Rand- und Hauptstrahl bei Objekt im Unendlichen

Hallo,
ich hab mal eine Frage zu dem Rand- und dem Haupstrahl eines 2-linsigen Systems bestehend aus Sammellinse und Zerstreuungslinse. Das Entscheidende hierbei ist, dass das Objekt im Unendlichen liegt.
Der Randstrahl ist ja definiert als Strahl der von einem Achsenobjektpunkt ausgeht und zum Rand der Eintrittspupille läuft.
Der Hauptstrahl ist definiert als Strahl, der vom Rand des Objektes ausgeht und durch den Mittelpunkt der Aperturblende läuft. Aperturblende und Eintrittspupille sind bei mir identisch.
So, aber wie zeichnet man nun diese beiden Strahlen, da ja alle Strahlen, die von einem Objekt im Unendlichen ausgehen, parallel ins System laufen?
Hoffe ich habs verständlich rüber gebracht.

Dankeschön

Hi Hi,

um deine Frage genau beantworten zu können, wären weitere Informationen hilfreich.

Um welche Linsen handelt es sich? Dicke bzw. Dünne Linsen?
Ist die Objektgröße gegeben?
Ist der Abstand zwischen den Linsen gegeben?
Information zu den Linsen selbst?

Die Aufgabenstellung könnte dem Kepler-Fernrohr änhlich sein?!?

Also alle Informationen die du bestimmt in deiner Aufgabenstellung gegeben hast.

Generell ist bei Aufgaben mit weit enfernten Objekten folgendes zu sagen:frowning:für die erste Abbildung durch die Sammellinse)

Die Bildlage ist a´=f´ (näherungsweise)
Die Bildgröße y´=-f´*tan(Sigma)

Der Winkel Sigma lässt sich aus der Größe und Entfernung des Objektes berechnen.

Konstruktion schaut folgendermaßen aus:

Alle parallelen Strahlen treffen im Brennpunkt(F´) aufeinander. Der Brennpunkt befindet sich wie oben genannt (a´=f´), genau den Wert der Brennweite von der Sammellinse entfernt. Also wenn du die Brennweite hast, weist du schonmal wo das Bild der Sammellinse entsteht. Um die Größe des Bilde zu konstruieren (wenn die Berechnung nach oben genannter Formel nicht langt), benötigst du den Brennstahl, der von der Spitze des Objektes im Winkel Simga zur optischen Achse verläuft. Verlängerst du diesen Brennstahl von der Spitze des Objektes durch die Mitte der Sammellinse, hast du auf Höhe des Brennpunktes die Höhe des Bildes konstuiert.

Die Zweite Abbildung läuft dann genauso. Dazu wären aber genauere Informationen hilfreich. Ich gehe davon aus, dass die Entfernung von dem entstanden Bild zur zweiten Linse, genau die Brennweite der zweiten Linse entspricht. Ist dies der Fall, ist der Rest relativ einfach.

Von der Spitze deines Objektes (sollte eigentlich negativ sein), zeichnest du eine Linie zur Mitte der zweiten Linse und durch diese hindurch. Wenn du ebenfalls alle Linien die gerade in die erste Linse gelaufen sind auch weiter zeichnest (durch den Brennpunkt F´ nach der ersten Abbildung) treffen diese irgendwann auf die zweite Linse. Von dort laufen diese dann wieder parallel zur optischen Achse. Eine dieser Linien trifft dann auf den Brennstrahl, den du von der Spitze der Abbildung durch die Mitte der zweiten Linse gezeichnet hast. Somit hast du die Position der zweiten Abbildung und deren Größe. Automatisch ist diese dann auch gleichzeitig deine Austrittspupille.
Deine erste Linse ist dann in diesem Fall dien Öffnungsblende und gleichzeitig deine Eintrittspupille.

Ebenfalls lässt sich das gesamte auch Berechnen.

ABER!!! Ob meine Ausführung richtig ist, hängt davon ab, ob meine Aufgabendeutung richtig war.

mfg Thomas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke für eine Ausführungen,
aber es handelt sich um einen Telekonverter, nicht um eine Kelper-Teleskop. Die erste Linse (Sammellinse) ist das Objektiv mit einem Durchmesser von 48mm. Im Abstand von 50mm hinter dieser Linse befindet sich die zweite Linse (Zerstreuungslinse). Das System verlängert die Brennweite des Objektvis (= erste Linse) um den Faktor 3. Aus 135mm Brennweite werden schließlich 405mm. Die Größe des Objektes ist unbekannt, aber es steht ja im Unendlichen, somit ist die Größe auch egal.
Wie der Strahlengang an sich aussieht ist mir bekannt. Nun gibt es die Möglichkeit eine paraxiale Strahldurchrechnung mittels Excel Tabelle zu machen. Die Tabelle habe ich, nur muss man die richtigen Daten dort eintragen. Hierfür muss aber bekannt sein, wie der Rand- und der Hauptstrahl laufen.
Beim Randstrahl ist es vermutlich so, dass er parallel ins System auf einer Höhe von 24mm läuft, da er ja auf den Rand der Eintrittspupille zielt. Er endet schließlich am Ort des Bildes auf der opt. Achse.
Das Problem ist nun aber der Hauptstrahl. Dieser muss ja auf die Mitte der Aperturblende zielen, doch er muss einen Winkel (den Feldwinkel) mit der opt. Achse einschließen, da er ja vom Rand des Objektes kommt. Vermutlich einen sehr kleinen Winkel?! Wie groß muss man den wählen?

Vielleicht hat ja jemand soetwas schon mal gemacht und kann mir weiter helfen.

Danke