Hallo!
Tut mir leid wegen Deiner Guppies! Leider kann ich - und wahrscheinlich auch sonst niemand - mittels Ferndiagnose das Problem lösen 
Trotzdem können wir vielleicht hilfreiche (?) Tips geben. Einige kamen schon von Raimund. Hier noch einige von mir… Aber zuerst einige Fragen: Wie lange läuft das Aquarium schon und wielang lebten die Guppies darin? Welche anderen Fische leben in dem Becken und wie gross ist das Aquarium?
Also einige Theorien. Das ist aber alles Spekulation und nichts davon muss nicht die Ursache Deiner Probleme sein!
1.) Ich bin Raimund’s Meinung, dass der pH-Wert keinesfalls zu hoch für Guppies (!) ist. Allerdings erscheint mir eine Carbonathärte von 7° dKH etwas niedrig. Guppies sind typische Hartwasserfische (und daher beliebt, weil unser Leitungswasser meist recht kalkhaltig und damit hart ist); wenn Deine Tests also stimmen hast Du das seltene Problem, dass das Wasser für Deine Fische zu weich sein könnte.
Dagegen würde die Zugabe von Kalksteinen (+ CO2; langsam, aber sanft) oder Speisesoda (Vorsicht, das erfordert exakte Kontrollen, geht aber sofort) helfen. Besser wäre aber vielleicht, das - aquaristische - Wunschwasser im/in Venusberg zu nutzen und auf andere Fischgattungen umzusteigen 
2.) Deine Nitritwerte sind etwas hoch. Deswegen die Frage, ob das Becken vielleicht neu eingerichtet ist und Du eventuell in den vielzitierten Nitritpeak gerutscht bist.
3.) Nun zu den Krankheiten: Ich denke, dass Ichthyo nicht so selten auftritt. Falls Du aber keine weissen Pünktchen an den Fischen gesehen hast, ist Ichthyo eher unwahrscheinlich. Auch andere Hautparasiten (Costia, Chilodonella, Oodinium…) lassen sich mit Triphenylmethan-Farbstoffen (Malachitgrün, Kristallviolett) in Kombination mit Methylenblau ganz gut behandeln.
Allerdings gibt es da zwei grosse Einschränkungen: zum einen wirken die Medikamente nicht auf Parasiten in der Fischhaut, sondern nur auf freischwimmende Stadien, so dass die Behandung - je nach Erreger - Tagen bis Woche dauert. Wenn der Fisch also stark befallen ist, kommt die Rettung oft zu spät. Ausserdem schwächt jedes Medikament auch die Fische. Wiederum: wenn der Fisch sehr krank ist, stirbt er vielleicht schon an der Behandlung. Allerdings glaube ich nicht so recht an eine Hautinfektion mit Parasiten. Eher tippe (!) ich auf Bakterien.
ein Mittel gegen
inneren und äuseren Bakterienbefall zugesetzt.
Welches? Eines auf Nifurpirinol-Basis? Auch hier gilt: obwohl das ein sehr effektvoller Wirkstoff ist, schwächt auch er die Fische. Ausserdem ist Nifurpironol ziemlich empfindlich. Jedenfalls sollte der Filter und das Licht abgestellt werden, um die Behandlung effektiver zu machen.
Ich denke, dass Dein Guppysterben irgendwie die Summe mehrerer Faktoren ist: Das für Guppies wohl tolerierbare, aber vielleicht nicht optimale Wasser, Bakterien, die immer da sind, aber manchmal die Oberhand gewinnen, eine Schwächung der Fische durch die Medikamente…
Verrate einmal Beckengrösse, Alter des Aquariums und den Fischbesatz. Vielleicht können die Aquarianer hier Dir dann wenigstens sagen, was Du in Zukunft machen kannst, solche Tragödien zu vermeiden. :-/
Und dann gibt es noch den Faktor des Unerklärlichen: ich kann in meinem Aquarium auch keine Lebendgebährenden halten und weiss nicht warum. Ich habe es mit Platies, Schwertträgern und Guppies versucht… Alle, die ich nicht rechtzeitig abgegeben habe, wären gestorben. Alle anderen Fische leben - teilweise alt und senil, aber fröhlich. Nur Lebendgebährende nicht! Warum? Keine Ahnung!
Erst einmal Viel Glück für die verbleibenden Fische,
Bernd