Ramdan sonnen auf- und untergang WO länger?

ich habe gerade die diskussion, wo ramadan theoretisch länger dauert… also nur theoretisch, sonnen auf und untergang. letztes jahr war ich in einem arabischen land, da ging die sonne recht früh unter und wir brachen etwa gegen17:30 bis 18 uhr das fasten. aber hier in deutschland geht die sonne oft erst um 19 oder vielleicht sogar 20 uhr unter…?
also wo fastet man theoretisch länger?
ein araber sagte mal, als ich danach fragte, ob es denn hier in deutschland einfacher ist zu fasten, weil es nicht sooo heiß ist: nein, im gegenteil, es ist schwieriger weil man länger fastet…

und jetzt bekomme ich gesagt, es ist quatsch weil deutschland im norden der erde ist und die sonne nicht so lange bleibt wie in der mitte…aha.
was stimmt denn jetzt nun?

Hallo,

das kommt darauf an, wann grad Ramadan ist.

und jetzt bekomme ich gesagt, es ist quatsch weil deutschland
im norden der erde ist und die sonne nicht so lange bleibt wie
in der mitte…aha.

Je weiter man nach Norden geht, desto länger ist der Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang - im Sommer. Im Winter ist es genau umgekehrt. Näher zum Äquator hin geht es mehr auf 12 Stunden Tag/12 Stunden Nacht das ganze Jahr über hin.

Da die islamischen Monate durch das (bei uns gebräuchliche) Sonnenjahr „wandern“, kann die Frage nicht mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden.

Möglicherweise helfen Dir die angegebenen Links weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Zeitrechnung
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenstand
http://de.wikipedia.org/wiki/Tageszeit
Oder Du fragst im Astronomiebrett.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

wenn die Sonne länger scheint, fastet man länger.
Das ist in Westeuropa im Sommer der Fall.
Da Ramadan sich aber verschiebt, heißt das im Fall, dass Ramadan in die Wintermontate fällt, dass man kürzere Zeit fastet.
Sollte man in den ganz hohen Norden gehn, wo die Sonne im Sommer gar nicht untergeht und man somit eigentlich einen Mond-Monat gar nicht essen dürfte (ein Problem, dass Muhammad sicher nicht gesehen hat), sollte man sich an die Zeiten halten, die in Makkah für Sonnenaufgang und -untergang gelten.

Gruß
Elke

Hallo,

da war doch vor ein paar Jahren oder so ein muslimischer Astronaut (auf der ISS?). Da mussten Sonderregeln her. Auch ein Problem, dass Muhammad sicher nicht gesehen hat.

Sollte man in den ganz hohen Norden gehn, …

Das Problem tauchte schon vor ca. 600 - 700 Jahren auf, als die Goldene Horde (Tartaren) Russland eroberten und weit nach Norden kamen.

Gruss
Laika

Hallo!

Dies ist kein Problem, das der Quran nicht erfasst hat. Ist man ein Astronaut, ist man auf Reisen, sprich befreit vom Fasten. Lebt man ziemlich weit an den Polen, so gibt es wissenschaftlich gesehen auch Sonnenhöchststände und Tiefständen, an die man sich hält :wink:

Grüße Aqib

Hallo,

Dies ist kein Problem, das der Quran nicht erfasst hat. Ist
man ein Astronaut, ist man auf Reisen, sprich befreit vom
Fasten.

Man kann es aber auch tun, dann ist der Sonennstand am Abflugort von Bedeutung. (Zum Glück fliegen keine Raketen vom Nordpol.) Ansonsten lässt es sich später nachholen.
Alles in allem ein recht kompliziertes Regelwerk für Astronauten:
http://www.islaminstitut.de/uploads/media/Schaer.pdf

Gruß
Torsten