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Die Bundesanwälte wollten Grams am Mittwoch allerdings nicht als Tatverdächtigen oder Tatbeteiligten einstufen, sprachen aber von einem “entscheidenden neuen Impuls”. Grams war 1993 auf dem Bahnhof von Bad Kleinen in Mecklenburg-Vorpommern umgekomen.
Die genauen Umstände des Todes von Grams blieben umstritten.
Im Fall Rohwedder bedienten sich die Ermittler jetzt moderner molekulargenetischen Methoden. Diese hätten zweifelsfrei ergeben, dass die Haarspur Grams zuzuordnen sei, der seit 1984 mit Haftbefehl als Mitglied der “Rote-Armee-Fraktion” gesucht worden war.
Der RAF-Terrorist Wolfgang Grams kam 1993 unter umstrittenen Umständen auf dem Bahnhof von Bad Kleinen ums Leben.
Der Industrielle und spätere Chef der Treuhandanstalt, Rohwedder, war am 1. April 1991 in seinem Privathaus in Düsseldorf-Oberkassel erschossen worden. Bei dem Attentat wurde auch seine Frau durch Schüsse am Arm verletzt. Die Schüsse waren seinerzeit aus einem gegenüberliegenden Schrebergartengelände, vermutlich von einem Gartenstuhl aus abgegeben worden.
Unmittelbar neben diesem Stuhl lag ein Selbstbezichtigungsschreiben, das mit “Rote Armee Fraktion Kommando Ulrich Wessel” unterzeichnet und dem RAF-Emblem versehen war. Im Gebüsch daneben wurde ein Frotteehandtuch sichergestellt, an dem menschliche Haare zu finden waren. Diese wurden jetzt DNA-analytisch untersucht, wobei sich die Spur zu Grams ergab.
Dem späten Ermittlungserfolg sei ein Durchbruch bei der genanalytischen Untersuchung von Haaren vorangegangen, so die Ermittler.
In aufwendigen Forschungsreihen sei im Kriminaltechnischen Institut eine Methode entwickelt worden, die eine Kern-DNA-Analyse an ausgefallenen Haaren ermögliche.
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Reicht diese Methode zur Feststellung des Mordes?
Gruss
jan