigen Buchhandel gibt es nach wie vor die Reihe „Jetzt helfe ich mir selbst“. Diese lehnt sich stark an die offiziellen Werkstatthandbücher an.

Grüße

Hallo!

Die inhaltliche Anlehnung an Werkstatthandbücher gab es schon aufgrund des geringen Umfangs dieser Bücher nur an wenigen Stellen. Immerhin gab es Detailfotos, auf denen etwas zu erkennen war und ein paar aussagefähige Zeichnungen, die sicherlich ihren Ursprung in Werkstatthandbüchern hatten. So war es zu Käfer-Zeiten in den 60ern und 70ern. Von Anlehnung an Werkstatthandbücher konnte aber noch nie die Rede sein, eher von einer ausführlicheren Betriebsanleitung. Jedenfalls gab es schon immer deutlich bessere Reparaturanleitungen. Die von Dieter Korp als Autor geprägte Buchreihe hatte zudem handwerkliche Schwächen - zu viel verbale Holzwolle und insbesondere fehlte von Beginn an ein Sach- und Stichwortverzeichnis.

Schon sehr lange war Dieter Korp - Jahrgang 1921 - allenfalls Mitautor und die neuen Autoren haben die Bücher endgültig verdorben. Ist nur noch unbrauchbarer, hingepfuschter Kram aus Allgemeinplätzen, wo es um Lackpflege und Wechsel von Scheibenwischerblättern geht. Solchen Müll braucht kein Mensch; bereits die zu jedem Auto gehörige Betriebsanleitung enthält zumeist mehr Details. Die Fotos wurden offenkundig von Laien per Handy geknipst, sind jedenfalls überwiegend unbrauchbar, ein Stichwortverzeichnis gibt es immer noch nicht und sogar das Inhaltsverzeichnis taugt nichts mehr.

Das Angebot an Reparaturanleitungen hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert, ist durchweg oberflächlicher geworden. Wer keine Anleitung braucht, wie man mit einem Lackstift umgeht, sondern an Fahrwerk, Motor, Getriebe und Elektrik Reparaturen ausführen möchte und Hinweise wie „muss von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden“ nicht sehen will, braucht die Werkstatthandbücher, gedruckt oder als CD. Die Sachen sind sehr umfangreich, i. d. R. mehrere Bände, nicht ganz billig und für einige Typen für Privatleute nur auf Umwegen beschaffbar.

Gruß
Wolfgang

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Ich danke Dir für den Hinweis. Ich gebe ehrlich zu, dass das letzte Buch dieser Art, das ich wirklich in den Händen hatte, etwas älter war und schon eine Weile her ist.

@Sheelamaus, dann bleiben wohl nur die originalen Werkstatthandbücher als Quelle für das Vorhaben.