Raspberry Pi als Media Server

Hallo alle zusammen,

ich habe hier einen Raspberry Pi rumliegen, mit dem ich hauptsächlich einen Smart-TV mit Video/Musik versorgen möchte. Später sollen bei Bedarf evtl. auch ein Tablet, ein Rechner oder ein anderer Smart-TV versorgt werden können. Allerdings habe ich bisher in dieser Richtung noch keine Erfahrung.

Meine erste Idee:
-Raspberry Pi mit XBMC
-ersten Fernseher entweder über DLNA oder als Monitor anschließen
-andere Geräte bei Bedarf per DLNA verbinden

Momentan tendiere ich eher zu der Monitor-Lösung. Dann könnte ich beliebige Eingabegeräte nutzen und es wäre, zumindest für den Fernseher, kein Netzwerk nötig. Dass der Raspberry dadurch ortsgebunden ist sehe ich, zumindest momentan, nicht als Problem.

  1. Kann das so funktionieren oder übersehe ich da irgendetwas bzw. muss ich etwas beachten?
  2. Fallen euch zu den beiden Lösungen für den ersten Fernseher noch andere Vor- und Nachteile ein?
  3. Macht das mit XBMC Sinn oder ist etwas anderes besser geeignet?

Gruß
Tobias

Hallo!

Grundsätzlich brauchst du kein XBMC, und eigentlich auch keinen Monitor - die Wartung lässt sich auch auf der Konsole übers Netzwerk machen, sofern man das kann und auch möchte. Ansonsten ist ein Monitor (und Tastatur / Maus) keine schlechte Sache, und ein XBMC hat sicher ne schönere und bessere Oberfläche als der Fernseher. Dazu kommen einige schöne Funktionen, die das XBMC mitbringt.

Denk aber dran, du brauchst ne Distribution für nen PI, keine für nen PC.

Wie sieht es mit Speicher aus? Für Videos braucht man ordentlich Platz, den man am besten über ne externe Platte und USB an den PI anschließt. Irgendwann kann man dann auch mal über den Stromverbrauch nachdenken.

Und wenn hinterher sehr viele Geräte gleichzeitig Videos vom PI ziehen, kann es etwas eng werden. Der Pi ist nicht der schnellste, und die Netzwerkkarte ist über USB angebunden - je nach Modell gibt es nur einen einzigen USB-Port (mit Hub), so daß die Übertragungsrate limitiert ist.

Ich finde aber, wenn du eh nen Pi hast, kostet dich das ganze ja nichts (außer Strom), so daß du das ganze ruhig mal ausprobieren kannst.

Vielleicht eine Sache: Manche Router, wie die FritzBox können per USB angeschlossene Datenträger auch per DLNA im Netz freigeben.

Funktionieren tut dies selbstverständlich. Aber die Frage ist mE so ein wenig nach der Sinnhaftigkeit zu stellen (auch wenn das eine der häufigsten Raspi-Nutzungen ist). Viele moderne Fernseher bringen doch alles mit, um diverse Medien ansprechen zu können, und bieten den Vorteil, dass man dann den Zugriff über die ohnehin vorhandene Fernbedienung hat). Und Speicherplatz für die lokalen Daten braucht man auch. Greift man da zu einem NAS, hat man dort inzwischen üblicherweise auch einen Streamingserver integriert/ist der Zugriff von modernen Fernsehern über ganz normale Dateifreigaben ebenfalls kein Problem. Dito in Bezug auf Tablets und Smartphones. D.h. eine Notwendigkeit ergibt sich eigentlich nur für ältere Fernseher, die noch keinen Netzwerkzugriff, Apps, … haben.

Zumal DLNA mE den nicht ganz von der Hand zu weisenden Nachteil hat, dass die Client-Implementierungen sehr stark auf „ad hoc“-Betrieb angelegt sind, und nicht auf ständige Verfügbarkeit, wie sie im lokalen heimischen Netz normalerweise gegeben ist. D.h. während ein Dateishare einmal eingerichtet immer wieder sofort auf den verbundenen Geräten zur Verfügung steht, kann sich die Sache bei DLNA schon mal eine Weite hin ziehen, bis das gerade gestartete Endgerät sich wieder durch das ganze Netz gesucht hat, und diverse potentielle Server identifiziert hat. Zudem stehst Du dann erst einmal im Root des jeweiligen Servers, und musst Dich bei umfangreicheren Strukturen ordentlich durchklicken, während Zugriffe auf Dateishares üblicherweise so gespeichert werden, dass Du da gleich wieder an Ort und Stelle bist. So ist der Verzeichnisbaum im File-Explorer auf den Tablets bei uns im Haus zwar nicht so stylisch, aber im Zugriff deutlich schneller als die Anbindung des Zweitfernsehers, der unbedingt DLNA bevorzugen will, und bei dem ich dann jedes Mal abwarten muss, in welcher Reihenfolge da jetzt die Server hereintröpfeln. Dann den richtigen Server auswählen, die passende Sortierung wählen, und hierüber dann runter in eine Struktur, die auch nicht besser als Verzeichnisse ist (nur dass sie eben den Zugriff nach unterschiedlichen Sortierungen erlaubt).

Hallo,

mein Fehler, ich wollte eigentlich Raspbmc schreiben.

Als Speicher habe ich zwei USB-Sticks mit je 128GB vorgesehen, die reichen erstmal aus, später kann ich dann immer noch eine externe Festplatte verwenden.

Es sollen verschiedene Geräte verwendet werden können, allerdings soll nur ein Gerät gleichzeitig benutzt werden.

Stimmt schon aber bevor ich mich tagelang da drannsetze und am Ende feststelle dass es nicht funktionieren kann weil ich etwas grundlegendes übersehen habe wollte ich mich erstmal informieren ob das grundsätzlich so funktioniert.

Gute Idee, mit der letzten Fritzbox war das Katastrophal, mit der neuen habe ich das noch gar nicht probiert.

Gruß
Tobias

Hallo,

Ich habe momentan eine externe Festplatte direkt am Fernseher angeschlossen, das Problem ist aber dass nicht alle Formate unterstützt werden bzw. bei den unterstützten Formaten nicht immer alles abgespielt wird, selbst bei Dateien aus der selben Quelle. Teilweise haben sogar Dateien funktioniert und ein paar Wochen später waren sie nicht mehr abspielbar.

Der Rest deines Beitrags stimmt mich dann doch etwas nachdenklich, in der Richtung werde ich mich auf jeden Fall genauer informieren.

Gruß
Tobias

Also wenn Du einen Fernseher hast, der mit diversen Codecs zickt, dann kann so ein Medienserver auf jeden Fall Sinn machen. So etwas gibt es durchaus noch, und ich habe mich auch schon in einigen Ferienhäusern mit solchen Geräten rum geärgert. Da wäre der Raspi mit Mediencenter in der Tat eigentlich noch eine interessante Ergänzung für unser „Technikkiste“, in der ich ohnehin schon so diverse Adapter, Netzteile, die mobilie Festplatte, immer griffbereit für den Urlaub im Schrank stehen habe. Daheim sind wir inzwischen glücklicherweise so ausgestattet, dass das alles problemlos mit allen Geräten funktioniert.