Rasen säuft ab

Hallo zusammen,
folgendes Problem: unser Rasen (Rollrasen) steht tagelange nach Regen zentimeterhoch unter Wasser. Das Wasser kann auf Grund des Lehmbodens nicht ablaufen. Urspürnglich sollte der Boden abgetragen und Mutterboden aufgeschüttet werden (Neubau, gerade erst eingezogen), dies ist aber anscheinend nicht der Fall.
Nun haben wir überlegt, um zumindest einen Teil des Rasens zu retten, unter den Rasen eine Kokosdrainage zu legen. Alternativ käme ansonsten nur der Bodenaustausch in Frage den der Rasen wohl nicht überleben würde.
Nun meinten einige unserer Freunde die Kokosdrainage würde in unserem Fall nicht helfen da einfach zu viel Wasser, wir könnten uns das Geld sparen und gleich abtragen.
Ich weiß es ist aus der Ferne schwer zu beurteilen aber hat jemand Erfahrung mit diesen Drainagen? Schaffen die ordentlich Wasser beiseite?
Danke und Grüße, Corinna

Hallo Cora,

folgendes Problem: unser Rasen (Rollrasen) steht tagelange
nach Regen zentimeterhoch unter Wasser. Das Wasser kann auf
Grund des Lehmbodens nicht ablaufen. Urspürnglich sollte der
Boden abgetragen und Mutterboden aufgeschüttet werden (Neubau,
gerade erst eingezogen), dies ist aber anscheinend nicht der
Fall.

grundsätzlich - erst mal abwarten, wie sich Rasen und Boden verhalten, wenn es 14 Tage trocken war.
Augenblicklich bei stehendem Wasser kannst Du erstens nichts machen, zweitens nicht beurteilen, wie und ob sich ein Normalzustand einstellt.
Drittens helfen Vermutungen über den Untergrund nicht. Da muss evtl. ein Gutachter her.

Nun haben wir überlegt, um zumindest einen Teil des Rasens zu
retten, unter den Rasen eine Kokosdrainage zu legen.

für jede Drainage muss ein Gefälle her.
Ganz davon abgesehen, verrottet Kokos und verstopft, der Rasen wurzelt nämlich ein. Das heißt Du wählst eine temporäre Lösung.

Alternativ käme ansonsten nur der Bodenaustausch in Frage den
der Rasen wohl nicht überleben würde.

Warum? Wenn er erst neu gerollt wurde, kann man ihn evtl. wieder aufrollen. Allerdings auch nur, wenn sich die Rollen bewältigen lassen, d.h. halbwegs abgetrocknet sind.
Wiesen, die durch Hochwasser überschwemmt werden, gehen schließlich auch nicht komplett zugrunde.

Nun meinten einige unserer Freunde die Kokosdrainage würde in
unserem Fall nicht helfen da einfach zu viel Wasser, wir
könnten uns das Geld sparen und gleich abtragen.
Ich weiß es ist aus der Ferne schwer zu beurteilen aber hat
jemand Erfahrung mit diesen Drainagen? Schaffen die ordentlich
Wasser beiseite?

Bei Drainagen muss das Wasser irgendwo hin.
Du brauchst ein System aus Gräben, in die poröse Rohre verlegt werden und die wiederum müssen an eine Abwasseranlage angeschlossen werden. Dann funktionierts aber auch richtig gut.

viele grüße
Geli

Danke und Grüße, Corinna

Hallo Cora,

folgendes Problem: unser Rasen (Rollrasen) steht tagelange
nach Regen zentimeterhoch unter Wasser. Das Wasser kann auf
Grund des Lehmbodens nicht ablaufen. Urspürnglich sollte der
Boden abgetragen und Mutterboden aufgeschüttet werden (Neubau,
gerade erst eingezogen), dies ist aber anscheinend nicht der
Fall.

grundsätzlich - erst mal abwarten, wie sich Rasen und Boden
verhalten, wenn es 14 Tage trocken war.

Haben wir schon, der Rasen liegt schon etwas länger.

Augenblicklich bei stehendem Wasser kannst Du erstens nichts
machen, zweitens nicht beurteilen, wie und ob sich ein
Normalzustand einstellt.
Drittens helfen Vermutungen über den Untergrund nicht. Da muss
evtl. ein Gutachter her.

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Natürlich haben wir ein Gutachten, das besagt das das Wasser auf Grund des Lehmbodens nicht versickern kann und daher ein Ablaufsystem geschaffen werden sollte.

Nun haben wir überlegt, um zumindest einen Teil des Rasens zu
retten, unter den Rasen eine Kokosdrainage zu legen.

für jede Drainage muss ein Gefälle her.
Ganz davon abgesehen, verrottet Kokos und verstopft, der Rasen
wurzelt nämlich ein. Das heißt Du wählst eine temporäre
Lösung.

Gefäle ist nicht das Problem, auch haben wir eine Pumpenanlage an die man die Drainage anschließen könnte.
Aber das Kokos verrottet ist mir neu. Warum wird dann dieses Material beim Bau verwendet? Habe das schon auf vielen Baustellen gesehen?
Wollte ja nur wissen ob auf Dauer bei dem Boden eine Drainage überhaupt Sinn macht …

Alternativ käme ansonsten nur der Bodenaustausch in Frage den
der Rasen wohl nicht überleben würde.

Warum? Wenn er erst neu gerollt wurde, kann man ihn evtl.
wieder aufrollen. Allerdings auch nur, wenn sich die Rollen
bewältigen lassen, d.h. halbwegs abgetrocknet sind.
Wiesen, die durch Hochwasser überschwemmt werden, gehen
schließlich auch nicht komplett zugrunde.

Leider nein, der Rasen liegt schon 3 Monate und ist schon angewachsen. Mag sein, aber bei Wiesen läuft das Wasser wahrscheinlich irgendwann wieder ab. Bei uns besteht derzeit nur die Möglichkeit des Verdunstens :wink:
Und ehrlich - der Rasen stinkt zum Himmel!!

Nun meinten einige unserer Freunde die Kokosdrainage würde in
unserem Fall nicht helfen da einfach zu viel Wasser, wir
könnten uns das Geld sparen und gleich abtragen.
Ich weiß es ist aus der Ferne schwer zu beurteilen aber hat
jemand Erfahrung mit diesen Drainagen? Schaffen die ordentlich
Wasser beiseite?

Bei Drainagen muss das Wasser irgendwo hin.
Du brauchst ein System aus Gräben, in die poröse Rohre
verlegt werden und die wiederum müssen an eine Abwasseranlage
angeschlossen werden. Dann funktionierts aber auch richtig
gut.

Das haben wir ja. Da geht ja die Drainage vom Haus auch rein. Und Du meinst das würde dann funktionieren? Das wäre ein Traum …

viele grüße
Geli

Danke und Grüße, Corinna

Hallo Cora,

ich kürze mal ein bisschen.

folgendes Problem: unser Rasen (Rollrasen) steht tagelange
nach Regen zentimeterhoch unter Wasser. Das Wasser kann auf
Grund des Lehmbodens nicht ablaufen.

Natürlich haben
wir ein Gutachten, das besagt das das Wasser auf Grund des
Lehmbodens nicht versickern kann und daher ein Ablaufsystem
geschaffen werden sollte.

Gefäle ist nicht das Problem, auch haben wir eine Pumpenanlage
an die man die Drainage anschließen könnte.
Aber das Kokos verrottet ist mir neu. Warum wird dann dieses
Material beim Bau verwendet? Habe das schon auf vielen
Baustellen gesehen?

Wollte ja nur wissen ob auf Dauer bei dem Boden eine Drainage
überhaupt Sinn macht …

also, es ist so:
schwerer Lehmboden kommt überall mal wieder vor.
Normalerweise, wenn man der Natur ihren lauf lässt, bildet sich darauf nach Jahren eine Humusschicht.
Wurzeln von Pflanzen (Weltmeister sind für solche schweren Böden z.B. Lupinen, aber auch alle Sträucher) bohren sich in den Lehm, schaffen Kanäle und machen ihn durchlässiger. Rasen kann sowas natürlich in Maßen auch.
Unserer wurde z.B. vor 30 Jahren nach dem Bau des Hauses einfach auf mit der Hand geglätteter Fläche gesäht. Er tut immer noch, was er soll. Steht allerdings im Frühjahr manchmal für Wochen 1-2 cm unter Wasser. So, daß man es gerade unter den Gummistiefeln hört und spürt.

Aaaber: Verdichtung kann Lehmboden ganz und gar nicht brauchen. Verlegst Du Rollrasen, brauchst Du eine perfekt glatte Unterfläche dafür. Also wird der Untergrund planiert und gewalzt.
Prompt kriegst Du ein Problem …

Leider nein, der Rasen liegt schon 3 Monate und ist schon
angewachsen. Mag sein, aber bei Wiesen läuft das Wasser
wahrscheinlich irgendwann wieder ab. Bei uns besteht derzeit
nur die Möglichkeit des Verdunstens :wink:
Und ehrlich - der Rasen stinkt zum Himmel!!

wenn er zum Himmel stinkt, ist er definitiv dabei zu verrotten. Also weg damit und dann aber Butter bei die Fische und gründlich sanieren!
Landschaftsgärtner bei Fuß (Kostenvorschlag einholen, Vorgehen besprechen, bevor der Herr auch nur einen Handschlag tut.

einige unserer Freunde die Kokosdrainage würde in
unserem Fall nicht helfen da einfach zu viel Wasser, wir

könnten uns das Geld sparen und gleich abtragen.

recht haben die. Kokosmatte unter Rollrasen mag bei nicht verdichtetem Boden für die Anfangszeit wirklich gut funktionieren. Aber das ist bei Eurem Problem sicher nicht das nonplusultra.

Das haben wir ja. Da geht ja die Drainage vom Haus auch rein.
Und Du meinst das würde dann funktionieren? Das wäre ein Traum

zuerst, wenn der Rasen weg ist, muss noch einmal ein Bodengutachter her und herausfinden, inwieweit der Boden durch die Tätigkeit der Baufirma während des Hausbaus zu stark verdichtet wurde. Interessant ist auch die Dicke der Lehmschicht.
Zweitens heißt Drainage im Garten Gräben von 1,20 ausheben, frostsicher müssen die nämlich sein. Drainage-Rohre verlegen, die Gräben mit Kies verfüllen, dann erst den Garten anlegen und natürlich brauchst Du mindestens einen Revisionsschacht (mit Betondeckel), damit Du nachsehen kannst, ob auch alles funktioniert, wie es soll. Sprich, ob Wasser abläuft.

Drittens ist bei Eurem Boden ernsthaft zu überlegen, ob Ihr Euch nicht eine bodenökologische Sanierung gönnen solltet. Was habt Ihr von der schönsten, aufwändigen, teuren Drainage, wenn sie nach einem Jahr überflüssig ist, weil der Boden vielleicht auch ohne diese Technik seine wasserdichten Eigenschaften verlöre, wenn man z.B. mal beim Bund Naturschutz fragt, wie man bei den Verhältnissen einen natürlich sich selbst regulierenden Boden kriegt?

viele Grüße
Geli

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Urspürnglich sollte der
Boden abgetragen und Mutterboden aufgeschüttet werden (Neubau,
gerade erst eingezogen), dies ist aber anscheinend nicht der
Fall.

Hallo,
habt Ihr das Haus gekauft? War der Rasen / Garten mit im Preis? Wenn ein Bodenaustausch zu den von Euch bezahlten Leistungen gehört hat, dann habt Ihr auch ein Recht auf den Rasen, also reklamieren!

Gruß, Nina