Rasperry Pi B Model für Java-Programmierung?

Guten Tag,

ich bin Wirtschaftsinformatik-Student im ersten Semester. Habe also mitunter das Fach „Grundlagen der Programmierung“. Nun ist es so dass wir mit Java programmieren und das unter Windows.

Was ja bekanntlich auf dem Rasperry nicht läuft.

Würde ein Pi (Modell B) ausreichen um damit entsprechend programmieren zu können? Ein Notebook oder Netbook wäre teurer aber auch besser.

Wenn ein Pi reicht nehme ich eher den. Deshalb auch die Frage. Da er ja deutlich günstiger ist.

Noch eine Frage die eher abseits von der eigentlichen Frage handelt:

Ich benötige ja JRE und JDK zum Programmieren mit Java. Muss ich das dann unter Linux (vom Pi) auch extra installieren und ist es mit dem Pi ebenso mit dem programmieren wie unter Windows oder gibt es extreme Unterschiede?

Danke im Voraus.

Freundliche Grüße

Der ahnungslose Student

Hi Ahnungsloser,
die JVM (JRE) sowie das JDK gibt es auch z.B. für Raspbian, welches ein Debian-basiertes Betriebssystem für den raspi ist.
Du solltest allerdings bedenken, dass du ja noch Tastatur, Maus und einen Bildschirm brauchst, um mit dem raspi loslegen zu können.
Von daher wird es vermutlich sinnvoller sein, dir ein gebrauchtes Notebook zuzulegen (Thinkpad T60 oder T61 gibts z.B. massenweise auf Ebay für zwischen 100 und 150 €), und darauf z.B. Linux Mint zu installieren. Der Vorteil: Du kannst es auch mal mit zur Uni nehmen und du bekommst mehr Rechenleistung. Mit Linux kannst du auch sehr alte Rechner noch benutzen, ohne dass es unterträglich langsam wird.
Was den Unterschied zwischen Windows und Linux angeht: Solange du nicht systemnah programmieren musst (und davon gehe ich mal nicht aus) wirst du keinen Unterschied feststellen. Die Möglichkeiten sind dieselben.

Hallo,

ich bin mir nicht sicher was du möchtest. Du hast also keine Computer zur Verfügung und möchtest jetzt in deinem (WG-)Zimmer Java programmieren. Verstehe ich das so richtig?

Für Java-Entwicklung spielt generell das Betriebssystem keine Rolle (vor allem nicht im ersten Semester). Allerdings glaube ich, dass ein Raspberry Pi zu langsam ist um mit einer vernünftigen IDE (Eclipse, NetBeans, IntelliJ…) programmieren zu können.
Da bietet sich wirklich ein gebrauchter, älterer Computer an. Mit einem Pi wirst du damit nicht glücklich.

Da habe ich meinen Vorrednern nicht mehr hinzuzufügen…

Die Programmiersprachen abstrahieren von der Hardware und Softwareebene.
Java ist ja sogar explizit als systemübergreifende Programmiersprache eingeführt worden.

Es sollte also egal sein, ob du auf einem Linux einem Windows oder auf einem MacOS System deine Java programme schreibst (vor allem im ersten Semester). Die Laufzeitumgebung (JRE) abstrahiert dir die Systemumgebung soweit, dass es läuft,

Hallo,

prinzipiell funktioniert das Programmieren auf dem Pi. Allerdings nur mit Leafpad o.ä (nur einfache Editoren, nur Syntaxhighlighting). Wenn du jetzt wirklich länger programmierst, empfehle ich dir einen Leistungsfähigeren PCs/Laptop. Denn dann kannst du z.B. Eclipse als IDE nehmen. Da sind alle von dir erstellten Methoden usw. in einer grafischen Ansicht dargestellt. Auch macht dir Eclipse bei Eingabe eine Vorschlagsliste (als „DropDown“ z.B die Methoden eines Objekts).

Ich spreche hierbei aus Erfahrung, denn vor zwei Wochen hatte ich ein kleines Test- und Entwicklungssystem mit dem Pi gebaut (mit Touchscreen und Barcodescanner). Die Programmiersprachen waren JavaScript, HTML und PHP. Als ich auch kleine Entwicklungen auf dem Pi gemacht habe, fing er schon das ruckeln an. So war z.B die Tastatureingabe um 500 ms verzögert und das hin und her schalten zwischen Browser und Emacs/Leafpad dauerte auch seine Zeit.

Wie schon erwähnt, gib lieber etwas mehr Geld aus, wenn du länger programmierst (ist ja hier abzusehen).

Ich habe vor kurzem meinem Onkel einen Lenovo Laptop für ca. 300€ mit Win7 bestellt. So einer würde völlig für Eclipse und Java reichen.

Falls du schon etwas anderes hast oder willst und du möchtest Win7 bestell es am besten bei PcFritz für ca. 20 €.

Zu deiner anderen Frage: Java ist überall gleich zu programmieren, lediglich die Installation mit 64Bit und die Konfiguration um Java mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung zu stellen ist manchmal bei Linux etwas schwieriger.

Freundliche Grüße,

Robo11