Raketenstart - G-kräfte

Hallo,

bei einem Raketenstart, beispielsweise einem Shuttlestart, wirken ja erhöhte G-Kräfte auf die Astronauten. Wenn ein Shuttle also mit rund 30m/s^2 beschleunigt wirken 3G, richtig? Ich habe gelesen, daß bei einem Shuttlestart 3-5G auftreten und schätze mal, daß es bei Soyuz und den Chinesen ähnlich sein wird. Jetzt die Frage: Ich weiß, daß eine Rakete absichtlich „gebremst“ wird bis sie max-Q überschritten hat, aber wird die Beschleunigung manchmal auch absichtlich kleiner gehalten, als es eigentlich möglich wäre, um die G-Belastung auf die Astronauten oder meinetwegen die Technik geringer zu halten, oder „können“ die großen Trägerraketen einfach nicht schneller?

Gruß,
redhot

Hallo

grundsätzlich sagen die Gleichungen aus, dass eine Rakete umso weniger Energie verbraucht, je schneller sie in den Orbit aufsteigt bzw. je höher die Beschleunigung ist - zumindest habe ich das so im Kopf. Argument: im Extremfall mit Beschleunigung kaum über 0 würde fast der gesamte erzeugte Schub nur dazu dienen, die Rakete über der Startrampe in Schwebe zu halten (bis der Treibstoff zu Ende ist).

Das Problem sind wirklich die armen Schweine da drin. Technisch ginge es sicher schneller, Flugabwehrraketen beschleunigen meines Wissens mit 20 - 30 g.

Gruss Reinhard

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Hallo redhot,

bei einem Raketenstart, beispielsweise einem Shuttlestart,
wirken ja erhöhte G-Kräfte auf die Astronauten. Wenn ein
Shuttle also mit rund 30m/s^2 beschleunigt wirken 3G, richtig?

Bei der Konstruktion des Shuttles wurde extra berücksichtigt, dass auch „normale“ Personen in den Weltraum fliegen können. Bis zum Shuttle-Programm waren viele Astronauten ehemalige Kampfpiloten. Die wichtigsten Merkmale für die Auswahl von Astronauten waren medizinische.

Die Beschleunigung ist nicht konstant, aber als Spitze treten diese 3G auf.
Beim Start treten etwa 1.7G auf. Beim Abwurf der Booster treten dann 2Gs auf und in der letzten Minute vor Brennschluss sind es dann 3G (Dann ist das System am leichtesten).
Beim Shuttle limitiert der Computer auf maximal 3G, er drosselt dazu die Motoren.

Bei der Saturn/Apollo waren die maximalen Kräfte rund 3 mal grösser.

Ich habe gelesen, daß bei einem Shuttlestart 3-5G auftreten
und schätze mal, daß es bei Soyuz und den Chinesen ähnlich
sein wird. Jetzt die Frage: Ich weiß, daß eine Rakete
absichtlich „gebremst“ wird bis sie max-Q überschritten hat,
aber wird die Beschleunigung manchmal auch absichtlich kleiner
gehalten, als es eigentlich möglich wäre, um die G-Belastung
auf die Astronauten oder meinetwegen die Technik geringer zu
halten, oder „können“ die großen Trägerraketen einfach nicht
schneller?

Die Technik ist nicht das Problem, nur der Mensch. Denke nur einmal an die ganze Technik welche bei Crashtests verwendet wird und sich im Fahrzeug befindet. Ein anderes Beispiel wären die Blackboxen in Flugzeugen.

Das sieht man auch bei einen Satellitenstart. Diese Trägersysteme heben wesentlich schneller ab.

MfG Peter(TOO)

Ich hab gelesen,

das die neue Trägerrakete der ESA (die VEGA, Erstflug 2009) Spitzen bis zu 5,5 G hat.
Die Vega ist aber auch unbemannt.

Gruß
TeaAge

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